17.09.2020rss_feed

Agrarfaktenpapier zum besserer Verständnis der komplexen Landwirtschaft

Die öffentliche Meinung zur modernen Landwirtschaft ist geprägt von der Vorstellung, mit klein strukturierten Familienbetrieben wären die aktuellen Probleme der Landwirtschaft am besten zu lösen. Die Versorgungssicherheit mit qualitativ hochwertigen, gesunden und preisgünstigen Nahrungsmitteln wird dabei mit der gleichen Selbstverständlichkeit vorausgesetzt, wie die Kritik an eben dieser leistungsfähigen modernen Landwirtschaft auch ohne ausreichende Sachkenntnis erfolgt. In einem Faktenpapier versuchen die Agrarexperten Gerhard Breitschuh, Ortwin Krause, Manfred Munzert, Dieter Möhring, Martin Körschens und Hartmut Boettcher, Landwirtschaft sachkompetent zu erläutern und dabei vor allem das komplexe Wirkungsgefüge einer nachhaltigen Landwirtschaft verständlich zu vermitteln. Gleichzeitig laden die Autoren ein, sich mit dem Papier online zu identifizieren.


Was sind die Kernaussagen?

  • Eine effiziente und umweltverträgliche Landnutzung jedes Hektar Agrarfläche ist unverzichtbar
  • Die produzierenden Landwirte wählen die standortspezifisch optimale Betriebsform, -größe und Bewirtschaftungsintensität
  • Landwirte sind zur aktiven Einhaltung der staatlich bestimmten Toleranzbereiche für Umwelt-, Sozial- und Tierverträglichkeit verpflichtet
  • Gewünschte extensive Wirtschaftsweise (Agrarumweltmaßnahmen, Öko-Landbau) bis hin zu Flächenstilllegung erfordern grundsätzlich staatliche Vergütungen
  • Ausgeglichene bis leicht positive Nährstoffsalden sichern den Erhalt der Ertragsfähigkeit der Böden und damit deren dauerhafte Nutzungsmöglichkeit
  • Optimale Gestaltung von Düngung und zielgerichteter Pflanzenschutz sind unverzichtbar zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, für eine nachhaltige Landwirtschaft sowie für die Optimierung der Stoffflüsse zwischen Boden, Pflanze, Tier und Mensch
  • Voraussetzung für eine hohe Wirksamkeit der organischen Dünger ist eine Tierbesatzdichte von < 1,5 GV/ha
  • Fruchtwechsel ist ein Garant für die optimale Nutzung der Gratisfaktoren der Natur und deshalb unverzichtbar
  • Nachhhaltige Intensivierung entlastet den CO2-Gehalt der Atmosphäre

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