BRS News

15.03.2022

Unfaire Handelspraktiken: Tätigkeitsbericht 2021 veröffentlicht – Übergangsfrist für Altverträge läuft ab

Seit Sommer 2021 ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für die Durchsetzung des Verbots unlauterer Handelspraktiken in Deutschland zuständig. Nun liegt der erste Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 vor. Wenige Wochen nach Übernahme der Aufgabe ist bereits ein erstes Verfahren eingeleitet worden, das noch nicht abgeschlossen ist. Im Laufe der vergangenen Monate gingen zudem Hinweise auf Verstöße ein, woraufhin die BLE zu Jahresbeginn weitere Verfahren eingeleitet und Ermittlungen aufgenommen hat. Alle Verträge und Liefervereinbarungen zwischen Marktteilnehmern der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette, die seit Inkrafttreten des Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetz (AgrarOLkG) am 9. Juni 2021 neu geschlossen wurden, müssen bereits die Vorgaben des Gesetzes einhalten. Bei Altverträgen wurde Unternehmen eine Übergangsfrist eingeräumt, die am 8. Juni 2022 endet.

 
15.03.2022

Leiber konkretisiert Ziele für Nachhaltigkeit

Leiber GmbH

Die Fa. Leiber GmbH, ein Veredler von Bierhefe, hat konkrete Ziele für nachhaltiges Wirtschaften formuliert. Wie Leiber in einer Pressemeldung mitteilt, sei schon der Grundgedanke der Produktion von Leibert nachhaltig: Bierhefe zu innovativen Produkten für Mensch und Tier veredeln. Über dieses Upcycling hinaus habe Leiber konkrete Handlungsfelder identifiziert und Ziele festgelegt: für Lieferketten, die CO2-Reduktion, Führungskultur und Gesundheit. Konkrete Ziele sind wichtig, damit wir die richtigen Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gehen und bewerten können, sagt Dietmar Vahle, Leiter Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeitsmanager bei Leiber. Damit können wir unsere Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen messbar und transparent verbessern.

 
15.03.2022

AVA-Seminar "Angewandte Tierernährung in der Milchviehherdenbetreuung"

Die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) führt vom 26.04. - 29.04.2022 im AVA- Seminargebäude in 48565 Steinfurt-Burgsteinfurt (Münsterland) das 4-tägiges Intensivseminar "Angewandte Tierernährung für Tierärzte*innen, Herdenmanager und Berater in der Milchviehherdenbetreuung durch. Diskutiert werden Grundlagen der Fütterung, Kennzahlen (wieso, warum, weshalb), Beurteilung und Bewertung von Futtermitteln und Rationen, Nutzung der Daten aus den Milchleistungsprüfungen, Futter-, Rations- und Stoffwechseluntersuchungen, die speziellen Rationsgestaltungen im geburtsnahen Zeitraum und die Prophylaxe ernährungsbedingter Störungen. Seminarleitung: Prof. Dr. Manfred Hoffmann, Fütterungsberater beim LKV Sachsen und Dr. Wolfram Richardt, Leiter des Untersuchungswesens der LKS Lichtenwalde

 
15.03.2022

Berichte über Landwirtschaft mit neuer Publikation: Betriebswirtschaftliche Auswirkungen der Düngeverordnung 2020

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in seiner Zeitschrift für Agrarpolitik und Landwirtschaft eine neue Publikationen zum Thema Betriebswirtschaftliche Auswirkungen der Düngeverordnung 2020: Erwerbsverlustkalkulationen und Prüfung auf Existenzgefährdung für fünf bayrische Betriebe veröffentlicht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Reglungen in den sogenannten roten Gebieten. Es wurden Erwerbsverluste in fünf bayrischen Betrieben in unterschiedlichen Szenarien kalkuliert und die Implikationen für die wirtschaftliche Existenzfähigkeit der Betriebe überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochspezialisierte und intensiv wirtschaftende Landwirte auch aufgrund der wenigen Anpassungsmöglichkeiten mit hohen Erwerbsverlusten rechnen müssen. Die größten Schadenspositionen sind rückläufige Deckungsbeiträge der Produktionsverfahren, der Futterzukauf in Betrieben mit Tierhaltung, die möglicherweise notwendige Schaffung von Lagerkapazität für Wirtschaftsdünger sowie deren Abgabe und das Risiko des Totalausfalls infolge von Qualitätsverlusten im Gemüsebau.

 
15.03.2022

Staatsübergreifendes Wolfsmonitoring im Alpenraum

BRS-Weideschild: Wölfe fressen kein Gras

Ein staatenübergreifendes Monitoring und damit ein besseres Management von Wölfen im Alpenraum ist das Ziel eines Arbeitsübereinkommens, auf das sich Vertreter der Landesregierungen von Bayern, Tirol, Südtirol, Vorarlberg, Salzburg und Trentino geeinigt haben. Auf Einladung der Tiroler Landesregierung befassten sich die Teilnehmer im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (ARGE ALP) in Innsbruck mit der Gefährdung der traditionellen Almwirtschaft durch die stetig zunehmende Wolfspopulation im Alpenraum. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte in Innsbruck: Unser klares Ziel ist: Wir wollen die Weidetierhaltung auch in Zukunft erhalten Es ist dazu erforderlich und richtig, gemeinsam und länderübergreifend Lösungen zu erarbeiten. Bayern hat sich im Bundesrat für die vollständige Umsetzung der FFH-Richtlinie in das Bundesnaturschutzgesetz einschließlich der bislang nicht umgesetzten Möglichkeit der beschränkten Bestandsregulierung eingesetzt.

