10.01.2020rss_feed

Humus als Klimaretter?

Standortspezifisch optimale Humusgehalte der Agrarflächen sind ein Grundpfeiler einer nachhaltigenLandwirtschaft. Deshalb streben Landwirte nach einer ausgeglichenen bis leicht positiven Humusbilanz. Dies gelang ihnen in den vergangenen Jahrzehnten gut, denn die durchschnittlichen Humusgehalte sind konstant geblieben. Eine Erhöhung des Humusgehaltes über den standortspezifisch optimalen Wert ist für die Ertragsbildung nicht erforderlich und für die Umwelt ohne Vorteil, glauben die Prof. Dr. habil. Dr. h.c. Martin Körschens (Bad Lauchstädt), Prof. Dr. habil. Gerhard Breitschuh (Jena) und Dr. Manfred Munzert (Freising), die soeben ein AgrarFakten-Extra zu Humusgehaltserhöhung um 0,1 % in bayerischen Böden herausgegeben haben. Die Autoren warnen vor der Illusion, dass Humus als C02-Senke dienen kann. Sie glauben im Gegenteil, dass eine Anreicherung eine zusätzliche undunkontrollierte N-Mineralisierung und somit die Gefahr negativer Auswirkungen auf die Wasserqualität erhöhen könnte.