BRS News Schwein
Betriebsstruktur deutscher Schlachthöfe
AgE - Die Zahl der Beschäftigten in den hiesigen zwei Wirtschaftszweigen Schlachten
hat im vergangenen Kalenderjahr deutlich zugenommen. Das ist einer Übersicht zu entnehmen, die sich in der aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion zur Betriebsstruktur in der regionalen Fleischproduktion findet. Demnach gab es 2024 in Deutschland 329 Betriebe in der Schlachtbranche, die zusammen insgesamt 56.006 Mitarbeiter zählten. Das waren 3.357 oder 6,4% mehr als im Jahr zuvor, als noch 343 Betriebe erfasst worden waren. Im Vergleich zu 2021 - zuvor unterlagen bestimmte Daten der statistischen Geheimhaltung - bedeutete das aber noch eine Zunahme der Betriebe um sieben sowie eine Steigerung der Mitarbeiterzahl um 1.194 beziehungsweise 2,2%. Im Jahr 2022 war die Beschäftigtenzahl um annähernd 2.400 oder 4,4% gesunken. Von den zuletzt rund 56.000 Mitarbeitenden in den Schlachtunternehmen entfielen insgesamt gut 22.000 auf die 13 Betriebe, die jeweils mindestens 1.000 Beschäftigte zählten. Die zwölf Betriebe mit 500 bis 999 Beschäftigten kamen 2024 zusammen auf 8.561 Mitarbeitende. In den 76 Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitenden waren insgesamt 17.264 Personen beschäftigt. Bei den 228 Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten arbeiteten zusammengenommen 8.162 Menschen.
Afrikanische Schweinepest: Landesweites Monitoring gestartet
Wie in der Presseinformation vom 18.06.2025 des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, wurde ein landesweites Monitoring-Programm zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen gestartet.
LAND.SCHAFFT.WERTE - Jährliche Mitgliederversammlung stärkt Netzwerk
Die jährliche Mitgliederversammlung von LAND.SCHAFFT.WERTE. e.V. fand am 17.06.2025 in den neu eröffneten Räumen von n&m Genuss statt. Auf der Agenda standen zunächst die jährlichen Pflichtthemen. Hier durfte die Geschäftsstelle spannende Fortschritte berichten und zeigte auf, wie die gemeinsamen Themen und Kernbotschaften im vergangenen Jahr gestärkt werden konnten.
Mehr Erlös durch höhere Schlachtkörpergewichte?
Proteinmarkt
berichtet über die durchschnittlichen Schlachtkörpergewichte von Mastschweinen. Diese lagen in Norddeutschland in den ersten Wochen des vergangenen Jahres bei über 98 kg. Hohe Endgewichte werden durchaus kritisch gesehen, da der Futteraufwand zum Mastende steigt und die höheren Futterkosten die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. Die LWK Niedersachsen hat in der Zeit von Januar bis April 2024 geprüft, wie Schlachtkörpergewichte von 94 und 98 kg den Überschuss über die Futterkosten beeinflussen.
Haltungsformen als neues Sortierungskonzept im LEH - Warum stabile Rahmenbedingungen für die Erzeugerseite entscheidend sind
Aldi Süd hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 sein Frischfleisch-Sortiment, seine gekühlten Fleisch- und Wurstwaren sowie seine Trinkmilch vollständig auf die Haltungsformen 3, 4 und 5 umzustellen. Nun geht der Discounter einen Schritt weiter und sortiert seine Frischfleischkühlung nach Haltungsform statt nach Tierart. Künftig finden Verbraucher das Fleisch der Haltungsformen 1 und 2 in blauen, das der Haltungsformen 3 und 4 in grünen und die aktuellen Frischfleischangebote in roten Kühltheken. Aldi Süd möchte damit mehr Transparenz schaffen und den Umstieg auf sog. Tierwohlprodukte vorantreiben.
20 Jahre LALLF: Jahresbericht und Laborrundgang
Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Rostock feiert sein 20 jähriges Bestehen Am 27. Juni 2025 haben Gäste aus Einrichtungen des Bundes, anderer Bundesländer, MVs, Partner aus Hochschulen und Verbänden ab 10.30 Uhr die Gelegenheit, sich ein Bild von der Arbeit des Hauses zu machen. Ob Tierseuchendiagnostik, Drohneneinsatz beim Pflanzenschutz oder Lebensmitteluntersuchungen – das Aufgabenspektrum ist breit und spannend.
Mehr Freiraum der Mitgliedsstaaten in gemeinsamen Märkten fördert fortschrittliche Politik
Eine Studie der Humboldt-Universität hat sich mit der US-Tierschutzpolitik beschäftigt, und kommt zu der Aussage, dass mehr Freiraum der Mitgliedsstaaten in gemeinsamen Märkten fortschrittliche Politik fördert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben viele US-Bundesstaaten weitreichende Tierschutzgesetze implementiert und die Käfighaltung von Sauen und Mastkälbern verboten. Die Wissenschaftlerin Jasmin Zöllmer von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) hat die wichtigsten Erfolgsfaktoren für diesen Wettlauf nach oben
von Tierschutzstandards in den USA untersucht. In einer qualitativen Vergleichsanalyse (QCA) von 79 Gesetzesinitiativen seit dem Jahr 2000 identifizierte die Wissenschaftlerin zwei zentrale Wege zu höheren Standards: Volksabstimmungen und die Ausweitung heimischer Regelungen auf Importe.
BZL: Tierische Nebenprodukte - mehr als nur Schlachtabfälle

Was passiert mit den Hufen, Federn und Innereien von geschlachteten Tieren? In Deutschland werden jährlich rund 2,9 Millionen Tonnen nicht essbare beziehungsweise nicht verwertbare Teile aus der Schlachtung und Verarbeitung von Nutztieren nachhaltig genutzt – für Dünger, Heimtierfutter oder sogar Biokraftstoff. In einem Beitrag wirft das Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft einen Blick auf diese oft unterschätzte Ressource.
Neue Ausschreibung des QS-Wissenschaftsfonds
Der QS-Wissenschaftsfonds sucht im Rahmen einer kürzlich veröffentlichten Ausschreibung nach innovativen Ideen und Forschungsansätzen rund um die Themen Tierwohl und Tiergesundheit, Hygiene in der Futtermittel-, Land- und Fleischwirtschaft sowie Digitalisierung. Bewerben können sich Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen bis zum 15. September 2025. Die Fördersumme beträgt in der Regel 35.000 Euro pro Projekt. Neben klassischen Forschungsarbeiten werden auch wissenschaftliche Symposien sowie praxisorientierte Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen gefördert.
Verbesserte Gesundheit und Entwicklung von Ferkeln durch Probiotika
Das probiotische Bakterium Bacillus licheniformis hat sich als vorteilhaft für die Gesundheit und Entwicklung von Ferkeln erwiesen. Zu diesem Ergebnis kam eine kürzlich von Forscher der thailändischen Chulalongkorn-Universität in Bangkok durchgeführte Studie. Das probiotische Bakterium erhöht demnach die Vielfalt und die relativen Mengen an nützlichen Bakterien in der Darmmikrobiota von Sauen. Das thailändische Team untersuchte daher die Auswirkungen der Zugabe von B. licheniformis auf die Zusammensetzung der Mikrobiota in Kolostrum und Milch von Sauen und die anschließende Durchfallhäufigkeit bei Ferkeln. Dabei stellte das Team fest, dass sich die Zugabe von B. licheniformis positiv auf die Darmmikrobiota der Ferkel auswirkte, die Kotkonsistenz verbesserte und das Auftreten von Durchfall bei Ferkeln verringerte.