 
15.03.2022

Typisch Lüftung - Atemwegsinfektionen und Lüftungsfehler verstehen

(c)Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH: Typisch Lüftung

Das Unternehmen Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH hat einen neuen Ratgeber Typisch Lüftung - Atemwegserkrankungen und Lüftungsfehler verstehen herausgegeben. Die Lüftung hat Einfluss auf das Tierverhalten, Agressionen, Schwanzbeißen, die Tiergesundheit und letzlich auch auf die Leistung und damit auch auf die Wirtschaftlichkeit. Das Unternehmen hat mit der Broschüre einen guten Ratgeber herausgegeben, der die Ursachenforschung bei auffälligem Tierverhalten und wiederkehrenden Erkrankungen unterstützt und wertvolle Hilfe bei der Fehlersuche und der Optimierung bestehender Anlagen gibt. Die Broschüre ersetzt nicht den QS- und Tierwohl-Lüftungscheck und die Stallspezifische Berechnung von Lüftungsanlagen durch Lüftungsexperten. Die Werte gelten exemplarisch für einen typischen Standard-Stall. Sie können die 240-seitige Broschüre hier herunterladen.

 
15.03.2022

Gesunde Ernährung – ein Mythos zerfällt

Schon seit Jahrzehnten besteht darüber in Forscherkreisen Konsens: Die Ernährungswissenschaften sind in einer bemitleidenswerten Lage und bedürfen einer Radikalreform, weil diese Fachrichtung keine belastbaren Beweise liefern kann. Es fehlt also vollumfänglich an echter Kausalevidenz, was bedeutet: Es gibt keine validen Ursache-Wirkung-Beziehungen zwischen Ernährung und dem Schutz vor Krankheiten.

 
15.03.2022

Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft fordert klaren Kurs für die Ernährungsvorsorge und unorthodoxe Wege in der Krise

Deutschland besitzt alle Voraussetzungen dafür, einen wichtigen Beitrag für die Ernährungssicherung in der Welt zu leisten. Der entsetzliche Krieg in der Ukraine zeigt, wie knapp die Ressourcen sind und wie schnell die Versorgung mit Lebensmitteln ein Problem werden kann, auch in Deutschland. In dieser Situation sind klare Botschaften gefragt. Die Ankündigung notfalls auch über das Aussetzen von Greening-Verpflichtungen im Rahmen der GAP nachzudenken wäre ein starkes Signal in extrem schwierigen Zeiten, glaubt der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS e.V.

 
14.03.2022

Forschungsverbund trafo:agrar diskutiert Bedeutung von Nachhaltigkeit und Krieg für den Transformationsprozess der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen

Die Zukunft der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen stand am 09. März 2022 in der Paulinerkirche der Universität Göttingen im Mittelpunkt des Diskurses Transformation und keiner geht hin?. Eingeladen hatte der Forschungsverbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) anlässlich seiner 3. Jahrestagung. Angesichts des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine wurden neben Fragestellungen zur Implementierung der Leitlinien der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) auch die Prioritäten von Versorgungssicherheit und Transformation diskutiert. Relativiert der Angriffskrieg in der Ukraine und die damit notwendige Versorgungssicherung die Umsetzung des nachhaltigkeitsorientierten Umbaus des Agrar- und Ernährungswirtschaft? Ist Transformation nur eine Beschäftigung für Friedenszeiten? Was passiert mit den Höfen, wenn der große Wurf, den Borchert- und Zukunftskommission vorschlagen nicht gelingt? Wie können wir in unserer Gesellschaft nachhaltige Produktions- und Konsumstrukturen etablieren und welche Schritte braucht es dazu? Diese und weitere Leitfragen wurden mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Wirtschaft und Naturschutz und 179 virtuell zugeschalteten Gästen diskutiert.

 
14.03.2022

Russlands Einmarsch in der Ukraine - Auswirkungen auf die Getreidemärkte und die Ernährungssicherheit

Der russische Einmarsch in die Ukraine wird immense Folgen für Millionen von Ukrainern, für die Sicherheit in Europa und für die Energiemärkte, aber auch für die Agrarmärkte und die weltweite Ernährungssicherheit haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Bewertung des Göttinger Agrarökonom Prof. Dr. Stephan von Cramon-Taubadel. Der Rückgang der Getreideexporte aus der Schwarzmeerregion stelle keine Bedrohung für die Ernährungssicherheit in Ländern mit hohem Einkommen wie Deutschland dar. Die Inflation der Lebensmittelpreise werde zunehmen, schätzt der Experte. Auch wenn die die meisten Haushalte das verkraften können, und einkommensschwachen Haushalten, die das nicht können, kann gezielte Sozialhilfe gewährt werden. Die Situation in einkommensschwachen, importabhängigen Ländern sei jedoch katastrophal. Vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine war der Hunger wieder auf dem Vormarsch; zunehmende Getreideknappheit und hohe Preise bedrohen die Ernährungssicherheit von Hunderten von Millionen Menschen, insbesondere in Afrika und Südostasien. Der Agrarökonom glaubt auch, dass der russische Diktator die Situation nutzen werde, um den Westen zu diskreditieren und Zwietracht zu säen.