Bessere Luft durch Gülleansäuerung
Zusammen mit ihren Projektpartnern, den Firmen SF-Soepenberg und Hölscher + Leuschner, haben Forschende der Uni Bonn im Rahmen einer Studie gezeigt, dass sich Ammoniak-Emissionen durch Ansäuern der Gülle mit Schwefelsäure um etwa 40 Prozent reduzieren lassen. Bei einer Optimierung der Methode seien sogar Werte von mehr als 60 Prozent denkbar, erklärt Dr. Veronika Overmeyer vom Institut für Landtechnik (ILT) der Universität Bonn. Die Ammoniak-Emissionen bei der Düngung mit dem vorbehandelten Flüssigmist seien ebenfalls deutlich geringer. Da die angesäuerten Exkremente größere Mengen Stickstoff und Schwefel als normalerweise enthalten, hätten sie zudem eine noch bessere Düngewirkung. Unerwartet war zudem eine weitere Beobachtung: Die Ansäuerung unterdrückte auch die Entstehung von Methan, eines sehr starken Klimagases. 10 bis 15 Prozent des menschgemachten Methans stammen aus der Gülle-Lagerung. Mit unserer Methode konnten wir die Methan-Emissionen um zwei Drittel reduzieren
, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom ILT, der die Studie betreut hat. Wir schlagen damit also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.