BRS News Schwein

30.09.2025

Tierhaltungskennzeichnung: Verbände fordern verbindliche Kennzeichnung für alle Tierarten

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) fordern in einem Positionspapier von der Politik eine verbindliche, staatlich kontrollierte Tierhaltungskennzeichnung – für alle Produkte, alle Herkunftsländer und alle Vertriebswege, vom Supermarkt bis zur Gastronomie. Aus Sicht des vzbv und des BVLH müssen Verbraucherinnen und Verbraucher bei tierischen Erzeugnissen aus In- und Ausland und in den wesentlichen Vertriebswegen – Lebensmittelhandel und Außer-Haus-Verpflegung – gut sichtbar auf dem Produkt oder der Speisekarte einheitliche und verbindliche Begriffe zur Haltungsstufe wahrnehmen können.

 
30.09.2025

GEFA-Agrarexporteure begrüßen engagierte BMLEH-Außenhandelspolitik

Foto GEFA, Links Paul Berghuis, Rechts Jan Bernd Stärk

Beim Parlamentarischen Abend der GEFA German Export Association for Food and Agriproducts e.V. am 25.09.2025 haben sich der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Herr Hermann Färber, MdB, die Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Frau Silvia Breher, MdB, sowie die Wirtschaftsvertreter der GEFA für eine engagierte Exportunterstützung der Branche ausgesprochen. Im Jahr 2024 betrug das Außenhandelsdefizit der Agrar- und Ernährungsbranche ca. 15,9 Mio. t (+3,5 %) bzw. ca. 22,9 Mrd. Euro (+13,1 %). Beides sind Rekordwerte im negativen Sinne. Die Exporteure sehen sich mit Unsicherheiten im aktuellen Auslandsgeschäft durch volatile Märkte und eine zunehmende Abkehr von WHO-konformen Handelspraktiken konfrontiert. Hinzu kommen geringe Margen der Unternehmen am deutschen Markt, ein steigender Konsolidierungsdruck, hohe Energiekosten und bürokratische Hemmnisse. Umso wichtiger ist der deutliche Richtungswechsel des BMLEH zur Förderung der Exportwirtschaft.

 
30.09.2025

Landvolk und DBV rufen zu Video-Aktion gegen GMO-Regelungen auf

Das Landvolk Niedersachsen startet gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) eine bundesweite Video-Aktion gegen GMO-Regelungen. Zwei zentrale Artikel der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) sorgen für große Verunsicherung unter den Landwirten. Diese Regelungen brauchen wir nicht – sie bergen massive Risiken für unsere Betriebe, warnt Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg. Konkret geht es um die Artikel 148 (Vertragsbeziehungen Milch und Milcherzeugnisse) und 168 (Vertragsbeziehungen – außer Milch und Zucker), über die das Europäische Parlament am 7. Oktober 2025 abstimmen wird. Ab dem 29. September sind Landwirtinnen und Landwirte dazu aufgerufen, kurze Videobotschaften im Hochformat zu erstellen und über soziale Netzwerke zu verbreiten. Ziel ist es, die Betroffenheit der Branche sichtbar zu machen und sowohl EU-Abgeordnete als auch deutsche Landes- und Bundespolitiker direkt zu erreichen. Die Aktion läuft bis zum 7. Oktober.

 
30.09.2025

Landvolk-Podcast "TierischGut aus Niedersachsen": Tierhaltung im Nebenerwerb

Die aktuelle Folge des Landvolk-Podcasts zum Projekt tierischGut aus Niedersachsen widmet sich der Tierhaltung im Nebenerwerb. Zu Gast sind Natascha Henze, Referentin für Vieh und Fleisch beim Landvolk Niedersachsen und zugleich selbst Nebenerwerbslandwirtin, sowie Marten Eggers aus dem Landkreis Uelzen. Der 32-jährige Nebenerwerbslandwirt steht kurz davor, den elterlichen Betrieb zu übernehmen und hat diesen in den vergangenen Jahren von Milchvieh- auf Mutterkuhhaltung umgestellt.

 
29.09.2025

Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung hat keine Impulswirkung

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hält es für erforderlich, die Förderung der Tierhaltung gezielter auszurichten und die Maßnahmen stärker als bisher nach ihrer Wirksamkeit zu beurteilen. Von der Förderung der laufenden Mehrkosten besonders tiergerechter Haltungsverfahren im Rahmen des Bundesprogramms Umbau der Tierhaltung (BUT) gehe keine nennenswerte Impulswirkung aus. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/1712) auf die Kleine Anfrage (21/1004) der Fraktion Bündnis90/Die Grünen. Die Antragseingänge zeigten, dass auch ein großer Teil der Anträge auf Zuwendung letztlich von Bestandsbetrieben stamme, also Betrieben, die bereits vor Inkrafttreten des BUT die Förderkriterien mindestens in wesentlichen Zügen erfüllt haben, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Davon unabhängig könne eine Förderung der laufenden Mehrkosten grundsätzlich zu Verzerrungen des Marktgeschehens führen und daher in Konflikt mit einer von unternehmerischen Entscheidungen geprägten Landwirtschaft stehen. Vor diesem Hintergrund richte die Bundesregierung den Fokus auf Investitionen in der Landwirtschaft. Hierfür sei das Agrarinvestitionsförderungsprogramm der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) der geeignete Ansatz.

