BRS News Schwein
Neues EU-Projekt zur Beschleunigung klimafreundlicher Landwirtschaft gestartet
Das von der EU finanzierte Forschungs- und Innovationsprojekt Climate Smart Research
(CSR) bringt 33 Partner aus 26 Ländern zusammen, um die europäische Landwirtschaft klimaresistenter und nachhaltiger zu machen. In den nächsten fünf Jahren werden im Rahmen des Projekts innovative Lösungen für eine klimafreundliche Landwirtschaft entwickelt, getestet und gefördert, um den Übergang zu einer klimaneutralen Landwirtschaft in Europa zu beschleunigen. Koordiniert wird das Forschungsprojekt von der Universität Wageningen Research in den Niederlanden. CSR ist ein Netzwerk aus 29 experimentellen Forschungsstationen (ERS), an denen Universitäten, angewandte Forschungseinrichtungen, Beratungsdienste, NGOs und KMUs beteiligt sind. Climate Smart Research
wird im Rahmen des Programms Horizon Europe
finanziert und soll durch praktische, wissenschaftlich fundierte Innovationen im Agrarsektor einen systemischen Wandel vorantreiben. Zum Projektstart trafen sich die Partner im September in Lelystad, Niederlande, um Ziele, Ambitionen und Pläne abzustimmen sowie gemeinsame Aktivitäten anzustoßen.
CEVA: Durchfall, Q-Fieber & Co.: So schützen Bauernhöfe und Zoos Besucher und Tiere vor gefährlichen Zoonosen
Ein Tag der offenen Tür eines Bauernhofs (z.B. Kinderbauernhöfe) oder Streichelzoos sind Orte der Begeisterung. Kinder streicheln Ziegen, füttern Schafe und beobachten fasziniert neugeborene Lämmer. Hinter diesen herzlichen Begegnungen verbirgt sich jedoch ein weniger sichtbares Risiko: Zoonosen – Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Vor allem bei Wiederkäuern wie Ziegen, Schafen und Rindern kommen Krankheitserreger vor, die unbemerkt vorhanden sein und eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen können.
Koalition hält an Tierhaltungskennzeichnungsgesetz fest
AgE - Die schwarz-rote Koalition will am Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (THKG) festhalten. Das bestätigten die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Franziska Kersten, und der SPD-Berichterstatter, Jens Behrens, gegenüber AGRA Europe. Ziel sei es, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform des THKG zügig
umzusetzen, erklärten sie. Demnach konnte sich die zuständige Arbeitsgruppe der Fraktionen von Union und SPD auf Eckpunkte einer Novelle einigen. Maßgeblich Basis soll die entsprechende Entschließung vom Juli sein. Das Bundeslandwirtschaftsministerium solle nun einen Referentenentwurf erarbeiten.
Deutschland gehört zur Weltspitze bei Innovationen in der digitalen Landwirtschaft
Die Digitalisierung in der Landwirtschaft führt zu einem geringeren Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Energie. Pflanzenschutzmittel können z.B. passgenau ausgebracht oder Drohnen zur Rehkitzrettung eingesetzt werden. Nach einer Analyse der Beobachtungsstelle für Patente und Technologie des Europäischen Patentamts (EPA) erreicht Deutschland bei Patenten für Agrartechnologien Platz zwei hinter den Vereinigten Staaten von Amerika.
Rote Liste einheimischer Nutztierrassen 2025 veröffentlicht
Die Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigt: 60 Prozent der einheimischen Groß- und Kleintierrassen sind gefährdet. Bei den Großtieren, also Rind, Schwein, Pferd, Esel, Schaf und Ziege sind dies 59 von 83 einheimischen Rassen. Die Broschüre Einheimische Nutztierrassen in Deutschland und Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen 2025
stellt das Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) in der BLE online zur Verfügung. Gedruckte Exemplare können per Mail an ibv@ble.de vorbestellt werden.
R+V: Versicherungspakete für Betreiber von Erneuerbaren-Energie-Anlagen
Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien können vielen Gefahren ausgesetzt sein. Durch Unwetter, technische Schäden, Diebstahl oder Vandalismus kann es zu finanziellen Einbußen und Totalausfällen kommen. Die R+V-Versicherung bietet passende Versicherungslösungen zum Schutz für die Betreiber dieser Anlagen an - vom Genehmigungsverfahren bis zur Inbetriebnahme.
Nebenwirkungen von Tierarzneimitteln: Meldungen künftig über die TiHo möglich
Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ruft in Kooperation mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) unter der Leitung von Dr. Jessica Meißner ein Pharmakovigilanz-Zentrum ins Leben. Pharmakovigilanz beschreibt die Überwachung von Arzneimitteln nach ihrer Zulassung. Die Einrichtung nimmt Meldungen zu Nebenwirkungen entgegen und will so zur Sicherheit von Tierarzneimitteln beitragen. Sogenannten unerwünschten Ereignisse (UE) können Tierärztinnen und Tierärzte, Tiermedizinische Fachangestellte, Tierhalter und Tierhalterinnen sowie Tiermedizinstudierende künftig über das Zentrum der TiHo melden. Eine direkte Meldung ist auch beim BVL ist möglich: www.vet-uaw.de.
Schwachstellen in der EU bei der Beschaffung von Futtermittelzusatzstoffen
Die European Feed Manufacturers' Federation (FEFAC) hat eine neue Studie zur Abhängigkeit der EU von Drittländern bei essentiellen Futtermittelzusatzstoffen wie Vitaminen und Aminosäuren herausgegeben. Die FEFAC weist auf die zunehmende Anfälligkeit des Futtermittel-, Vieh- und Aquakultursektors und auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit hin. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören die Rückverlagerung von Produktionskapazitäten nach Europa, die Sicherstellung des weiteren Betriebs bestehender Anlagen und die Förderung neuer Investitionen.
Video zu Selbstselektionsinstinkt beim Schwein
Die Agraringenieurin Mirjam Lechner führt seit 15 Jahren Beratungsarbeit mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Tiersignale von Nutztieren durch. Ihre Erfahrungen im Schweinebereich hat sie in dem Video Selbstselektionsinstinkt beim Schwein: Welches Verhalten kann auf welche Mangelerscheinung hindeuten?
zusammengefasst, das auf der Internetseite der Justus-Liebig-Universtät Gießen veröffentlicht wurde.
Konrad-Adenauer-Stiftung: Behauptungen über Landwirtschaft im Check
In ihrem Abschlussprojekt Bodenlos?! Behauptungen über Landwirtschaft im Check haben 13 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung gängige Klischees, Vorurteile und Vorannahmen zum Anlass einer gründlichen Recherche genommen und geprüft, was tatsächlich an ihnen dran ist. Unter welchen Bedingungen und Zwängen arbeiten Landwirte? Wie hat sich ihr Beruf gewandelt? Was wünschen sie sich von Politik und Gesellschaft?