BRS News Schwein

04.01.2022

Raufutter gegen Magengeschwüre und Verhaltensstörungen

Mirjam Holinger vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) untersuchte in ihrer Doktorarbeit an der ETH Zürich die Auswirkungen einer täglichen Zufuhr von Raufutter in Form von Grassilage auf das Verhalten und die Gesundheit von kastrierten und nicht kastrierten Mastschweinen. Die Experimente zeigen, dass Schweine, die permanenten Zugang zu Raufutter haben, deutlich mehr Zeit mit Fressen verbringen – dies im Vergleich zu Schweinen, die nur mit fein gemahlenem Konzentratfutter ohne Raufutter gefüttert werden. Der Zugang zu Raufutter hat Magengeschwüre reduziert und so die Gesundheit der Schweine verbessert. Ausserdem sind gegenseitige Schwanzmanipulationen zurückgegangen. Die positive Wirkung des Raufutters zeigte sich auch in einem Praxisversuch auf 6 Bio-Schweinemastbetrieben. Auch dort konnten Magengeschwüre reduziert werden.

 
03.01.2022

Genomeditierung schützt Nutztiere vor gefährlichen Virus-Krankheiten

Nicht nur die menschliche Gesundheit wird massiv von Viren bedroht. Auch Tiere können an einer Vielzahl von Viren erkranken. Das führt zu Tierleid, und bei Nutztieren auch zu Einbussen bei der Produktion. Die neuen Werkzeuge der Genomeditierung, wie die Genschere CRISPR/Cas9, ermöglichen gezielte Eingriffe in das tierische Erbgut, um Virusinfektionen zu blockieren und die Tiere so resistent zu machen. Bereits heute gibt es Schweine und Hühner, die auf diese Weise gegen die Infektion mit wichtigen Tierviren resistent gemacht wurden. Verschiedene Ansätze in der Entwicklung zeigen das grosse Potential der neuen Technologien auf. Vor einer breiten Anwendung solcher Erbgut-Veränderungen bei Nutztieren zur Verbesserung der Krankheitsresistenz müssen allerdings noch rechtliche und ethische Fragen geklärt werden.

 
03.01.2022

Nur Nachkommen gleichen Geschlechts durch CRISPR/Cas9-Technologie

Britische Forscherinnen und Forscher haben gezeigt, wie mit Hilfe der Genschere CRISPR/Cas9 bei Mäusen das Geschlecht der Nachkommen vorherbestimmt werden kann. Die Würfe bestehen nach Bedarf ausschliesslich aus weiblichen oder aus männlichen Tieren. Damit können bedarfsgerecht Tiere für die Forschung gezüchtet werden. Aber auch für die Viehwirtschaft könnte das Verfahren einst eingesetzt werden. So wäre es möglich, gezielt nur weibliche Schweine zu züchten. Bei männlichen Ferkeln müssen Massnahmen ergriffen werden, um den unerwünschten Ebergeruchs des Fleischs zu verhindern. Auch könnte das Verfahren für Hühner angepasst werden, um das Problem der männlichen Küken zu lösen, die als erwachsene Tiere keine Eier produzieren können. Allerdings ist vor einer Anwendung solcher Verfahren bei Nutztieren eine gesellschaftliche Diskussion und eine sorgfältige ethische Abwägung erforderlich.

 
03.01.2022

Seminare der Niedersächsischen Landjugend im Februar

Die Niedersächsische Landjugend (NLJ) bietet im Februar 2022 drei Seminare an, die von der Öffentlichkeitsarbeit, über persönliche Fortbildung bis hin zum Agrarschnack gehen.

 
03.01.2022

Destatis: Niedrigster Schweinebestand in Deutschland seit 25 Jahren

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in eine Pressemeldung mitteilt, wurden zum Stichtag 3. November 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 23,6 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Dies der niedrigste Schweinebestand seit dem Jahr 1996. Neben den Beständen ist auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe rückläufig, es werden aber mehr Schweine je Betrieb gehalten. Sie ist im Zehnjahresvergleich um 39,1 % gesunken. Auch die Rinderbestände sind weiterhin rückläufig. Zum 3. November 2021 wurden in Deutschland rund 11,0 Millionen Rinder gehalten. Das waren 1,2 % weniger als im Mai 2021. Ein ähnlicher Rückgang zeigte sich bei der Zahl der Milchkühe. Hier wurden 2,3 % weniger Tiere als im Vorjahr (3. Nov. 2020) gezählt. Auch die Zahl der Haltungen mit Milchkühen sank im vergangenen Halbjahr um 1,9 %.