 
29.09.2025

Folgen der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland

Die Afrikanische Schweinepest ist in Deutschland erstmals im September 2020 bei Wildschweinen festgestellt worden: Seitdem gab es 20 Ausbrüche bei gehaltenen Schweinen und 8402 positive Wildschweine, davon ein Ausbruch bei gehaltenen Wildschweinen in einem Tierpark. Das geht aus einer Antwort (21/1691) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (21/1325) der AfD-Fraktion zu Folgen der Afrikanischen Schweinepest hervor. In dem Antwortschreiben erklärt die Bundesregierung zudem, ihr sei nicht bekannt, wie viele schweinehaltende Betriebe ihre Produktion aufgrund von Afrikanische- Schweinepest-Ausbrüchen einschränken oder einstellen mussten. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe in Deutschland habe während der letzten 10 Jahre um 25 Prozent abgenommen. Ob dieser Prozess durch den Ausbruch der ASP beschleunigt wurde, sei ihr aber nicht bekannt.

 
29.09.2025

AGRAVIS gibt neue Genussscheine an interessierte Investoren aus

Wie die AGRAVIS in einer Pressemeldung mitteilt, kann der Konzern nach der nun erfolgten Billigung des Wertpapierprospektes durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) neue Genussscheine an interessierte Investoren ausgeben. Die Laufzeit beträgt fünfeinhalb Jahre bei einem jährlichen Zinssatz von 4,6 bzw. 4,0 Prozent. Der Angebotszeitraum erstreckt sich vom 6. bis 24. Oktober 2025. Der Nennwert pro Genussschein beträgt 1.000 Euro, die Mindestzeichnung 2.000 Euro. Der AGRAVIS-Finanzvorstand Hermann Hesseler äußert sich im Interview zur Genussscheinausgabe.

 
29.09.2025

Agrarministerkonferenz in Heidelberg: Gesetz zur Kennzeichnung der Tierhaltung muss praxistauglicher werden – Landwirtschaft ist systemrelevant

Zum Abschluss der Agrarministerkonferenz in Heidelberg kommt die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zu dem Fazit, dass die Ernährungssicherheit und damit die Land- und Forstwirtschaft in der aktuellen Sicherheitslage von existentieller Bedeutung sind. Daher dürfe das Budget der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) in Europa keinesfalls gekürzt werden. Kaniber sieht sich darin mit Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer einig. In Heidelberg unterstrich Kaniber noch einmal, dass die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte für die Souveränität Europas und für eine gesicherte Ernährungsversorgung absolut systemrelevant ist. Viele haben verstanden, wie wichtig unsere Polizei für die innere Sicherheit und die Bundeswehr für die äußere Sicherheit sind. Aber es wird zu wenig beachtet, dass eine gesicherte Versorgung mit Lebensmitteln für die zivile Verteidigung im wörtlichen Sinn lebensnotwendig ist, so die Ministerin. Die GAP müsse darum auch künftig als eigenständiger Politikbereich mit einem gesonderten, ausreichend finanzierten Fonds und einer Einkommensstärkung für die Landwirtschaft erhalten bleiben.

 
29.09.2025

Landwirtschaft als Vorreiter bei Erneuerbaren Energien und Klimaschutz

Die deutsche Landwirtschaft treibt die Energiewende voran – und das mit messbarem Erfolg: Immer mehr Höfe setzen auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Biogas und nachhaltige Wärmeversorgung. Ein aktueller Blogbeitrag auf LAND.SCHAFFT.WERTE, das begleitende Interview von Hendrik Borgmeyer, Geschäftsführer von BioConstruct, und das Praxisbeispiel vom Hof Sandering zeigen die zentrale Rolle landwirtschaftlicher Betriebe. Hier wird deutlich wie Landwirtinnen und Landwirte mit innovativen Ansätzen die Stromversorgung ihres Hofes umstellen, CO₂-Emissionen reduzieren und zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Die Klimabilanz der Branche ist beeindruckend: Laut aktuellem Klimaschutzbericht 2025 hat die deutsche Landwirtschaft ihre Klimaziele in den vergangenen Jahren übererfüllt und liegt deutlich unter den gesetzlich festgelegten Emissionswerten. Die kumulierte Reduktion beträgt rund 21 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente

 
26.09.2025

BZL-Beratertagung: "Umwelt- und ressourcenschonende Praxisansätze in der Landwirtschaft"

Am 3. und 4. Dezember 2025 lädt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) zusammen mit dem Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) zur dritten BZL-Beratertagung ein. Die kostenlose Tagung findet auf dem Eichhof des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH) in Bad Hersfeld statt. Die Tagung richtet sich an Beratungskräfte sowie Landwirtinnen und Landwirte. Anmeldungen sind ab sofort möglich.