BRS News

14.03.2022

Verbändegemeinschaft fordert Faire Preise für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Betriebe

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), das European Milk Board (EMB) und das MEG Milch Board haben am 10.03. ihr neues Eckpunktepapier Preise für unsere Agrarprodukte, die eine wirtschaftlich nachhaltige Weiterentwicklung unserer Betriebe ermöglichen an die Agrarministerinnen und -minister von Bund und Ländern geschickt. Die Verbändegemeinschaft fordert in ihrem Brief die Agrarministerinnen und -minister auf, die anstehende Agrarministerkonferenz Ende März zu nutzen, um die Umsetzung der gemeinsamen Forderungen einzuleiten. Die Verbände verweisen im Eckpunktepapier auf die unzureichende Marktstellung der Erzeugerinnen und Erzeuger in der Wertschöpfungskette, die dauerhaft viel zu niedrige Preise für die tierhaltenden Betriebe bedeutet. Im Schweine- und im Milchsektor ist trotz der aktuell höheren Preise eine gewinnbringende Produktion nach wie vor nicht möglich, da auch die Produktionskosten exorbitant gestiegen sind.

 
14.03.2022

Nachruf: Hans-Ludwig Daniels – Gründer der Deutschen PIG gestorben

PIC Deutschland GmbH, 10.03.2022 - Am 4. März ist der Gründer und langjährige Geschäftsführer der PIC Deutschland GmbH, Hans-Ludwig Daniels im 95. Lebensjahr verstorben. Hans-Ludwig Daniels war 20 Jahre lang Geschäftsführer des Unternehmens. Unter seiner Führung wurde die Deutsche PIG, später PIC Deutschland, zu einem der führenden Schweinezuchtunternehmen Deutschlands. Vor 50 Jahren erkannte er gemeinsam mit zwei Mitstreitern bereits die Vorteile der Hybridzucht für ein modernes Schwein. 1970 importierte er mit Unterstützung der Firma HAKRA die ersten Camborough®-Sauen aus England. Zu der Zeit konnte sich kaum ein Landwirt etwas unter einem Hybridschwein vorstellen und dementsprechend auch nichts unter dem Namen Camborough®. Es bedurfte gerade in der Anfangszeit viel Arbeit und Überzeugungskraft, den Kunden die Vorteile der Hybridschweine, in einem hygienisch geschlossenen System erzeugt und züchterisch den ökonomischen Bedürfnissen der modernen Landwirtschaft angepasst, zu vermitteln, stellte er 1992 bei seinem Ausscheiden rückblickend fest. Auch nach seinem aktiven Berufsleben hat er sich weiter für die PIC engagiert, insbesondere in Osteuropa. Später stieg er zudem in die Jungsauen-Vermehrung und Ferkelproduktion ein.

 
11.03.2022

EIP Projekt KlimaFit gestartet: Fit für den Klimawandel - Züchtungsstrategien für eine standortangepasste Milchviehhaltung in Baden-Württemberg

Rinderzüchter aus Baden-Württemberg engagieren sich in dem EIP Projekt KlimaFit mit dem Ziel, die drei wichtigsten deutschen Rinderrassen fit für den Klimawandel zu machen. Dabei stehen einerseits Merkmale der Effizienz im Vordergrund, um die Auswirkungen der Milch- und Rindfleischerzeugung auf Umwelt und Klima zu minimieren. In Bezug auf den Klimaschutz ist vorausschauend die Betrachtung der Milch- und Fleischerzeugung innerhalb eines Systems mittels Doppelnutzung oder Gebrauchskreuzungen wichtig. Zweiter Schwerpunkt des Projektes ist die Anpassung der Rinderrassen an die Folgen des Klimawandels: Die Zucht auf Robustheit soll dabei helfen, eine bessere Hitzetoleranz der Rinder zu erreichen. Das Projekt geht aber noch einen Schritt weiter und betrachtet auch die Resilienz der Milchkuh. Dieses innovative Merkmal steht auch international noch ganz am Anfang der Bearbeitung. Die Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Tieres, sich nach einer Störung wie z.B. Stress oder Krankheit schnell wieder zu erholen. KlimaFit legt so den Grundstein zur Entwicklung von Instrumenten und Informationen, die es Milch- und Fleischerzeugern ermöglichen, die Tiere zur Zucht auszuwählen, die eine das Klima schützende und an die Folgen des Klimawandels angepasste Nachzucht versprechen.

