BRS News

22.04.2021

CH: Agrarinitiativen bedrohen die naturnahe Alpwirtschaft

Als sehr naturnahe Produktionsweise scheint die Alpwirtschaft auf den ersten Blick wenig von der Trinkwasser- und Pestizidfrei- Initiative betroffen zu sein. In der Realität gefährden die Bestimmungen der Initiativen in Bezug auf das Futter und die Pflanzenschutzmittel die Berg- und Sömmerungsbetriebe massiv, weil sie sinnvolle Kreisläufe und die Zusammenarbeit zwischen den Betrieben verunmöglichen, warnt der Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband in einer aktuellen Pressemitteilung.

 
21.04.2021

Milchmythen: Bedenken über Kuhmilch entlarvt

Milch und Molkereiprodukte sind in den vergangenen Jahren nicht nur wegen einer vermeintlichen Klimabelastung in die Kritik geraten, sondern viele Menschen glauben auch, dass Milch schlecht für die Gesundheit sei. Dr. Simon Steenson, Ernährungswissenschaftler der British Nutrition Foundation, und Dr. Phil Garnsworthy, Professor für Molkereiwissenschaft an der Universität Nottingham haben einige dieser Mythen über Kuhmilch hinterfragt. Prof. Garnsworthy: Milchprotein ist tatsächlich hochwertiger als pflanzliche Proteine, weil es die richtige Balance an Aminosäuren hat und leichter verdaut wird. Kuhmilch enthält eine Reihe von Nährstoffen, die für die menschliche Gesundheit wichtig sind, darunter Kalzium, Phosphor und die Vitamine B12 und B2. Milch ist auch eine wichtige Jodquelle. Den Untersuchungen zufolge vertragen die meisten Menschen Milch problemlos. Ein häufig behaupteter Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milch und dem Vorkommen von Erkrankungen, wie beispielsweise Akne oder Diabetes, konnte bisher wissenschaftlich nicht belegt werden.

 
21.04.2021

Neues EU-Tiergesundheitsrecht in Kraft getreten

Die neue EU-Verordnung zur Bekämpfung übertragbarer Tierkrankheiten ist am 21.04.2021 in allen EU-Mitgliedstaaten in Kraft getreten. Schwerpunkte der neuen Verordnung sind die Früherkennung sowie die Bekämpfung von Tierseuchen und der Impfschutz von Tieren. Die Biosicherheitsmaßnahmen haben einen höheren Stellenwert als zuvor. Viele der nationalen Gesetze und Verordnungen, welche die Tiergesundheit betreffen, sind nun nach einer fünfjährigen Übergangsfrist durch die EU-Verordnung abgelöst worden.

 
21.04.2021

Umweltmaßnahmen in den USA: Tierhaltung bietet Lösungen für den Klimawandel

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In den USA verfolgt die Politik das Ziel, in der Landwirtschaft Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Als Präsident Biden am 27. Januar seine Durchführungsverordnung zur Bewältigung der Klimakrise herausgab, enthielt diese auch ein Maßnahmenpaket für die Landwirtschaft. Die Viehzucht wird hierbei nicht als Problem sondern als Teil der Lösung angesehen. Beispielsweise zeigen Programme und Forschungen der UC Davis, dass Futtermittelzusätze wie Algen das bei der Verdauung der Kühe entstehende Methan erheblich reduzieren können. Weiterhin werden vor allem in Kalifornien Kooperationen mit Milchbauern durchgeführt, um Methanemissionen aus der Gülle aufzufangen und mit Hilfe von anaeroben Fermentern in erneuerbares Erdgas umzuwandeln. Diese Technologien haben die Methanemissionen der kalifornischen Viehwirtschaft seit 2013 bereits um 25 % reduziert.

 
21.04.2021

China importierte im März 460.000 Tonnen Schweinefleisch

China hat im vergangenen Monat mit Schweinefleischimporten in Höhe von 460.000 Tonnen ein Allzeithoch erreicht. Die Importe stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum damit um 16%. Im ersten Quartal beliefen sich die Schweinefleischimporte somit auf insgesamt 1,16 Mio. Tonnen. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes beläuft sich der Schweinebestand Chinas aktuell auf 415,95 Mio. Tiere, etwa 30% mehr als ein Jahr zuvor.

 
20.04.2021

Verordnung über Maßnahmen zur Vermeidung von Carbon-Leakage

Mit der Einführung des nationalen Brennstoffemissionshandels werden diese fossilen Brennstoffemissionen mit einem CO2-Preis belegt. Diese CO2-Bepreisung führt in allen Wirtschaftsbereichen, soweit sie nicht vom EU-Emissionshandel erfasst sind, zu einer mit dem nationalen Brennstoffemissionshandel grundsätzlich intendierten zusätzlichen Kostenbelastung beim Einsatz fossiler Brennstoffe.

Für dem nationalen Brennstoffemissionshandel unterfallende Unternehmen, die mit ihren Produkten in besonderem Maße im internationalen Wettbewerb stehen, kann hieraus die Situation entstehen, dass sie diese zusätzlichen Kosten nicht über die Produktpreise abwälzen können, wenn ausländische Wettbewerber keiner vergleichbar hohen CO2-Bepreisung unterliegen. In diesen Fällen besteht die Gefahr, dass die Produktion betroffener Unternehmen infolge CO2-Preis-bedingter Wettbewerbsnachteile ins Ausland abwandert und dort möglicherweise zu insgesamt höheren Emissionen führt (sogenannte Carbon-Leakage), was das mit dem nationalen Brennstoffemissionshandel verfolgte Ziel konterkarieren würde. Zur Vermeidung von Carbon-Leakage und zum Erhalt der grenzüberschreitenden Wettbewerbsfähigkeit betroffener Unternehmen kann die Bundesregierung durch eine Rechtsverordnung auf der Basis von Paragraf 11 Absatz 3 des BEHG erforderliche Maßnahmen festlegen. Das Bundeskabinett hat am 31. März 2021 die Verordnung über Maßnahmen zur Vermeidung von Carbon Leakage beim nationalen Brennstoffemissionshandel beschlossen. Die Verordnung bedarf noch der Zustimmung durch den Deutschen Bundestag.

