BRS News Rind

10.10.2017

Milchsektor bekennt sich zu Nachhaltigkeitszielen

Der Verband der Deutschen Milchwirtschaft, der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Raiffeisenverband sowie der Milchindustrie-Verband haben sich heute gemeinsam zur Rotterdamer Erklärung des Milchsektors für eine nachhaltige Entwicklung der Milchwirtschaft bekannt. …Die Erklärung zeigt auf, dass das Nahrungsmittel Milch nicht nur eine herausragende Bedeutung für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, sondern auch für die Sicherung des Lebensunterhaltes vieler Menschen sowie der wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher Räume hat. Es gilt dementsprechend, das System Milch mit einem integrierten Ansatz zur Förderung der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.

 
09.10.2017

Ethische Überlegungen: Fleischverzicht oder Verbesserung bestehender Haltungsbedingungen?

Wollten ethisch motivierte Vegetarier konsequent nach ihren Überzeugungen handeln, müssten sie andere Prioritäten setzen, als sich fleischlos zu ernähren, behauptet der Philosophl Sittler-Adamczewski in einem Kommentar, der Mitte des Jahres in der Zeitschrift Journal of Practical Ethics veröffentlicht wurde. Sie müssten sich mehr um bessere Haltungsbedingungen als die Nichtexistenz von Nutztieren durch Fleischverzicht einsetzen und sie sollten die Prioritäten mehr auf Wildtiere legen. Deren Leid sei unendlich größer, als der von Nutztieren. Auszüge aus dem Kommentar wurden von dem Diplom-Psychologen und Wissenschaftsautor Thilo Spahl ins Deutsche übersetzt.
 
06.10.2017

Neues Infomobil des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern

Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hat für seine Öffentlichkeitsarbeit ein neues Infomobil finanziert. Das Infomobil kann ab sofort von den Kreis- & Regionalverbänden des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. ausgeliehen und für die Öffentlichkeitsarbeit z.B. für Erntefeste oder Aktionstage eingesetzt werden. Das Infomobil kann als begehbarer Ausstellungsraum sowie als kleine Bühne dienen.
Um die Terminkoordination für die Einsätze des Infomobils kümmert sich Frau Selig oder Frau Kerber. Impressionen von den Einsätzen findet man auf der Facebookseite des berufsständischen Vertretung.
 
06.10.2017

Chinesen nutzen neue Gentechnik zur Behebung menschlicher Erbkrankheiten

Während Europa noch auf der Suche nach einer Positionierung zurBewertung neuer biotechnologischer Verfahren wie Genediting ist, schaffen die Chinesen Fakten. In der renommierten Fachzeitschrift "Science" wurde heute über die Ergebnisse des Einsatzes von CRISPR/Cas9, einer Methode zur gezielten Veränderung des Erbgutes, an einem menschlichen Embryonen berichtet. Danach soll es den chinesischen Wissenschaftlern gelungen sein, eine Mutation im Erbgut zu korrigieren, die für eine leichte Ausprägung der Bluterkrankheit verantwortlich ist.
 
06.10.2017

Plagiatsvorwürfe zur Risikobewertung von Glyphosat zeugen von Unkenntnis der gesetzlichen und international üblichen Verfahren

BfR - Deutschland hat für das europäische Genehmigungsverfahren von Glyphosat als Berichterstatter in seinem Bericht sowohl die gesetzlich vorgeschriebenen Studien der Antragsteller als auch alle weiteren relevanten und verfügbaren Studien sorgfältig gemäß den gesetzlich etablierten Verfahren geprüft und bewertet. Es ist dabei üblich und anerkannt, dass die Bewertungsbehörden nach kritischer Prüfung der Originalstudien auch Passagen aus eingereichten Dokumenten in ihre Bewertungsberichte integrieren. Auch Teile des Bewertungsberichtes Deutschlands enthalten deshalb derartige Textteile aus Studienbeschreibungen und öffentlich zugänglicher Literatur, die von den Antragstellern als Teil der gesetzlich geforderten Dossiers eingereicht werden mussten. Diese allgemeine, national und i nternational übliche und anerkannte Vorgehensweise, die nicht nur bei Pflanzenschutzmitteln sondern auch bei Arzneimitteln, Bioziden und Chemikalien etabliert ist, wurde aktuell im Falle von Glyphosat vereinzelt kritisiert. Wir respektieren und schätzen die Aufgabe von Vereinen, Organisationen und Medien, die Arbeit der wissenschaftlichen Behörden kritisch zu hinterfragen. Dies ist ein wichtiges Element eines demokratischen Systems, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Man tut aber dem öffentlichen Diskurs keinen Gefallen, wenn Wissenschaft diskreditiert wird und dies auf Unkenntnis der gesetzlichen nationalen und internationalen Verfahren beruht. In einigen Kreisen wird eine wissenschaftliche Bewertung nur noch akzeptiert, wenn die Erkenntnisse die eigene Agenda stützen. Genau deshalb hat man das BfR als unabhängige und unparteiische Institution für die wissenschaftliche Politikberatung gegründet. Auch die wiederholt vorgebrachte Forderung, dass Bewertungsbehörden eigene Experimente durchführen sollten, ist in den gesetzlich vorgeschriebenen Abläufen nicht vorgesehen.
 
