BRS News Schwein

02.02.2023

Niedersächsisches Kabinett beschließt Landesdüngeverordnung

Die niedersächsische Landesregierung hat am 31.01. die Verordnung zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen durch Nitrat oder Phosphat beschlossen. Durch die geänderte Verordnung kommt es zu einer Änderung der Gebietskulissen: Die Gebiete, die als mit Nitrat belastet gelten, umfassen nun zirka 21 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen (vormals circa 24,5 Prozent). Die jetzige Ausweisung stellt aber nur einen Zwischenschritt bei der Anwendung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift des Bundes dar, da bisher Nitratabbauprozesse (so genannte denitrifizierende Verhältnisse) im Grundwasser bei der Kulissenausweisung noch nicht berücksichtigt wurden. Nach deren Einbeziehung wird sich die Kulisse wieder vergrößern. Das Landvolk Niedersachsen sieht in der beschlossenen Änderung keinen Fortschritt im Tauziehen um Gerechtigkeit und Planungssicherheit für die Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies bemängelt die kurze Übergangszeit und die erneute Änderung der Gebietsausweisung in 2024.

 
02.02.2023

AVA: Online-Veranstaltungen für Schweine haltende Betriebe

Die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) bietet am 8. Februar 2023 von 19.00 - 21.30 Uhr zwei Online-Vorträge für Schweinepraktiker:innen durch: 1. Vortrag: Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration – ein Update; 2. Vortrag: Einsatz von organischem Beschäftigungsmaterial und Raufutter in der Schweinehaltung anhand der Vorgaben der aktuellen TierSchNutztV und der ITW

Referenten: Dr. Stephan Galland, Tierarzt bei Zoetis und Prof. Dr. agr. Martin Ziron, Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Fachgebiet Tierhaltung; ATF-Anerkennung: 2 Stunden

 
02.02.2023

Forschungs- und Innovationsprojekt "Premium-Tierwohlställe Ferkelaufzucht"

Für den Umbau der Schweinehaltung hin zu Haltungsverfahren mit höherem Tierwohl-Standard ist auch die Haltung der Aufzuchtferkel in entsprechenden Stallungen nötig. In der Praxis sind Außenklimaställe in der Ferkelaufzucht aber nur sehr selten anzutreffen. Am Staatsgut Schwarzenau der Bayerischen Staatsgüter wurden daher im Rahmen des Projekts Erprobung von Premium-Tierwohlställen für die Ferkelaufzucht im Hinblick auf Tierwohl und Praktikabilität 2021 drei innovative Tierwohlstallungen für Ferkel mit mehr Fläche, Einstreu und Auslauf errichtet, die seither hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Tierwohl, auf die Bewirtschaftung und auf die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung untersucht werden. Die ersten Erfahrungen mit den Außenklimaställen scheinen überwiegend positiv zu sein.

 
01.02.2023

Nutztierstrategie des Bundes: So nicht!

©SuS - Prof. Friedhelm Jaeger, Mitglied in der Borchert-Kommission und Leiter der Projektgruppe Nutztierstrategie im NRW-Landwirtschaftsministerium kritisiert die Nutztierstategie von Cem Özdemir. Werden die Pläne von Agrarminister Cem Özdemir Wirklichkeit, bleibt vielen konventionell wirtschaftenden Schweinehaltern jegliche Umbauperspektive verwehrt, glaubt Jaeger. Ähnlich sehen das zahlreiche andere Experten. Mehr als 30 Stellungnahmen liegen zu dem Gesetz mittlerweile vor. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. wirft dem Ministerium Verbrauchertäuschung und Strukturpolitik vor.

 
01.02.2023

Spanischer Schweinefleischsektor will klimaneutral werden

Der spanische Branchenverband INTERPORC hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 eine klimaneutrale Produktion zu erreichen. Dies entspräche den Bestimmungen des European Green Deal und der Farm to Fork Strategy. Der Beitrag der spanischen Schweinefleischproduktion an den gesamten spanischen Treibhausgasemissionen beträgt derzeit 2,64 %. Ziel ist es nicht nur, die Treibhausgasemissionen des Schweinesektors zu verringern, sondern auch Einsparungen bei der Ressourcennutzung zu erreichen. Unter den Agrar- und Ernährungssektoren nimmt der spanische Schweinesektor somit eine Vorreiterrolle ein und hat bereits in den letzten zehn Jahren die Treibhausgasemissionen pro kg Schweinefleisch um fast 40 %, den Ammoniakverbrauch um 35 % und den Wasserverbrauch um 30 % reduziert.

