BRS News
Schweinebestand in NRW um 5,0 Prozent auf 5,8 Millionen gesunken
Am 3. November 2022 hat es in den nordrhein-westfälischen Betrieben mit Schweinehaltung 5,78 Millionen Schweine gegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse der repräsentativen Schweinezählung mitteilt, war die Zahl der Schweine damit um 5,0 Prozent niedriger als im Mai 2022 (damals: 6,1 Millionen Schweine). Rund 5 670 Betriebe in Nordrhein-Westfalen hielten im November 2022 einen Mindestbestand von 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen. Das waren 350 Betriebe weniger als im Mai 2022. Insgesamt sank die Zahl der Mastschweine um 6,6 Prozent auf 2,76 Millionen Tiere. Rückgänge gab es auch bei Ferkeln (auf 1,63 Millionen; −8,6 Prozent) und bei Zuchtschweinen mit mehr als 50 Kilogramm Lebendgewicht (auf 332 700 Tiere; −4,4 Prozent). Der Bestand von Jungschweinen stieg dagegen um 6,2 Prozent auf 1,06 Millionen Tiere.
UK: Biomarkt bricht ein
Kommentar im The Guardian - Nach zehn Jahren langsamen, aber stetigen Wachstums ist der Absatz von Bio-Lebensmitteln und -Getränken in britischen Supermärkten im letzten Jahr um 2,1 % zurückgegangen. Noch ernüchternder ist, dass trotz eines Jahrzehnts, in dem ein starkes jährliches Wachstum angepriesen wurde, der Anteil von Bio-Lebensmitteln und -Getränken am gesamten Lebensmittel- und Getränkemarkt nur 1,8 % betrug, während er vor zehn Jahren noch bei 1,2 % lag. Selbst wenn es sich bei dem diesjährigen Rückgang um einen Ausrutscher handelt, würde ein Marktanteilszuwachs von 0,6 % pro Jahrzehnt bedeuten, dass es noch 800 Jahre dauern würde, bis das meiste, was wir essen und trinken, biologisch wäre
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Vernetzt und gemeinsam schneller zu klimagerechter Landwirtschaft
1.500 Pilot-Demobauern und Klima-Farm-Berater aus 28 Ländern vernetzen sich in dem eben gestarteten EU-Projekt ‚Climate Farm Demo‘, um Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft gemeinsam voranzutreiben und sich bei deren Umsetzung gegenseitig zu unterstützen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Produktionssysteme an den Klimawandel anzupassen und klimaneutral umzugestalten. Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) koordiniert mit dem ‚Leibniz-Innovationshof‘ in Groß Kreutz nahe Potsdam eines der insgesamt zehn quer über Europa verteilten ‚Living Labs‘. Das Projekt wird im Rahmen von Horizon Europe (HORIZON-CL6-2021-CLIMATE-01-04) mit Mitteln in Höhe von insgesamt 21,5 Mio. Euro gefördert. Die Laufzeit des im Oktober gestarteten Projekts beträgt acht Jahre.
Listen to the Science: Erklärung von Dublin zur gesellschaftlichen Bedeutung der Nutztierhaltung

Nutz- und Herdentiere sind für die Aufrechterhaltung eines Kreislaufs von Materialien in der Landwirtschaft unersetzlich, indem sie die großen Mengen an ungenießbarer Biomasse, die als Nebenprodukte bei der Produktion von Lebensmitteln für die menschliche Ernährung anfallen (rd. 80 %), auf verschiedene Weise recyceln. Nutztiere sind optimal aufgestellt, um diese Stoffe wieder in den natürlichen Kreislauf umzuwandeln und gleichzeitig hochwertige Lebensmittel zu produzieren. Insbesondere Wiederkäuer sind auch in der Lage, Randgebiete aufzuwerten, die nicht für die direkte menschliche Nahrungsproduktion geeignet sind. Auf diese Zusammenhänge machen Wissenschaftler in der sog. Dubliner Erklärung aufmerksam.
Aktionsplan Kupierverzicht: Neue Tierhaltererklärung und Risikoanalyse
Im Rahmen des Aktionsplans Kupierverzicht sollen Maßnahmen verbindlich festgelegt werden, die das Schwanzbeißen verhindern und somit das Schwänze kupieren vermeiden sollen. Das Ziel des Aktionsplans ist der schrittweise Einstieg in den Kupierverzicht. Für die Umsetzung des Aktionsplans, der bei den einzelnen Ländern liegt, ist eine Tierhalter-Erklärung zum Nachweis der Unerlässlichkeit des Kupierens für alle Schweine haltenden Betriebe verbindlich. Diese Erklärung kann nur nach der Durchführung einer Risikoanalyse und der sich daraus ergebenden Optimierungsmaßnahmen sowie einer Dokumentation von Schwanz-/Ohrverletzungen ausgefüllt und verwendet werden. Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen hat nun eine aktualisierte Tierhalter-Erklärung und Risikoanalyse sowie eine Handreichung herausgegeben. Die Dokumente wurden auf der Internetseite www.ringelschwanz.info veröffentlicht.
