BRS News

08.08.2022

Özdemir spricht sich für EU-Ausnahmen bei Flächenstillegung und Fruchtwechsel aus

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat am 05.08. den Ländern seinen in der Bundesregierung abgestimmten Vorschlag zur Umsetzung der Kommissionsentscheidung zum Aussetzen von Fruchtwechsel und Flächenstilllegung unterbreitet. Die erstmalige verpflichtende Flächenstilllegung soll im kommenden Jahr ausgesetzt werden. Stattdessen soll weiterhin ein landwirtschaftlicher Anbau möglich sein, allerdings nur von Getreide (ohne Mais), Sonnenblumen und Hülsenfrüchte (ohne Soja). Das gilt nur für die Flächen, die nicht bereits 2021 und 2022 als brachliegendes Ackerland ausgewiesen waren. Die Regelung zum Fruchtwechsel soll einmalig im Jahr 2023 ausgesetzt werden. Damit können Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland auch im Jahr 2023 Weizen nach Weizen anbauen. Die Bundesländer müssen Özdemirs Angebot noch zustimmen.

 
08.08.2022

Nach ASP-Ausbruch: Weitere Schlacht-Genehmigungen erteilt

Für weitere rund 1.900 Mastschweine sind Genehmigungen zur Schlachtung in Geldern (Nordrhein-Westfalen) erteilt worden. Die Tiere stammen aus der Sperrzone, die nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem in Emsbüren (Landkreis Emsland) gelegenen Betrieb eingerichtet wurde. Wie das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) mitteilte, gibt es positive Signale, dass in dieser Woche weitere Schlachtunternehmen folgen werden. In diesem Zusammenhang macht das ML auf den erweiterten Erlass aufmerksam, der konkretisiert, dass das Verbringen von Schweinen aus der Überwachungszone in andere Betriebe innerhalb der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim mit behördlicher Genehmigung möglich ist; dort gibt es freie Mastplätze. Für die Schlachtung, Zerlegung und die Verarbeitung gelten tierseuchenrechtliche Vorgaben der EU. Das Fleisch kann nach einer risikomindernden Behandlung (zum Beispiel Erhitzen) verarbeitet werden und anschließend wie jedes andere Fleischerzeugnis in den Verkehr gebracht werden.

 
05.08.2022

Tierwohl – in Theorie und Praxis

Im Jahr 2009 hat die promovierte Agrarwissenschaftlerin Kirsten Kemmerling mit ihrer Schwester Heike, einer Diplom-Geografin, den elterlichen Betrieb übernommen. Die Spielberg-Holsteins GbR bewirtschaftet heute 26 Hektar Grünland, 9 Hektar Ackerland und 1,5 Hektar Wald. Der Tierbestand umfasst 43 schwarz- und rotbunte Holstein Kühe mit Nachzucht sowie zwei Braunviehkühe mit Nachzucht. Eine Besonderheit des Betriebs ist die Milchleistung. Sie liegt mit durchschnittlich 10.900 kg Milch pro Kuh und Jahr deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland, der für das Jahr 2020 mit 8.457 kg berechnet wurde.

DIALOG MILCH hat Frau Dr. Kirsten Kemmerling im bergischen Much besucht.

 
05.08.2022

Landkreis Emsland hebt ASP-Schutzzone auf

Der Landkreis Emsland hatte aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 2. Juli eine tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung erlassen. Es wurden eine Schutzzone mit einem Radius von rund drei km um den Ausbruchsbetrieb und eine Überwachungszone im Umkreis von zehn km um den Ausbruchsbetrieb festgelegt. Der Landkreis hat jetzt per Allgemeinverfügung die ASP-Schutzzone aufgehoben. Das Gebiet wird mit Wirkung zum 05.08.2022 Teil der Überwachungszone.

 
05.08.2022

StadtLandKuh – Der Podcast

Beim Podcast StadtLandKuh lässt Milchland Niedersachsen einen jungen Stadtmenschen auf Bauernhöfe los. Jede Episode ein neuer Hof, jeder Hof eine neue Challenge. Ob es nun darum geht, den Cowboy in sich zu entdecken oder das stärkste Gras anzubauen: Hochmotiviert, aber planlos, stellt sich der Städter Timo mutig dem Landleben. Was an Fähigkeiten fehlt, wird durch Sprüche wettgemacht. Dabei lernt er neben eigenen Grenzen auch Land und Leute kennen und mistet ganz nebenbei ein paar Klischees im Kopf aus.