 
31.01.2023

Mit der Landwirtschaft zur Klimaneutralität

Es wird günstiger sein, Landwirte dafür zu entlohnen, Bäume zu pflanzen und Moore wiederzuvernässen, als teure Technologien zu nutzen, damit England das Ziel der Klimaneutralität erreicht. Das ist das Ergebnis einer Studie des Thinktanks Green Alliance mit dem Titel Land of Opportunity. Allerdings schlägt die Studie einen gänzlich anderen Weg vor, als das det. Landwirtschaftsministerium. Statt hochertragsstandorte aus der Produktion zu nehmen, soll es reichen, nur Grenzertragsstandorte als natürliche Kohlenstoffsenken zu nutzen. Die Studienautoren rechnen vor, dass hierfür 10 % der Standorte genutzt werden könnten, die zusammen nur 0,5 % zur Erzeugung von Lebensmitteln beitragen. Gelänge eine Nutzung dieser Flächen nicht, sei England auf den Import großer Mengen Biomasse (z.B. Holzpellets für die Bioenergienutzung) angewiesen.

 
31.01.2023

Wasser: Sechs Rindersteaks für einmal duschen

Wassernutzung Im Vergleich

Ein Kilo Rindfleisch verbraucht so viel Wasser, dass man dafür locker 100-mal duschen kann. Was an dieser Behauptung nicht stimmt.

 
31.01.2023

NRW: Ganzjährige Jagd auf Wildschweine bleibt erlaubt

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz stärkt die intensive Bejagung der Wildschweinpopulation in Nordrhein-Westfalen: Unter Beachtung des Muttertierschutzes ist die Jagd auf Schwarzwild für weitere fünf Jahre ganzjährig erlaubt. Vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages Nordrhein-Westfalen, wird hierzu in Kürze die Landesjagdzeitenverordnung entsprechend angepasst. Bislang galt die Aufhebung der Schonzeit befristet bis zum 31. Januar 2023. Eine intensive Bejagung der Wildschweinpopulation ist ein wesentliches Instrument zur Vorsorge vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Tierseuche hat sich in den vergangenen Jahren in zahlreichen europäischen Ländern ausgebreitet und hat auch Deutschland erreicht. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Gefahr der Einschleppung der ASP weiterhin gegeben.

 
31.01.2023

SPD-Agrarsprecher: Transformation mit den Landwirten gestalten

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2023 fand im Brandenburger Landtag in Potsdam die Konferenz der Sprecherinnen und Sprecher für Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Fraktionen des Bundestages, der Landtage, des Abgeordnetenhauses und der Bürgerschaften sowie der Europaabgeordneten statt. Die Beteiligten haben sich in der Potsdamer Erklärung auf das weitere Vorgehen zu den Empfehlungen der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft, die Planungen zur Haltungs- und Herkunftskennzeichnung und das Baugesetz in Bezug auf den Stallum-, Neu- und Erweiterungsbau verständigt. Die Tierhaltung in Deutschland sei ein wesentlicher Teil der Landwirtschaft, der zu einer bedeutsamen Wertschöpfung beitrage und die erforderliche Kreislaufwirtschaft überhaupt erst möglich mache.

 
30.01.2023

Bioverbände klagen gegen den „Eco-Score“

Elemente Der Nachhaltigkeit In Der Nutztierhaltung

IFOAM/age - Um unfaire und irreführende Kennzeichnungen zu vermeiden, haben IFOAM Organics Europe und der französische Verband der IFOAM-Mitglieder Klage vor dem Pariser Gerichtshof erhoben. Die Bio-Bewegungen fordern die Beendigung der Verwendung von Umweltkennzeichnungen für Lebensmittel, die als ungerecht für die ökologische Produktion und irreführend für die Verbraucher angesehen werden. Nach Ansicht der Bioverbände ist der Eco-Score mit den Vorgaben der EU-Ökoverordnung nicht vereinbar und stellt zudem eine irreführende Geschäftspraktik zum Nachteil der Verbraucher und des Marktes dar. Konkret stoßen sich die Bioverbände unter anderem daran, dass das Wort Eco zur Kennzeichnung von Produkten verwendet wird, die nicht aus dem ökologischen Landbau stammen.