05.10.2017

Bürokratie darf Maßnahmen der Landwirte nicht ausbremsen

DBV - Forscher vom Thünen-Institut für Ländliche Räume haben bundesweit insgesamt 44 Landwirte und landwirtschaftliche Berater zu Hemmnissen und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen befragt. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass sowohl die Wirtschaftlichkeit, als auch das Image, über die Umsetzung politischer Maßnahmen entscheiden. Um eine bessere Akzeptanz zu erreichen, müssten die Maßnahmen flexibler an regionale Ansprüche angepasst werden, empfehlen die Forscher. Entscheidend sei aber auch eine Veränderung der Rahmenbedingungen für mehr Biodiversitätsmaßnahmen in der intensiven Landwirtschaft.

Anm. d. Red.: Die Ergebnisse lassen sich auf andere Bereiche der Landwirtschaft übertragen. So hat der Wissenschaftliche Beirat im Gutachten Zur Ausrichtung einer zukunftsfähigen Tierhaltung bereits im Jahr 2015 zahlreiche Politikempfehlungen ausgesprochen und dabei auch Hindernisse für deren Umsetzung aufgezeigt. So steht das Bau- und Emissionsrecht baulichen Änderungen für eine tierfreundlichere Haltung vielfach im Weg. Neue Hürden wurden sogar mit der Dünge-Verordnung aufgebaut oder sind in Form der TA-Luft in Planung. Die Empfehlungen bleiben also nur Lippenbekenntnisse, wenn es die Politik nicht schafft, die passenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
 
04.10.2017

China entdeckt Landwirtschaft als "Energielieferant"

(c) Schweinefakten: Nährstoff in Deutschland

Die Landwirtschaft ist wichtiger Partner bei der Bereitstellung regenerativer Energie, egal ob über pflanzliche und tierische Lebensmittel oder Strom aus Biomasse und Güllevergärung sowie Photovoltaik. Díe Nutzung der Nährstoffe aus Wirtschaftsdünger ist Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft. Sie schont endliche Ressourcen (Phosphor) und spart bares Geld. Das hat jetzt auch China erkannt. China daily informiert darüber, dass man dem deutschen Beispiel folgen will: Gülle und Mist soll als Dünger und Energie genutzt werden. Bisher wird der Tierdung noch vielfach als Abfall betrachtet und entsorgt. Jetzt ist die Förderung von Biogasanlagen und von Anlagen für die Aufbereitung tierischer Dünger geplant. Jährlich sollen rd. 4 Mrd. Tonnen Wirtschaftsdung anfallen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Angaben aus dem chinesischen Landwirtschaftsministerium.

 
03.10.2017

Kuhstall 4.0: gut für die Tiere

Melk- und Futterroboter, Sensorik und Drohnen: Die Digitalisierung hält Einzug auf den Bauernhöfen – zum Wohl der Tiere. Im Kuhstall 4.0 werden etwa umfangreiche Daten zu Gewicht, Melkzeiten und Milchmengen der Tiere erfasst. So kann der Bauer mit einem Blick auf das Smartphone sehen, ob mit seiner Herde alles in Ordnung ist, Krankheiten werden schneller erkannt und effektiver behandelt. Das schätzen auch die Landwirte und Lohnunternehmer: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) sagt, dass digitale Anwendungen in der Landwirtschaft das Tierwohl steigern, informiert die Bitcom in einer älteren Pressemeldung.
Das Thema ist aber nach wir vor hoch aktuell, wie eine aktuelle Meldung des Unternehmens Evonik zeigt: Evonik bringt die Digitalisierung in den Hühnerstall
 
03.10.2017

Antibiotikaresistenzen: „Mehr Beratung, weniger Rezeptblock“

idw - ntibiotikaresistente Krankheitserreger werden weltweit mit zunehmender Besorgnis betrachtet und bedürfen höchster Aufmerksamkeit. Sie können sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich werden. Daher ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit antibiotischen Wirkstoffen von großer Bedeutung. Am 29. September 2017 fand dazu in Vechta ein wissenschaftliches Symposium statt. Mehr als 220 Teilnehmende aus Veterinärmedizin und Humanmedizin diskutierten gemeinsam, wie die Antibiotikaresistenzsituation künftig weiter verbessert werden kann.
 
02.10.2017

Leben mit resistenten Keimen. Deutschland steht derzeit rel. gut da.

Christine Westerhaus hat für den Deutschlandfunk einen interessanten Hörfunkbeitrag zum Leben mit resistenten Keimen (Die Unbesiegbaren) aufgenommen. Den Beitrag findet man zum Nachlesen auf der Homepage des Anbieters. Die Lage ist dramatisch, v.a. in den Ländern, in denen man Medikamente wie eine Tüte Chips in jedem Laden kaufen kann.
Petra Gastmeier vom Institut für Hygiene und Umwelt der Berliner Charité sehe die Lage zumindest für Deutschland nicht ganz so düster. Man habe das Problem hierzulande derzeit unter Kontrolle. Positiv sei, dass Keime Resistenzen nicht nur einsammeln, sondern auch wieder verlieren können. Auch konsequente Hygiene- und Screeningmaßnahmen könnten Resistenzen aufhalten. Über innovative Bekämpfungsmethoden würde nachgedacht: Bakteriophagen, die naturgemäß Bakterien befallen, könnten gezielt auf Keime gehetzt werden. Oder antibakterielle Peptide, die aus Insekten oder Meerestieren gewonnen werden. Es gibt Überlegungen, die Resistenzgene mit der Cripr-Cas-Technologie einfach aus dem Erbgut resistenter Bakterien herrauszuschneiden und sie so wieder empfindlich für Antibiotika zu machen, wird die Charité-Wissenschaftlerin zitiert.