BRS News Schwein

25.11.2022

Etat des BMEL wurde vom Bundestag gebilligt

Der Bundestag hat am Donnerstag, 24. November 2022, nach 90-minütiger Aussprache in zweiter Beratung den Etat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gebilligt. Der Einzelplan 10 des Haushaltsgesetzes 2023 umfasst in der vom Haushaltsausschuss geänderten Fassung Ausgaben von 7,25 Milliarden Euro. Dieser Etat steht für eine Politik, die Bäuerinnen und Bauern, Klima und Höfe schützt, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Einzelplan 10. Nach Jahren der Ankündigungen werde der Umbau für mehr Tierwohl nun begonnen, bekräftigte Özdemir. Die ersten insgesamt 150 Millionen Euro für den Umbau der Schweineställe werden nun ausgegeben, das dafür notwendige Bundesprogramm werde unter Hochdruck erarbeitet", und ab 2023 werde das Programm gestartet. Die Oppositionsfraktionen kritisierten den Etat.

 
24.11.2022

Rotes Fleisch stellt kein Gesundheitsrisiko dar

Seit Jahren gibt es Studien, die den Verzehr von rotem Fleisch mit Gesundheitsproblemen wie Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebs in Verbindung bringen. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch bemerkenswerte Einschränkungen. Nahezu alle Untersuchungen sind Beobachtungsstudien, die keinen Kausalzusammenhang nachweisen. Nun haben Wissenschaftler des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington Forschungsarbeiten über den Verzehr von rotem Fleisch und dessen Zusammenhang mit verschiedenen gesundheitlichen Folgen unter die Lupe genommen. Ihre Ergebnisse zerstreuen größtenteils die Bedenken gegen den Verzehr von rotem Fleisch. Demnach sind die Beweise für ein direktes vaskuläres oder gesundheitliches Risiko durch den regelmäßigen Verzehr von Fleisch sehr gering. Vielmehr zeige sich ein Gesundheitsrisiko durch den Verzehr von zu wenig Gemüse. Dies sei das eigentliche Risiko einer fleischreichen Ernährung: Der Fleischverzehr verdränge häufig den Gemüseverzehr.

 
24.11.2022

BZL-Unterrichtsbaustein "Nachhaltige Nutztierhaltung"

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet nun auch Unterrichtsbausteine für die berufliche Bildung an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen an. Die Materialien richten sich an Berufsschülerinnen und -schüler für den Ausbildungsberuf Landwirt und für den staatlich geprüften Agrarbetriebswirt. In dem Unterrichtsbaustein Nachhaltige Nutztierhaltung – Welchen Beitrag kann die Tierzucht leisten? - Unterrichtsbaustein für die berufliche Bildung geht es darum, mithilfe einer Concept-Map und der Schneeballmethode den eigenen Standpunkt fachlich zu begründen, zu diskutieren und einen gemeinsamen Nenner zu finden. Anschließend erarbeiten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte, nach welchen Kriterien ein Zuchtbulle für die eigene Herde, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Aspekte, ausgewählt wird. Bestandteil dieser Unterrichtseinheit ist darüber hinaus ein neuer BZL-Erklärfilm Bullenkatalog lesen für eine nachhaltige Nutztierhaltung. Der Film erklärt in drei Minuten alle Abkürzungen rund um die Zuchtwertschätzung sowie den Bullenkatalog. Dies erfolgt am Beispiel eines Junglandwirts, der Milchvieh züchtet und zusammen mit dem Auszubildenden einen geeigneten Bullen sucht. Den Film kann man im BZL-Youtube-Kanal ansehen.

 
24.11.2022

Nährstoffangepasste Ökofütterung im Mastversuch

Ökologisch wirtschaftende Schweinebetriebe füttern ihre Mastschweine überwiegend zweiphasig. Der Markt bietet mittlerweile auch vierphasige Futterkonzepte an, denn eine nährstoffangepasste Fütterung ist nicht nur in der konventionellen, sondern auch in der ökologischen Haltung angebracht. Geringere Rohprotein- und Phosphorgehalte sind jedoch in Ökobetrieben eine große Herausforderung, da der Einsatz von freien Aminosäuren und Phytase nicht zulässig ist. In einem Versuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde eine zweiphasige mit einer vierphasigen Fütterung gemäß EU-Öko-Verordnung verglichen. Die Ferkel stammten aus einem konventionellen Betrieb und wurden als Mastschweine konventionell gehalten.

 
23.11.2022

Tierwohl: Statement eines Schweinehalters

LAND.SCHAFFT.WERTE. greift Themen der Nutztierhaltung und Fleischerzeugung auf, steigert das Bewusstsein und den medialen Diskurs um die Fleisch- & lebensmittelerzeugende Branche und tritt in einen offenen Dialog. Im aktuellen Video auf Facebook kommt ein Schweinehalter zum Thema Tierwohl zu Wort.