 
11.03.2022

nutztierhaltung.de - Die Wissensplattform

Landwirtschaft braucht Aktzeptanz. Die Herausforderung: Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft mit ökonomisch tragfähigen Konzepten zu vereinen. Diese Internetplattform bündelt hierzu neues und bewährtes Wissen. Unser Anspruch: Sachlich über die vielfältigen Entwicklungen aus Praxis, Wissenschaft und Agrarpolitik zu berichten.

 
11.03.2022

Neue Studie bewertet Potenziale und Kosten von Verfahren zur Minderung des Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatzes in der Landwirtschaft

IVA - Bei den Einsatzmengen von Pflanzenschutz- und Düngemitteln in der deutschen Landwirtschaft gibt es erhebliches Einsparpotenzial, wenn bei deren Ausbringung konsequent auf moderne Technologien wie die Teilflächenapplikation gesetzt wird. Dieses Potenzial lässt sich zu relativ geringen Kosten heben. Politisch-regulatorische Maßnahmen dagegen können zwar zum Teil auch entsprechende Wirkung entfalten, sind aber mit erheblich höheren Kosten verbunden. Das sind die zentralen Erkenntnisse einer Studie der HFFA Research GmbH im Auftrag des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), die heute vorgestellt wurde.

 
11.03.2022

Landvolk hält Umsteuern in der Agrarpolitik für nötig

Auf unseren Höfen und in unseren Familien bewegt uns zutiefst wie in der Bevölkerung der Überfall Russlands auf die Ukraine, sagt Dr. Holger Hennies, Präsident des Landesbauernverbands zur aktuellen Situation in der niedersächsischen Landwirtschaft. Uns erreichen nicht nur zahlreiche Solidaritätsbekundungen und intensive Überlegungen zu Hilfsangeboten, sondern auch viele Fragen über die noch zu erwartenden Konsequenzen für die Agrarmärkte durch den Krieg. Wir unterstützen vorbehaltlos die weltweiten Sanktionen gegen die russischen Angreifer. Als zentrale Frage steht aber auch völlig unerwartet wieder die Sorge um eine ausreichende Versorgungssicherheit mit bezahlbaren Lebensmitteln im Raum, bewertet Hennies eine der politischen Folgen der Eskalation der Entwicklungen.

 
11.03.2022

Argumente gegen die drastische Einschränkung der Tierhaltung

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

Das kürzlich im International Journal of Animal Biosciences veröffentlichte Paper Animal board invited review: Animal source foods in healthy, sustainable, and ethical diets – An argument against drastic limitation of livestock in the food system kommt zu dem Schluss, dass eine starke Reduzierung des Viehbestands zu einem fragilen Lebensmittelsystem und zu gesellschaftlichen Schäden führen kann.

Wenn sie gut geführt wird, trägt die Tierhaltung zur Bewirtschaftung der Ökosysteme und zur Gesundheit der Böden bei und liefert gleichzeitig qualitativ hochwertige Nahrungsmittel durch die Wiederverwendung von Ressourcen, die ansonsten nicht für die Nahrungsmittelproduktion geeignet sind, wobei Grenzertragsflächen und ungenießbare Materialien (Futtermittel, Nebenprodukte usw.) genutzt werden.

