BRS News Schwein

01.07.2018

Besamungsorganisationen treffen sich zum Wissensaustausch und für gemeinsame Innovationsförderung bei der SUISAG

Geschäftsführer und Stationstierärzte von 10 Besamungsorganisationen, die 29 verschiedene Standorte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten, trafen sich am 20.6 in Nottwil, Schweiz, zur alljährlichen Jahrestagung. Eingeladen hatte der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF), ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden in der Tierzucht und Besamung mit dem Zwecke der gemeinsamen Forschung. Die diesjährige gastgebende Organisation war die SUISAG.
 
29.06.2018

Es fehlt an Nutztierärzten

Ende des Jahres endet die Frist für die betäubungslose Kastration männlicher Ferkel, die derzeit nur mit Schmerzmitteleinsatz durchgeführt werden darf - in Deutschland. Das Dilemma: die derzeit diskutierten Alternativen weisen offene Fragen auf, die bis heute nicht zufriedenstellend beantwortet wurden. Zudem fehlt es an Marktsignalen, damit Ferkelerzeuger planen können. Experten fordern daher in einem gemeinsamen Positionspapier u.a. mehr Zeit für die Suche nach praxistauglichen und Markt konformen Lösungen - wie in Österreich.
Auch das BMEL hat das Problem erkannt und möchte z.B. die Situation etwas entspannen, in dem es die Anwendung von Isofluran durch den Landwirt prüft und Forschungsgelder für die Suche nach weiteren Alternativen frei gegeben hat. Dagegen wehrt sich die Bundestierärztekammer in einer Pressemeldung. "Anästhesie gehöre nicht in Laienhand", heißt es dort lapidar. Damit steht die Berufsvertretung ziemlich alleine in Europa: in der Schweiz ist die Anwendung von Isofluran durch Landwirte erlaubt. Die skandinavischen Vorzeigeländer in Sachen Tierschutz testen gerade eine Lokalanästhesie durch Landwirte und auch aus Österreich kommen entsprechende Signale.
Dass hier dringend etwas passieren muss, zeigt allein ein Blick auf die Zahl der Nutztierärzte. Die Zahl der zugelassenen Ärzte betrug 2017 gerade einmal 1.125 Veterinäre, 50 % weniger, als noch vor 10 Jahren und davon vermutlich die Hälfte spezialisierte Schweine-Fachtierärzte. Bliebe die BTK bei ihrer Einschätzung, wären künftig drei Viertel dieser Fachtierärzte mit nichts anderem beschäftigt, als Ferkel zu kastrieren. Es ist unwahrscheinlich, dass dadurch die Attraktivität für ein Veterinärstudium steigt.
 
29.06.2018

Buch: Qualitätsmerkmal Tierwohl

Qualitätsmerkmal Tierwohl Im Rahmen der Buchreihe zum Thema Qualitätsmanagement der rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist das neue Buch Qualitätsmerkmal Tierwohl erschienen. Tierwohl zählt heute zu den wichtigsten extrinsischen Qualitätsmerkmalen bei der Vermarktung von Fleisch, Milch und Eiern. In der Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen müssen alle Akteure der Wertschöpfungsketten dieser Produkte – vom Zulieferer bis zum Lebensmitteleinzelhandel – Verantwortung tragen. Es wird gezeigt, welche Handlungsfelder derzeit in Verbundprojekten zur Verbesserung von Tierwohl und Tiergesundheit bearbeitet und gefördert werden, in welchen Bereichen Landwirte in den letzten Jahren in Tierwohl investiert haben und zukunftsorientierte Tierhalter weiter investieren werden und dass neue, wissenschaftsbasierte Indikatorensysteme den Erfolg von Tierwohlleistungen messbar machen. Mehr Information finden Sie hier.
 
28.06.2018

Schutzzaun soll weitere ASP-Ausbreitung im Seuchenfall verhindern

Um sich auf einen möglichen Ausbruch der Tierseuche vorzubereiten, haben das Umweltministerium, mehrere Kreise, das Landeslabor Schleswig-Holstein (LSH), die Jägerschaft und die Landesforsten heute (27. Juni) eine gemeinsame Tierseuchenübung in Schleswig-Holstein durchgeführt. Hierbei wurde in den Kreisen Segeberg und Herzogtum Lauenburg ein fiktiver ASP-Ausbruch bei einem Wildschwein simuliert und neben organisatorischen auch praktische Maßnahmen geübt. Seitens der beteiligten Behörden und der Einsatzkräfte vor Ort erforderte dies eine schnelle Umsetzung umfangreicher Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen.
Parallel zur Fallwildsuche wurde, wie auch im Seuchenfall vorgesehen, damit begonnen, das Gebiet um den Fundort des infizierten Wildschweines durch die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten einzuzäunen.