 
23.11.2022

Netzwerk Fokus Tierwohl im Jahr 2023

Zu Beginn des Jahres 2023 werden vom Netzwerk Fokus Tierwohl folgende Online-Veranstaltungen angeboten:

19.01.2023: Umgang mit kranken und verletzten Rindern

02.02.2023: Umgang mit kranken und verletzten Schweinen

 
23.11.2022

Webseminar: Schwanzbeißen trotz kupierter Schwänze?

Ob bei Langschwänzen oder kupierten Tieren - Schweinehalter müssen sich mit dem Thema Schwanzbeißen auseinandersetzen. So ist eine Früherkennung von Signalen und Problemen in der Haltung der Schweine, auch bei kupierten Tieren, notwendig. Mit der Früherkennung sowie möglichen Maßnahmen beschäftigt sich Mirjam Lechner als langjährige Beraterin gegen Verhaltensstörungen und gibt anhand einer Foto- und Videoreise einen Einblick in ihre Arbeit. Im Zuge dessen wird sie ebenfalls die Schweinesignal-App FitForPigs vorstellen. Außerdem wird Frau Gabriele Mörixmann als Erzeugerbündlerin und Lizenzgeberin des Konzeptes Aktivstall für Schweine Einblicke aus der Praxis geben und auf relevante Haltungskriterien eingehen. Das Webseminar der Landwirtschaftskammer findet am 21.12.2022 von 19 bis 21 Uhr statt und ist aufgrund der Projektförderung kostenneutral.

 
23.11.2022

Demonstration anlässlich der Umweltministerkonferenz am 25.11.2022 in Goslar

Im Rahmen der Umweltministerkonferenz (UMK) vom 23. - 25. November 2022 in Goslar rufen unter anderem der DBV und das Landvolk Niedersachsen zu einer Demonstration am Freitag, den 25. November 2022 ab 10:00 Uhr auf. Zum Abschluss der Konferenz sollen die Umweltminister*innen auf die Vielzahl drängender und existenzbedrohender Herausforderungen für die Landwirte erinnert werden. Auch auf das Thema Wolf wird hier verwiesen, zumal unter TOP17 der Tagesordnung der UMK das Thema Wolf Weiteres Vorgehen im Umgang mit der Art Wolf auf Antrag von MV behandelt wird.

 
23.11.2022

Bauernverband fordert von Ampel klares Bekenntnis zum Tierwohl

Das Bundesbauministerium hat in der vergangenen Woche eine Formulierungshilfe für die Regierungskoalition in die Verbändeanhörung gegeben. Dem Deutschen Bauernverband zufolge bleibt der geplante Gesetzentwurf zum Tierwohlstallbau weit hinter dem Notwendigen und dem bereits Vereinbarten zurück. Sowohl der Bundesrat als auch das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung hätten hierzu bereits Vorschläge unterbreitet, die die Landwirte beim Umbau zu höheren Tierwohlstandards wirksam unterstützen würden. Der nun vorgelegte Gesetzentwurf gehe hingegen in die entgegengesetzte Richtung und verhindere den Tierwohlstallbau. Zum einen definiere er den Tierwohlbegriff zu eng, nur bestimmte Vorgaben aus dem vom Bundesrat bisher abgelehnten Tierhaltungskennzeichnungsgesetz sollten darunter fallen. Ein Umbau solle darüber hinaus die Grundfläche des bestehenden Stalles einhalten. Da der Sinn höherer Tierwohlstandards aber darin besteht, den Tieren mehr Platz und Freiraum bereitzustellen, sei diese Vorgabe absolut kontraproduktiv und zeuge eher von sehr begrenztem Verständnis der Materie. Der eingebaute Zwang zum Bestandsabbau führe die Betriebe ins wirtschaftliche Abseits und bremse Umbau und jegliche Weiterentwicklung zielsicher aus.

 
22.11.2022

Brüssel genehmigt überarbeiteten Plan für EU-Agrarförderperiode ab 2023

Die EU-Kommission hat den deutschen Strategieplan zur nationalen Umsetzung der Agrarreform (GAP) genehmigt. Damit wurde nun auch formell die EU-rechtliche Grundlage für die Agrarförderung in Deutschland ab 2023 Jahr von der EU-Kommission bestätigt. Um die Umsetzung und Weiterentwicklung des GAP-Strategieplans zu flankieren, wird ein nationaler Begleitausschuss von Wirtschaft-, Sozial- und Umweltpartnern eingerichtet. Bereits im Dezember wird der Ausschuss zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Die deutschen GAP-Direktzahlungen-Verordnung und die GAP-Konditionalitäten-Verordnung sollen am 25.11. im Bundesrat entsprechend angepasst werden.