Deutschland rechnet Tierhaltung bei Emissionen schlecht

Die Tierhaltung steht als Umweltverschmutzer und Klimaschädling in der Kritik. Völlig zu Unrecht. Seit Jahren beträgt der Anteil der dt. Tierhaltung an den Gesamtemissionen rd. 4 Prozent. Die ldw. Gesamtemissionen summieren sich auf 8 bis 9 %. Was überhaupt nicht zugunsten der Tierhaltung bilanziert wird, sind die C02-Einsparungen, die bei der Vergärung von Wirtschaftsdung (Gülle) oder den Ersatz von energieintensiven Mineraldüngern positiv zu Buche schlagen.
Klimapreis 2023: diesmal Sonderpreis für klimafreundliche Milcherzeugung
Der Klimawandel stellt die Landwirte, Winzer und Gärtner vor gewaltige Herausforderungen. Gleichzeitig können die Betriebe in vielfältiger Weise aktiv zum Klimaschutz beitragen. Um besonders innovative und wirksame Aktivitäten in diesen Bereichen zu würdigen und damit in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, lobt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im kommenden Jahr bereits zum dritten Mal den Bayerischen Klimapreis
aus. Mit einem Sonderpreis werden in diesem Jahr zusätzlich Milchviehbetriebe für eine klimaschonende Wirtschaftsweise prämiert.
Bis zu 3.000 Euro steuerfrei für Unterricht auf dem Bauernhof
Viele Landwirte öffnen für Schulen ihre Höfe. Solche Besuche werden häufig von Verbänden oder Landkreisen finanziell gefördert. Diese Einnahmen sind als Übungsleiterpauschale bekannt. Sie ist bis zu 3.000 Euro im Jahr von der Steuer befreit. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings streng, schreibt Ecovis Agrar in ihrem Newsletter.
Politikbrief der Initiative Tierwohl
Die neue Ausgabe des Politikbriefs der Initiative Tierwohl (ITW) wirft einen Blick auf den Entwurf des geplanten Gesetzes zur Einführung einer verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung (TierHaltKennzG). Darüber hinaus stellt der Brief einen Faktencheck zu 10 Mythen über die staatliche Tierhaltungskennzeichnung vor. In einem Interview wird Herrn Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU, zu Subsidiarität und Leistungsfähigkeit der Wirtschaft befragt.
Aufzeichnung der Vilofloss Online-Seminare Rind und Schwein
Die Firma Vilofloss® bietet die Aufzeichnungen ihrer beiden im November durchgeführten Online-Seminare mit den Schwerpunkten Rind und Schwein nun auf ihrer Homepage an.
Themen Seminar Schwein:
Markbericht Schwein 2022, Dr. Albert Hortmann-Scholten, Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Mit Haltung und Genetik gegen Entzündungen und Nekrosen, Prof. Dr. Dr. habil. Gerald Reiner, Klinik für Schweine (innere Medizin und Chirurgie) Justus-Liebig-Universität Gießen; Was motiviert unsere Schweinehalter/-innen? - Einsatz von digitalen Medien zur Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz, Dipl.-Ing. agr. Thomas Fabry, FABRYKANT, Korbach; Futterinhaltsstoffe im Wandel der Zeit und die Konsequenzen, Dipl. Ing. agr. Andrea Meyer, Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Dr. sc. agr. Arndt Schäfer, Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH
Themen Seminar Rind:
Marktbericht Milch und Rindfleisch 2022, Dr. Albert Hortmann-Scholten, Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Eutergesundheit im Fokus – Mastitiden effektiv verhindern, Prof. Dr. Volker Krömker, Institut für Veterinär- und Tierwissenschaften, Universität Kopenhagen; Milchkuhhaltung heute – zukunftsfähige Produktion und Vermarktung, Jasper Metzger-Petersen, Hof Backensholz, Oster-Ohrstedt; Bedeutung des Immunsystems der Milchkuh für die Beratungspraxis, Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth, Institut für Immunologie, Tierärztliche Hochschule, Hannover