 
11.03.2022

LALLF: Untersuchung von Lebensmitteln auf Tierarzneimittelrückstände

BRS Grafik Tierarzneimittelrückstände

Die Untersuchung von Lebensmitteln auf Tierarzneimittelrückstände ist in verschiedenen Programmen, wie z. B. der bakteriologischen Fleischuntersuchung, dem Rückstandskontrollplan oder Landesprogrammen verankert. Die meisten Proben werden auf Antibiotika geprüft. Die Probenahme erfolgt häufig in den Schlachtbetrieben. Ziel ist die Kontrolle, ob Wartezeiten bei den geschlachteten Tieren eingehalten und die gesetzlichen Höchstmengen zugelassener Präparate nicht überschritten wurden. Außerdem wird auf Wirkstoffe geprüft, die keine Zulassung in der Tiermedizin haben. Weiterhin werden Proben in Tierhaltungsbetrieben und auf der Einzelhandelsstufe entnommen.

Im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplanes im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) konnten keine nicht zugelassene Wirkstoffe nachgewiesen werden. In nur vier Proben Rindfleisch und einer Probe Hähnchenfleisch, alle im Schlachthof entnommen, wurden Rückstände von Tierarzneimitteln gefunden. Bei den Arzneimitteln handelte es sich nur in einem Fall um einen antibiotisch wirksamen Stoff und mehrfach um entzündungshemmende Mittel. Im Vergleich mit den Vorjahren könnte man daraus schlussfolgern, dass die Tierhalter den Antibiotikaeinsatz vermindert haben bzw. die Anwendung regelkonform vornehmen.

 
11.03.2022

Unionsgeführte Agrarressorts legen „Burg Warberger Erklärung“ vor

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast und ihr Amtskollege aus Sachsen-Anhalt, Minister Sven Schulze, trafen sich am 10.03. zu politischen Gesprächen auf der Burg Warberg (Landkreis Helmstedt). Im Mittelpunkt des Treffens stand die Burg Warberger Erklärung, die vor dem Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine von den unionsgeführten Agrarressorts formuliert wurde. Gemeinsam trugen Barbara Otte-Kinast und Sven Schulze die Position der Länderminister aus Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt vor. Die dreizehn Punkte umfassende Erklärung richtet sich an den Bund, die Europäische Union und die Wirtschaft. Ministerin Otte-Kinast: Die Ukraine fällt als Kornkammer Europas und wichtiger Erzeuger von Sonnenblumen, Mais und Weizen aus. Die gesamte Agrarpolitik muss auf den Prüfstand. Es gilt sofort im Sinne der Landwirtschaft und der Ernährungssicherung zu handeln. Landwirtschaftsminister Schulze: In einer Krise wie dieser müssen wir die Potenziale unserer heimischen Landwirtschaft aktivieren. Ökologische Aspekte sind wichtig, sie müssen aber jetzt für die nötige Zeit ein Stück zurücktreten. Produktionseinschränkende Maßnahmen sollten zurückgefahren werden, denn wir tragen auch Verantwortung für die Versorgung außerhalb der Grenzen Deutschlands und Europas. In der Erklärung heißt es: Wir fordern den Bund auf, ebenfalls seine agrarpolitischen Handlungsspielräume im Interesse der kurzfristigen Abmilderung der Krisenfolgen zu nutzen. Hierzu sollte unter anderem im Rahmen der Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik die vorübergehende Aussetzung von Verpflichtungen zur Flächenstilllegung ermöglicht werden. Damit könnten diese Flächen weiter zum Pflanzenanbau genutzt werden.

 
11.03.2022

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte schießen durch die Decke

destatis - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Januar 2022 um 21,1 % höher als im Januar 2021. Gegenüber Dezember 2021 stiegen die Preise um 1,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Preise für pflanzliche (+23,6 %) und für tierische Erzeugnisse (19,3 %) deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat.

Der Ukrainekrieg führt zu massiven Störungen im Geschäftsbetrieb aller Unternehmen, auch der Landwirte und Lebensmittelhersteller. Bestehende Verträge, die vor dem Krieg abgeschlossen wurden, werden jetzt aufgekündigt. Dabei berufen sich die Unternehmen auf die Rechtgültigkeit der Force Majeure.