BRS News
Vogelgrippe beim Menschen: EU-Behörden fordern Reaktionsstrategien
Vogelgrippeviren können eine zunehmende Bedrohung darstellen und haben das Potenzial, sich an den Menschen anzupassen und künftige Pandemien auszulösen. Im Rahmen eines One-Health-Ansatzes haben das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein wissenschaftliches Gutachten herausgegeben, in dem Mutationen des Vogelgrippevirus und das Potenzial dieser Viren, auf den Menschen überzugreifen, bewertet werden. Die Arbeit der beiden Agenturen stützt sich auf umfangreiche Daten, darunter genetische Analysen, Fallstudien beim Menschen und Antikörpernachweise, um die aktuellen Risiken und Strategien zur Risikominderung darzulegen.
Ausschuss für Tierarzneimittel empfiehlt Zulassung für erste Impfstoffe gegen den Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit
Der Ausschuss für Tierarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Veterinary Use, CVMP) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) hat in seiner Sitzung am 14. und 15.01.2025 der Europäischen Kommission die Zulassung unter außergewöhnlichen Umständen für zwei Impfstoffe gegen den Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit (Blue Tongue Virus, BTV) empfohlen. Der Impfstoff BLUEVAC-3 der Firma CZ Vaccines S.A.U. (Spanien) ist zur Anwendung bei Schafen und Rindern vorgesehen. Bei Rindern soll der Impfstoff die durch BTV3 verursachte Virämie reduzieren. Der Impfstoff Syvazul BTV3 der Firma Laboratories Syva S.A. (Spanien) ist zur Anwendung bei Schafen vorgesehen und dient zur aktiven Immunisierung, um die Virämie, die Mortalität sowie klinische Symptome und Läsionen (Schädigungen), die durch BTV3 verursacht werden, zu reduzieren. Die finale Entscheidung über die Zulassung trifft die Europäische Kommission.
Forschungsumfrage zu Empfehlungen digitaler Herdenmanagementsysteme
Der Lehrstuhl Digital Farming der Universität Kaiserslautern-Landau befragt Milchviehhalterinnen und Milchviehhalter zu ihren Erwartungen an die Erklärbarkeit von Empfehlungen digitaler Herdenmanagementsysteme. Mit der Befragung wollen die Forschenden verstehen, wie wichtig es für Landwirtinnen und Landwirte ist, dass digitale Systeme ihre Empfehlungen und Entscheidungen für den Nutzer verständlich erklären. Die Forschenden sind auch daran interessiert, wie detailliert diese Erklärungen sein sollten.
Weniger Bürokratie, mehr Wertschätzung: Ostdeutsche Agrarchefs fordern Umsteuern in der GAP
Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) steht an einem Scheidepunkt: Sie trat 1962 in Kraft und ist damit das älteste gemeinschaftliche Politikfeld der Europäischen Union. Über die Jahre wurden neben der Ernährungssicherung immer weitere Ziele und Maßnahmen aufgenommen, die laut Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsministers Dr. Till Backhaus zu einer massiven Überregulierung geführt haben. Alle sind an ihre Grenzen gestoßen. Landwirtschaft und Verwaltung. Die Versprechungen für eine neue Reform wurden in der aktuellen Förderperiode nicht erreicht – mit dem Ergebnis, dass viele Betriebe in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation stecken. Das muss sich dringend ändern, wenn wir die Ernährungsversorgung und –unabhängigkeit von Drittstaatenerzeugnisse sowie die Umsetzung umwelt- und klimapolitischer Ziele langfristig sichern wollen
, betonte er heute im Schweriner Landtag.
Der i.m.a e.V. bringt Landwirtschafts- und Ernährungsthemen auf die didacta
Stuttgart wird vom 11. bis 15. Februar 2025 mit der Bildungsmesse didacta
erneut das Zentrum von Lehrkräften und anderem pädagogischen Fachpersonal in Deutschland, das sich über neue Trends und Produkte für den Schulunterricht und die Kita-Erziehung informieren will. Einen Schwerpunkt setzt dabei der i.m.a e.V. mit seiner 1999 ins Leben gerufenen Gemeinschaftsschau Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen
, an der sich diesmal 22 Partner-Institutionen, Verbände und Initiativen beteiligen.
