13.04.2022rss_feed

FAO-Index - Agrarpreise steigen international rasant an

Der FAO-Nahrungsmittelpreisindex (FFPI) lag im März 2022 bei durchschnittlich 159,3 Punkten und erreichte damit einen neuen Höchststand seit seiner Einführung im Jahr 1990. Der jüngste Anstieg spiegelt neue Allzeithochs für die Teilindizes unter anderem für Fleisch und Milchprodukte wider.


Der FAO-Milchpreisindex erreichte im März einen Durchschnittswert von 145,2 Punkten und verzeichnet damit den siebten monatlichen Anstieg in Folge. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dieser Wert einen Anstieg um 23,6 Prozent. Der Aufwärtstrend bei den Preisen für Molkereiprodukte ist vor allem auf die Verknappung auf den Weltmärkten zurückzuführen, da die Milchproduktion in Westeuropa und Ozeanien nicht ausreicht, um die weltweite Nachfrage zu decken. Die Notierungen für Butter und Milchpulver stiegen steil an, gestützt durch einen Anstieg der Importnachfrage nach kurz- und langfristigen Lieferungen, insbesondere von asiatischen Märkten, und eine solide Binnennachfrage in Westeuropa. Der FAO-Fleischpreisindex lag im März bei durchschnittlich 120,0 Punkten und erreichte ebenfalls ein Allzeithoch. Im März verzeichneten die Schweinefleischpreise den stärksten monatlichen Anstieg seit 1995, unterstützt durch Versorgungsengpässe bei Schlachtschweinen in Westeuropa und einen Anstieg der Inlandsnachfrage im Hinblick auf die bevorstehenden Osterfeiertage. Auch die Preise für Rinderfleisch zogen an, da das knappe Angebot an schlachtreifen Rindern in einigen wichtigen Erzeugerregionen anhielt, während die weltweite Nachfrage solide blieb.