Ein Podcast, der Spaß und neugierig macht.

 
05.08.2022

QS-Antibiotikamonitoring auf einen Blick

Vor 10 Jahren startete QS mit dem Antibiotikamonitoring – Ziel war und ist es, Tierärzte und Tierhalter dabei zu unterstützen, die Tiere so gesund wie möglich zu halten und die Antibiotikagabe auf das therapeutisch notwendige Minimum zu reduzieren. Wissenswertes rund um das Monitoringprogramm, den Status Quo der Auswertungen sowie informative Interviews und Beiträge können Interessierte nun hier auf einen Blick finden.

 
05.08.2022

Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2022 um 7,9 % gegenüber Vorjahr gesunken

Die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2022 nach vorläufigen Ergebnissen knapp 3,5 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 7,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 2022 in den Schlachtbetrieben 25,8 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 353,2 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet. In den ersten sechs Monaten des Jahres schlachteten die deutschen Betriebe 23,8 Millionen Schweine. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 8,9 %. Die erzeugte Schweinefleischmenge war im 1. Halbjahr 2022 mit 2,3 Millionen Tonnen um 10,1 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt schlachteten die Betriebe in Deutschland im 1. Halbjahr 2022 rund 1,4 Millionen Rinder. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Abnahme von 8,1 %. Die dabei erzeugte Rindfleischmenge sank im Erhebungszeitraum verglichen mit 2021 um 9,1 %.

 
05.08.2022

Dermatitis Digitalis: Gene beeinflussen Erkrankungsrisiko bei weltweit verbreiteter Rinderkrankheit

Zwei Punktmutationen im Erbgut von Rindern führen wahrscheinlich dazu, dass manche Tiere deutlich anfälliger für die Krankheit Dermatitis Digitalis sind. Sie ist bei Rindern in Stallhaltung weitverbreitet und äußerst schmerzhaft. Die beiden Kandidatengene fand ein internationales Forschungsteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Göttingen und der University of Wisconsin-Madison in den USA. Dafür analysierte es die Daten von mehr als 5.000 Milchkühen. Die Erkenntnis könnte dabei helfen, die Züchtung von resistenten Tieren zu verbessern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Frontiers in Genetics veröffentlicht.

 
05.08.2022

Bayerischer Tierwohl-Preis – Landwirtschaftsministerin zeichnet drei Nutztierhalter aus

Für ihre besonders interessanten baulichen Lösungen und Managementmaßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls in ihren Ställen, hat Agrarministerin Michaela Kaniber am Mittwoch drei landwirtschaftliche Betriebe mit dem Tierwohl-Preis 2022 ausgezeichnet. Die drei gleichwertigen Preisträger sind der Rindermastbetrieb des Biohofs Leonbacher im Landkreis Fürstenfeldbruck, der Milchviehbetrieb der Familie Grandl aus Marzling im Landkreis Freising und der Milchviehbetrieb der Familie Himmelstoß aus Michelsneukirchen im Landkreis Cham. Der Betrieb von Familie Leonbacher erhielt die Auszeichnung für die insgesamt sehr artgerechte Haltung der Masttiere. Die Familie Leonbacher hat günstige Bedingungen im Stall geschaffen, wie zum Beispiel durch Einstreu, viel Platz, Licht und die Möglichkeit des Weidegangs. Der Betrieb der Familie Grandl wurde insbesondere für das Gesamtkonzept in der Milchvieh- und Rinderhaltung mit einem großzügigen Flächenangebot, Auslauf, Weidegang und Ammenkuhhaltung ausgezeichnet. Der Betrieb der Familie Himmelstoß wurde für die Umbaulösung vom Anbindestall in eine freie Liegefläche als Kompostierungsstall für Milchkühe prämiert.

 
05.08.2022

Jarlsberg oder Emmentaler: Anwärter für Health Claim?

Jarlsberg ist ein nussiger, milder und halbfester Käse mit Löchern, der aus Kuhmilch hergestellt wird. Er erinnert am ehesten an den deutschen Emmentaler. Wissenschaftler wollen jetzt herausgefunden haben, dass ein täglicher Verzehr von 57 Gramm täglich Osteoporose und Diabetes vorbeugen kann. Damit wäre dieser Käse ein guter Anwärter für einen Health Claim. Die Anforderungen sind aber extrem hoch und bisher haben nur wenige Lebensmittel diese Auszeichnung zuerkannt bekommen, darunter z.B. Aktivkohle.