24.03.2018rss_feed

"German Genetic" fordert Julia Klöckner auf, den "vierten Weg" bei der Kastration von Schweinen möglich zu machen

In einem offenen Brief an die neue Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner macht die Zuchtorganisation German Genetic deutlich, dass es einen vierten Weg geben muss, um das gesetzliche Verbot der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln ab 1.1.2019 für deutsche Ferkelerzeuger umsetzen zu können. Wegen ungeklärter und offener Fragen sowie fehlender Marktakzeptanz der in Deutschland bisher zulässigen drei Kastrationsalternativen, befürchtet die bäuerlich getragene Zuchtorganisation Wettbewerbsverzerrungen gegenüber Nachbarländern, die derzeit mit politischer Unterstützung einen vierten Weg etablieren. Ohne die Möglichkeit, ähnlich wie beispielsweise Ferkelerzeuger in Dänemark agieren zu können, sieht German Genetic ansonsten einen enormen Strukturwandel auf den Ferkelerzeugerbereich in Deutschland zukommen und geht von massiven Wettbewerbsnachteilen aus. Der Ansatz, an dem Frau Ministerin Klöckner ihre Handlungsspielräume nutzen muss, sei die Definition des Begriffs der wirksamen Schmerzausschaltung, so German Genetic. Die für Betäubungsverfahren übliche Schmerzausschaltung, die im Übrigen so auch für Menschen gelte, wäre dabei in diesem Zusammenhang die richtige und passende Interpretation bzw. Auslegung. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann stünde die Türe zur Umsetzung des sogenannten vierten Weges offen.