BZL-Web-Seminare zu Emissionspotenzialen und Tiergerechtheit
Um die Nutzung der neuen Web-Anwendung InKalkTier des KTBL geht es im Web-Seminar des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) am 20. Februar 2025 von 10:00 bis 11:30 Uhr. Es wird vorgestellt, wie Emissionspotenziale und Tiergerechtheit von Haltungsverfahren mit InKalkTier
richtig eingeschätzt werden können.
Briefing des EU-Parlaments zu MKS
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die Klauentiere befällt. Obwohl die Krankheit bei erwachsenen Tieren nur selten tödlich verläuft, sind ihre wirtschaftlichen Auswirkungen beträchtlich, da sie erhebliche Produktivitätsverluste verursacht und den internationalen Handel behindert. Obwohl die Krankheit keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt, sind die Mitgliedstaaten aufgrund der katastrophalen wirtschaftlichen Folgen, die ihre Ausbreitung verursachen kann, gezwungen, Notfallpläne zu erstellen. Die Maul- und Klauenseuche war die erste Krankheit, die die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) veranlasste, eine offizielle Liste der Mitgliedsländer zu erstellen, die den Status der Seuchenfreiheit erreicht haben. Dieser Status kann ganzen Ländern oder bestimmten Zonen innerhalb von Ländern zuerkannt werden, was eine gezielte Anerkennung von Gebieten ermöglicht, die die MKS erfolgreich getilgt haben. Das EU-Parlament hat zu dem Thema ein Briefing verfasst.
Normenkontrollantrag erfolgreich gegen Landes-Düngeverordnung in Niedersachsen
Mit Urteil vom 28.01.2025 hat das OVG Lüneburg die Ausweisung der roten Gebiete
in Niedersachsen für unwirksam erklärt. Das Verfahren hat HSA Rechtsanwälte für einen Betrieb aus dem LK Diepholz geführt. Der Betrieb ist von der Ausweisung nitratbelasteter Gebiete betroffen und muss daher zusätzliche Beschränkungen bei der Nährstoffversorgung landwirtschaftlicher Flächen einhalten.
Milch NRW mit vielfältigem Programm, viel Netzwerken und positivem Fazit zur Grünen Woche
Laut Messe Berlin seien in diesem Jahr rund 310.000 Besucherinnen und Besucher zur Grünen Woche gekommen und damit 35.000 mehr als im Vorjahr (275.000). Dies hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Die NRW- Länderhalle wurde dementsprechend sehr gut besucht. Zum Länderabend NRW, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, konnten insgesamt ca. 950 geladene Gäste begrüßt werden. Unter anderem besuchte Ministerpräsident Hendrik Wüst gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Ministerin Silke Gorißen die Stände der NRW-Ausstellergemeinschaft. Von Freitag,17.01.2025 bis Montag, 20.01.2025 informierte die LV Milch NRW in Halle 5.2a zu Milch und Milchprodukten und stellte die vielfältigen Produkte der Molkereien aus NRW vor.
Landesregierung setzt sich für schnelleres Verfahren zur Anerkennung von ausländischen Tierarztausbildungen im Bundesrat ein
Mehr Kenntnisprüfung, weniger Dokumente – dies ist der Ansatz, um die Anerkennung von ausländischen Tierarztausbildungen zu beschleunigen. Die niedersächsische Landesregierung wird eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einbringen. Durch die Bundesratsinitiative soll erreicht werden, dass die Kenntnisprüfung mit bundeseinheitlichen Vorgaben zum Regelfall wird. Auch Standardisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen sollen zu einer schnelleren Bearbeitung beitragen. Dazu müssten dann die Bundes-Tierärzteordnung (BTÄO) und die Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) angepasst werden. Mit der Bundesratsinitiative soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Tierärztinnen und Tierärzte mit Abschlüssen aus Drittstaaten – also aus Ländern außerhalb der Europäischen Union – sollen schneller in Deutschland eine Approbation erlangen können.