 
28.06.2018

WESTFLEISCH FINANZ AG 2016 mit attraktiver Rendite

Westfleisch - Dirk Niederstucke, Vorstandsvorsitzender der Westfleisch Finanz AG, und Finanzvorstand Carsten Schruck präsentierten den Aktionären auf der Hauptversammlung am 26. Juni in Münster die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017. Der Jahresüberschuss von 10,3 Millionen Euro erlaubt die Ausschüttung einer Dividende von 4,2 % an die rund 2.758 Anteilseigner. Der verbleibende Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen. Bei einer Bilanzsumme von 145,1 Millionen Euro beträgt das Anlagevermögen 113,4 Millionen Euro und das Umlaufvermögen 30,3 Millionen Euro. Das Eigenkapital hat sich von 74,5 Millionen EUR um 8,2 Millionen EUR auf 82,7 Millionen EUR erhöht.
 
28.06.2018

Initiative Tierwohl startet „Innovationspreis Tierwohl“ für Landwirte, Experten und Wissenschaftler

Innovationspreis Tierwohl ITW - Die Initiative Tierwohl (ITW) hat den Innovationspreis Tierwohl ins Leben gerufen. Ab dem 2. Juli 2018 können sich Schweine-, Hähnchen- und Putenhalter, Fachexperten sowie Wissenschaftler mit ihren innovativen Ideen und Projekten für den Preis bewerben. Die ITW zeichnet Ideen aus, die das Tierwohl, dessen Messbarkeit beziehungsweise die Tiergesundheit in der Nutztierhaltung von Schweinen, Hähnchen und Puten fördern. Für bereits umgesetzte Ideen können die Bewerber ebenso ein Preisgeld erhalten wie auch für erst ausformulierte Ideen oder Konzepte. Darüber hinaus unterstützt die ITW im Rahmen des Innovationspreis Tierwohl Projekte zur praktischen Umsetzung neuester Erkenntnisse für mehr Tierwohl durch eine finanzielle Förderung. Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen für ein Preisgeld oder eine Projektförderung ist der 1. Oktober 2018.
 
27.06.2018

Imagefilm Forum Moderne Landwirtschaft

Auf Anregung vieler Mitglieder, Landwirte und Partner hat das Forum Moderne Landwirtschaft einen aktuellen Imagefilm produzieren lassen. Er veranschaulicht in knapp zwei Minuten, was das Forum tut, wie gearbeitet wird und warum professionelle Kommunikation für unsere Branche ein so wesentlicher Produktionsfaktor geworden ist.
 
27.06.2018

Proteinreiche Mikrobennahrung für den Futtertrog

PIK - Proteinreiche Mikroben aus dem Industrielabor werden in Zukunft voraussichtlich mehr und mehr traditionelles Kraftfutter ersetzen. Eine neue Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology veröffentlicht wurde, untersucht erstmals auf globaler Ebene das wirtschaftliche und ökologische Potenzial dieses Eiweißfutter-Ersatzes für Schweine, Rinder und Hühner in der Landwirtschaft. Würden nur 2 Prozent des Viehfutters durch Mikroben ersetzt, könnten bereits 5 Prozent der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen, der globalen Ackerfläche und der globalen Stickstoffverluste in der Landwirtschaft vermieden werden.

Was die Forscher allerdings vergessen: bereits heute gilt die Tierernährung als weitgehend C02-neutral. Hintergrund ist die Kohlenstoffbindung in Form von Biomasse.
 
27.06.2018

Hofbesichtigung - Landwirtschaft für Verbraucher erfahrbar machen

Viele Landwirte und ihre Familien haben die Notwendigkeit erkannt, Aufklärungsarbeit zu leisten. Sie wollen zeigen, dass Maschinen die Arbeit erleichtern und den Boden schonen, das moderne Stallanlagen den Tieren viel Platz und Bewegungsfreiheit erlauben oder das Pflanzenschutzmittel den Ertrag und die Qualität der Ernte sichern und nicht die Lebensmittel belasten.

Wer Hofbesichtigungen durchführen möchte, muss vorab einige grundsätzliche Fragen klären:

  • Was sind meine persönlichen Stärken?
  • Was ist meine Motivation?
  • Wen will ich ansprechen?
  • Was sind die besonderen Stärken meines Betriebes?
  • Was kann ich thematisch und organisatorisch anbieten?
  • Wer unterstützt mich bei der Durchführung?
 
26.06.2018

Geno-Wissenschaftspreis geht u.a. an "Wandel des Unternehmertums in der Landwirtschaft"

Zwei junge Wissenschaftlerinnen der Universität Hohenheim sind am Montagabend (25. Juni) mit dem GENO-Wissenschaftspreis der baden-württembergischen Genossenschaften ausgezeichnet worden. Dr. Nicola Gindele erhielt in Stuttgart die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragende Dissertation zum Thema Wandel des Unternehmertums in der Landwirtschaft. Mit 2.000 Euro Preisgeld versehen ist die gleichermaßen hervorragende Masterarbeit Analyse der Struktur und Wirtschaftlichkeit des Weinbaus in Baden und Württemberg von Eva Habermann. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) vergeben und würdigt außerordentlich gute Dissertationen und Masterarbeiten. Ort der Preisverleihung war die Uni Hohenheim, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert.
In ihrer mit 3.000 Euro preisgekrönten Dissertation analysiert die aus Geislingen (Zollernalbkreis) stammende Nicola Gindele die Problematik des fortschreitenden Strukturwandels und die daraus resultierenden Konsequenzen und Anforderungen für die Landwirtschaft.