Diese Verordnung gilt nicht für Carbon-Leakage, der durch den Green-Deal verursacht wird und auch nicht für die Kohlenstoffverlagerung durch einen Abbau deutscher Tierbestände.

 
20.04.2021

Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht: Betriebsvideo zum Einstieg in den Kupierverzicht veröffentlicht

Der Verzicht auf das Kupieren der Schwänze beim Schwein ist nach wie vor eine riesige Herausforderung für schweinehaltende Betriebe. Da viele Faktoren das Auftreten von Schwanzbeißen bei Schweinen beeinflussen, gibt es auch keine allgemeingültige Blaupause für den Einstieg in den Kupierverzicht. Die zahlreichen Projekte zu dem Thema und die Modell- und Demonstrations­betriebe haben eindrucksvoll gezeigt, dass ein Kupierverzicht insbesondere auch aus dem Blickwinkel des Tierschutzes nicht von heute auf morgen, wie durch das Umlegen eines Schalters, erreicht werden kann. Es zeigt sich sehr deutlich, dass ein behutsamer Einstieg mit betriebs­individuellen Lösungen gefragt ist. Das Nationale Wissensnetzwerk Kupierverzicht will schweinehaltende Betriebe durch das Verbreiten bisheriger Erfahrungen und Wissen aus Forschung und Praxis unterstützen. Deshalb werden u.a. zahlreiche (Web)Seminare für Schweinehalter und (digitale) Netzwerktreffen mit Beratern und Tierärzten zu den verschiedenen Themenbereichen rund um den Kupierverzicht und das Vermeiden von Schwanzbeißen angeboten. Hinzu kommen auch die weiteren Informationsangebote über die Internetseite ringelschwanz.info beispielsweise im Videoformat. Unabhängig vom Darstellungsformat sind die Erfahrungen und Ideen aus der Praxis für die Praxis am wertvollsten. Nun wurde die erste Betriebsreportage, die im Rahmen des Nationalen Wissens­netzwerks Kupierverzicht in Videoform erstellt wurde, veröffentlicht.

 
20.04.2021

MSD Tiergesundheit mit neuer Fortbildungsreihe "Landwirteakademie Kompakt"

MSD Landwirte Akademie

Im Rahmen des neuen Fortbildungsformat Landwirteakademie Kompakt der MSD Tiergesundheit sollen in kurzen Blöcken von etwa einer Stunde in regelmäßigen Abständen Wissen vermittelt und aktuelle Themen diskutiert werden. Die erste Veranstaltung der Reihe findet am Dienstag, den 27.04.2021 von 15.00 - 16.00 Uhr zum Thema Lüftungsfehlern im Schweinestall statt. Weitere Termine erfolgen im monatlichen Turnus, mit einer kurzen Sommerpause.

 
20.04.2021

Deutsch-Chinesische Gespräche über Schweinefleischexporte nach China

Bundesministerin Julia Klöckner hat sich mit ihrem chinesischen Amtskollegen Tang Renjian zu aktuellen Themen in den Agrarbeziehungen ausgetauscht. Das Gespräch fand im Rahmen der 6. Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen statt, die Ende April in ein Treffen der beiden Kabinette münden. Dabei standen die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest auf den Handel im Fokus. Bundesministerin Julia Klöckner erläuterte ihrem chinesischen Kollegen die aktuelle Lage in Deutschland und betonte, dass der Bestand der Hausschweine ASP-frei und der Ausbruch lokal begrenzt in zwei Bundesländern, ausschließlich bei Wildschweinen nachgewiesen worden sei. Deutschland nehme mit Hochdruck erhebliche Anstrengungen mit Biosicherheits-, Aufklärungs-, Bejagungs-, Testungsmaßnahmen sowie Zaunbauten vor. Beide Minister verständigten sich darauf, zeitnah konkrete Gespräche auf Expertenebene beider Länder in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest zu führen. Das Ziel sei klar, so die Bundesministerin: Wir wollen eine Vereinbarung für die Wiederaufnahme des Handels. Deshalb ist die Einigung auf intensive Verhandlungen in einer deutsch-chinesischen Expertengruppe ein wichtiger Schritt.

 
20.04.2021

Risikoeinschätzung des FLI zu einer Übertragung von ASP auf Schweine in Auslauf- oder Freilandhaltungen

FLI - Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) kommt in einer erneuten Risikoeinschätzung vom 19.04.2021 zum Ergebnis, dass durch die lange Zeitdauer, über die das ASP-Virus in der Umwelt und in vielen Matrizes (insbesondere Blut und Gewebe von infizierten Tieren) infektiös bleibt, und durch die nachgewiesene Verschleppung von potentiell infiziertem oder kontaminiertem Material die in der SchHaltHygV vorgesehenen Maßnahmen für Auslauf- und Freilandhaltungen einen Eintrag des ASP-Virus nicht mit der erforderlichen Sicherheit verhindern können. Die Aufstallung der Tiere bietet demgegenüber ein höheres Maß an Sicherheit.