BRS News Schwein

09.10.2025

Hans-Benno Wichert 20 Jahre Präsident des Schweinezuchtverbands Baden-Württemberg

Vizepräsident Tobias Peter Präsident Hans Benno Wichert

Anlässlich der Mitgliederversammlung des Schweinezuchtverbands Baden-Württemberg e. V./German Genetic, die am 7. Oktober 2025 in Denkendorf stattfand, wurde Hans-Benno Wichert geehrt. Er steht dem Verband seit 20 Jahren als Präsident vor. Die anwesenden Mitglieder und Ehrenmitglieder würdigten seine herausragenden Verdienste um die baden-württembergische Schweinezucht sowie seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz für die Interessen der Schweinehalter. Auf der Tagesordnung standen außerdem der Jahresabschluss für 2024 sowie ein Ausblick auf das laufende Jahr 2025 und die kommenden Jahre. Dabei wurde deutlich, dass die rückläufige Zahl an Sauenhaltern in Deutschland – und besonders in Baden-Württemberg – die Arbeit des Verbands zunehmend prägt und vor Herausforderungen stellt. Claus Holmgaard, der seit dem 1. Juli 2025 die Position des General Managers innehat, betonte die Notwendigkeit, sich für die Zukunft strategisch gut aufzustellen und kluge Allianzen zu schmieden. Die Versammlung bot zudem Gelegenheit zum persönlichen Austausch unter den Mitgliedern sowie für Berichte aus der Geschäftsstelle.

 
09.10.2025

Heimischer Sojakuchen in der Ferkelaufzucht – Teil 2

Prof. Dr. Reinhard Puntigam (FH Soest) und Dr. Julia Slama (Uni Rostock) haben den Einsatz von Sojaextraktionsschrot oder heimischem Sojakuchen untersucht. Im ersten Teil ihres Beitrags für Proteinmarkt präsentierten sie die Ergebnisse eines Ferkelfütterungsversuchs, bei dem unterschiedliche Mengen von Sojaextraktionsschrot durch heimischen Sojakuchen ersetzt wurden. In diesem zweiten Teil des Fachbeitrags wird die Frage behandelt, ob auch der Vermahlungsgrad von Sojaextraktionsschrot bzw. Sojakuchen Auswirkungen auf die biologischen Leistungen der Ferkel hat.

 
09.10.2025

Höhere Standards, höhere Kosten - Landwirte brauchen faire Wettbewerbs- und Produktionsbedingungen

BRS Grafik Wettbewerbsverzerrung

Deutsche Landwirte arbeiten mit hohen Standards in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und Produktqualität und befinden sich damit oft im internationalen Spitzenfeld. Unsere hohen nationalen Standards bedeuten allerdings auch hohe Kosten für deutsche Landwirte. Gleichzeitig werden Produkte aus dem Ausland importiert, die häufig unter geringeren Standards preiswerter erzeugt wurden. Diese Wettbewerbsverzerrung führt dazu, dass hochwertige inländische Erzeugnisse nicht angemessen entlohnt werden.

 
09.10.2025

EU-Parlament will Namen wie "Veggie-Wurst" verbieten

Tagesschau, 08.10.2025 - Bezeichnungen wie Soja-Schnitzel und Veggie-Burger könnten bald verschwinden. Das Europaparlament will Begriffe wie Wurst, Steak und Schnitzel für vegane und vegetarische Alternativen verbieten. 355 Abgeordnete sprachen sich für eine entsprechende Gesetzesänderung aus, 247 stimmten dagegen und 30 enthielten sich. Die Ja-Stimmen kamen vor allem von Fraktionen rechts der Mitte, aber auch von Mitgliedern der sozialdemokratischen Fraktion und den Liberalen. Damit ist das Ende des Soja-Schnitzels jedoch noch nicht besiegelt. Auch die 27 EU-Staaten müssen zustimmen, damit das Vorhaben in Kraft treten kann. Die Entscheidung des Parlaments geht nun in die Verhandlungen mit den Ländern, um eine Einigung zu finden. Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss kundgetan.

 
08.10.2025

Ministergespräch zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: Breite Zustimmung für Gesamtkonzept der Verbändeallianz

Beim Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer am Dienstag, den 07.10. stellten die führenden Verbände der Wertschöpfungskette ihr Gesamtkonzept zur Novellierung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes vor, welches in der anschließenden Aussprache auf breite Zustimmung stieß. Es beruht im Wesentlichen auf fünf zentralen Säulen, die gemeinsam umgesetzt werden müssen: Die Nutzung privatwirtschaftlicher Systeme, die Ausweitung auf den Außer-Haus-Verzehr, eine Kennzeichnungspflicht auch für ausländische Ware, die gesetzlich verpflichtende Deklaration mittels klar definierter Begriffe, sowie die vollumfängliche Möglichkeit des Downgradings. Beim heutigen Gespräch hat die Verbände-Allianz ihr Angebot bekräftigt, an der konkreten Ausgestaltung des Gesetzes tatkräftig mitzuwirken. Ziel müsse es sein, in enger Zusammenarbeit zwischen Politik und Praxis eine Tierhaltungskennzeichnung zu entwickeln, die ohne bürokratischen Mehraufwand umgesetzt werden kann, von den Verbraucherinnen und Verbrauchern akzeptiert wird und das Tierwohl tatsächlich stärkt.