 
30.12.2021

Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen

20211230 PW Ldw Niedersachsen 2019

Die Broschüre Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen gibt auf der Grundlage von Statistiken und weiteren verfügbaren Daten schwerpunktmäßig einen Überblick über die Landwirtschaft in Niedersachsen. Weitere umfassende statistische Daten finden Sie auch in der Broschüre des Landwirtschaftsministeriums Tierproduktion in Niedersachsen sowie in den Veröffentlichungen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) und auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS).

 
30.12.2021

Oberste Jagdbehörde verlängert Jagdzeit auf Schalenwild in den ASP-Gebieten bis 31.01.2022

Aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im September 2020 und deren weitere Verbreitung im Laufe des Jahres 2021 herrschte in vielen Jagdbezirken in den östlichen und südöstlichen Landkreisen Brandenburgs ein generelles Jagdverbot beziehungsweise ein Verbot von Drückjagden. Die Abschusspläne konnten daher in den betroffenen Gebieten oftmals nicht erfüllt werden. Die oberste Jagdbehörde verlängert daher die Jagdzeit auf Schalenwild durch Allgemeinverfügung in den Restriktionszonen der Afrikanischen Schweinepest um zwei Wochen.

 
22.12.2021

Besamungsunion stellt ihren neuen Ferkelvererber vor

20211215 BuS Ferkelväter

Die Besamungsunion lädt für Mittwoch, den 22. Dezember zu einer Online-Veranstaltung (14.30 - 16.30 Uhr) ein. Auf dem Programm stehen die Vorstellung des Hermes-Ebers und es werden Einblicke in die Spermagewinnung (mit Laborrundgang) gegeben. Eine Teilnahme ist kostenlos nach Voranmeldung.

 
22.12.2021

Online-Termin: „Außenklimaställe – Stallsysteme der Zukunft“ am 20.01.2022

Die Anforderungen der Verbraucher und der Politik an eine tierschutzgerechtere Schweinehaltung steigen. Durch verschiedene Klimareize und Funktionsbereiche sollen Außenklimaställe das Wohlbefinden der Tiere verbessern. Aber welche Produktions- und Vermarktungsmöglichkeiten gibt es für Tiere aus Außenklimaställen? Antworten auf diese praxisnahen Fragen geben drei Experten im Rahmen einer Online-Veranstaltung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

  • Außenklimaställe – Überblick über verschiedene Systeme, Henrik Ohlendorf, Berater im Bereich Verfahrenstechnik Schwein, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Der LabeldschungelMöglichkeiten zur Vermarktung von Schweinefleisch, Malin Speckmann, Veredlungsberatung Ostwestfalen, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Bau und Betrieb eines Offenstalles – ein Praktiker berichtet, Timo Jürgens, Schweinehalter aus Ostercappeln

Die Veranstaltung ist nach Voranmeldung kostenfrei. Diese Veranstaltung erfüllt das Kriterium Fortbildung für die Initiative Tierwohl.

 
22.12.2021

Niedersachsen unterstützt Schlachtungen auf den Höfen

Die neue EU-Verordnung ermöglicht es, bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Schlachteinheit zu schlachten. Niedersachsen hat dazu jetzt jetzt einen Leitfaden veröffentlicht.

Der Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb bietet Tierhalterinnen und Tierhaltern wie auch Schlachtbetrieben Orientierung und gibt den zuständigen Veterinärämtern Hinweise für ihre Aufgabenwahrnehmung bei dieser neuen Form der Schlachtung. Der Leitfaden wurde an die kommunalen Behörden sowie an die Branchenverbände versendet. Online ist der Leitfaden auf der Seite des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit abrufbar. Das Land fördert interessierte Unternehmen: Mit der Maßnahme Verarbeitung und Vermarktung wird die Anschaffung mobiler Schlachteinheiten unterstützt.