 
07.10.2025

Niedersachsen fördert Existenzgründungen auf Höfen

Niedersachsen unterstützt Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in die Landwirtschaft sowie den Generationswechsel auf den Höfen mit einer neuen Förderung. Die entsprechende Förderrichtlinie (RL Existenzförderung) ermöglicht 100.000 Euro bei außerfamiliären Betriebsgründung. Bei einer innerfamiliären Hofübernahme beträgt die Förderung pauschal 70.000 Euro. Interessenten müssen dazu ein auf die nächsten fünf Jahre ausgerichtetes innovatives Betriebskonzept vorlegen, das neben einer ausführlichen Betriebsbeschreibung eine Betriebsplanung (Finanzplan) sowie eine Beschreibung der geplanten Investitionen und Umstrukturierungen enthalten muss. Bereits mit dem Antrag auf Förderung ist der Nachweis einer sozioökonomischen Beratung einzureichen. Für das aktuelle Antragsverfahren stehen Landesmittel in Höhe von gut 2 Millionen Euro bereit.

 
07.10.2025

QS: Herbst-Ausgabe der qualitas erschienen

In der Herbst-Ausgabe der qualitas liegt der Fokus auf der QS-Klimaplattform Fleisch. Ein Schwerpunkt widmet sich der Berechnung von Emissionswerten für Mischfuttermittel – und erläutert, wie diese Herausforderung gemeinsam mit dem Deutschen Verband Tiernahrung e. V. gemeistert wurde. Zudem gibt die Ausgabe Einblicke in aktuelle Entwicklungen beim Futtermittelmonitoring. Außerdem enthält sie ein Interview mit einem Praktiker zur QS-Tiergesundheitsberatung.

 
06.10.2025

QS Store-Checks: Korrekte Warenkennzeichnung mit QS-Prüfzeichen im Fokus

Auch in diesem Jahr hat QS wieder Store-Checks in verschiedenen Filialen des Lebensmitteleinzelhandels durchgeführt. Im Fokus standen die korrekte Kennzeichnung von frischen und abgepackten Fleisch- und Wurstwaren sowie von TK-Convenience-Produkten mit dem QS-Prüfzeichen. Das diesjährige Ergebnis fällt positiv aus: Die Zahl der Produkte, bei denen das QS-Prüfzeichen nicht gemäß den Vorgaben verwendet wurde, war erfreulich gering. Gleiches gilt für die richtige Nutzung des Logos der Initiative Tierwohl (ITW) und des Haltungsform-Kennzeichens.

 
06.10.2025

Agrarbereich: Weniger als 60.000 Studierende an Hochschulen

Zum Wintersemester 2024/25 waren insgesamt 58.416 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden erneut (-1.950 im Vergleich zum Vorjahr) und lag seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16 erstmals unter 60.000. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in zwölf der insgesamt 18 Studiengänge der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei der Agrarwissenschaft (-925 im Vergleich zu 2023/24), gefolgt von Haushalts- und Ernährungswissenschaft (-608) sowie Weinbau- und Kellerwirtschaft (-179). Die Studiengänge mit dem größten Zuwachs an Studierenden im Vergleich zum Vorjahr waren Landespflege/Landschaftsgestaltung (+46), Agrarökonomie (+39) sowie Forstwissenschaft und -wirtschaft (+38).

 
06.10.2025

Deutsche Unternehmen starten Studie zur nachhaltigen Zukunft der Schweinefleisch-Produktion

Deutsche Unternehmen haben das Verbundprojekt InnovationPork gestartet, in dem ein zukunftsfestes Produktionsmodell für die deutsche Schweinemast entwickelt werden soll. Dazu wird die Wertschöpfungskette Schweinefleisch bezogen auf Ressourceneinsatz, Tiergesundheit, Haltungsform, Umweltwirkung und Nachhaltigkeitskriterien im internationalen Bezug analysiert. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Johann Heinrich von Thünen-Institut in Braunschweig. Beteiligt sind acht Partner aus der Industrie und Wissenschaft, darunter AGRAVIS Raiffeisen AG, The Hanor Company, TOPIGS-SNW GmbH und Westfleisch SCE mbH sowie das Thünen-Institut für Marktanalyse. Gefördert wird das Projekt u.a. durch den Deutschen Raiffeisenverband, die Stiftung Landwirtschaftsverlag und die Stiftung Westfälische Landschaft. In den kommenden drei Jahren wollen die Partner in zwei aufeinander abgestimmten Forschungsarbeiten die Effizienz der Schweinefleischproduktion untersuchen, insbesondere die Mastschweinehaltung mit Blick auf Genetik und Fütterung, sowie die Prozesse der Schlachtung und Verarbeitung. Im ersten Teilprojekt sollen Schlüsselfaktoren durch einen internationalen Vergleich identifiziert und in einem Modell beschrieben werden. Das zweite Teilprojekt legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitskriterien. Ziel dabei ist es, ein international anwendbares Bewertungsmodell für derartige Kriterien, vor allem im Hinblick auf unterschiedliche Berechnungsmethoden von Treibhausgasemissionen, zu entwickeln.