BRS News

15.04.2021

ASP: finanzielle Unterstützung für Zaunbau aus Brüssel

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest sind Zäune, die zum Beispiel Restriktionsgebiete abgrenzen, ein wichtiger Baustein. Der Zaunbau und die Finanzierung fällt in den Zuständigkeitsbereich der Bundesländer. Bundesministerin Julia Klöckner hatte den Bundesländern zugesagt, sich bei der EU-Kommission für Finanzhilfen einzusetzen, damit die Kosten für die Zaunbaumaßnahmen Brüsseler Zuschüsse erhalten. Der Einsatz war erfolgreich: Die Kommission hat nun signalisiert, auf Grundlage der angegebenen Kosten eine Finanzhilfe in Höhe von 9 Millionen Euro für Sachsen und Brandenburg zu gewähren. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt die Bundesländer auch bei der weiteren Antragstellung.

 
15.04.2021

Bullenmäster gründen einen eigenen Verein

Rindermäster und unabhängige Berater haben sich zusammengeschlossen und den Berufsverband Rindermast (BVRM) gegründet. Als Interessenverband will der BVRM die Anliegen seiner Mitglieder in der Wirtschaft, der Politik sowie in der Gesellschaft vertreten. Damit soll der Berufsverband als erstes zentrales Sprachrohr der deutschen Rindermäster fungieren.

 
15.04.2021

Abgebrannte Schweinezuchtanlage Alt Tellin soll Modellstall werden

Der Landtag Schwerin hat sich am 14.04. in seiner aktuellen Stunde mit dem verheerenden Brand in der Sauenzuchtanlage Alt Tellin befasst. Redner aller Fraktionen waren sich einig, dass eine reine Tierproduktion, wie sie die Anlage darstellte, von niemandem mehr akzeptiert würde. Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus erklärt, einen Wiederaufbau der Anlage werde er nicht unterstützen. Dies sei auch nicht nötig: Ich habe mit dem Eigentümer und den Geschäftsführern der abgebrannten Zuchtanlage gesprochen und bin froh, dass auch sie erkennen, dass solche Betriebe nicht in die Zeit und nicht nach Mecklenburg-Vorpommern passen. Einen Wiederaufbau der Sauenzuchtanlage, so wie sie bisher genehmigt war, wird es nicht geben. Wir haben uns darauf verständigt, in Alt Tellin ganz neue Wege zu gehen. Es soll dort eine Modellanlage der Zukunft entstehen – ein Stall 4.0".

 
15.04.2021

Falsches Bild: Der Wolf ist kein Kuscheltier

Welchen Schaden der Wolf auf Niedersachsens Weiden anrichtet, davon haben die Weidetierhalter genügend schlimme Bilder im Kopf! Wir müssen der Gesellschaft klarmachen, dass der Wolf kein Kuscheltier ist. Die Reaktionen im Internet zu Wolfsvideos verdeutlichen, dass der natürliche Bezug zu diesem Raubtier in der Breite der Gesellschaft vollkommen verloren gegangen ist, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Landvolk und Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement fordern für ihre Weidetierhalter weitere rechtliche Nachbesserungen auf Bundes- und EU-Ebene. Hier muss endlich die Frage zum günstigen Erhaltungszustand geklärt werden, denn nur so sehen wir die Möglichkeit, im Wolfsmanagement entscheidende Schritte weiterzukommen, sieht Ehlers den Bund in der Pflicht, sich für Bestandsregulierungen einzusetzen.

 
15.04.2021

Niedersachsen fördert Agrar-Innovationen

Bereits zum fünften Mal ruft Niedersachsen dazu auf, Projektideen im Rahmen der Europäische Inno­vationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP-Agri) einzureichen. Mit dieser Maß­nahme des Ländlichen Entwicklungsprogramms PFEIL sollen innovative Ideen von landwirtschaftlichen Betrieben, Forschungseinrichtungen oder Beratungsinstitutionen entwickelt und praktisch er­probt werden. Die eingereichten Projekte müssen wegen des Übergangs zur neuen Förderperiode bis spätestens zum 30. April 2025 abgeschlossen sein. Der Pro­jektaufruf ist themenoffen. Es gibt aber thematische Schwerpunkte, etwa zum Nährstoff­management, Klimaschutz oder zu nachhaltigeren Produktionssystemen im Pflanzenbau. Die Projektskizzen können bis zum 25. Juni 2021, 12.00 Uhr bei der Landwirtschaftskammer eingereicht werden.

 
15.04.2021

Brandenburg unterstützt Betriebe in ASP-Gebieten bei Mehrkosten für Transport- und Vermarktungswege

Durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im September 2020 haben viele Betriebe in den Restriktionszonen Probleme bei der Vermarktung und beim Absatz ihrer Produkte. Besonders betroffen sind die Schweine haltenden Betriebe, für die nach dem Veterinärrecht zusätzliche Regelungen gelten und die höhere Transportkosten zur Schlachtung in Kauf nehmen müssen. Das Agrarministerium unterstützt diese und andere Betriebe mit zusätzlichen Belastungen durch die ASP mit einer neuen Richtlinie und der Ausgleichsmöglichkeit der Mehrkosten.

 
15.04.2021

Zweite Runde des „Investitionsprogramms Landwirtschaft“ des BMEL

Für die zweite Runde des Investitionsprogramms Landwirtschaft, das die Landwirtschaftliche Rentenbank im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) umsetzt, wird ein neues Interessenbekundungsverfahren eingesetzt. Ziel ist es, die Antragstellung zeitlich zu entzerren und unnötigen bürokratischen Aufwand für Antragsteller, Hersteller und Hausbanken zu vermeiden. Die Registrierung ist für alle Betriebe noch bis zum 21. April 2021, 18:00 Uhr im Onlineportal der Rentenbank möglich. Bestehende Registrierungen bleiben gültig.

 
14.04.2021

FAO bestätigt die entscheidende Rolle von Rindern als Upcycler

Grafik: BRS

Kritiker der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung monieren häufig eine vermeintliche Belastung der globalen Ressourcen durch Nutztiere. Diese würden mit der menschlichen Nahrungsversorgung konkurrieren, indem sie Getreide fressen. Eine Studie von Wissenschaftlern der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist jedoch bereits im Jahr 2017 zu einem anderen Ergebnis gekommen. Demnach leisten Nutztiere, insbesondere Wiederkäuer, einen wichtigen Beitrag zur globalen Proteinversorgung und spielen eine Schlüsselrolle in einem nachhaltigen Ernährungssystem. Sie ermöglichen die Produktion von Nahrungsmitteln auf marginalen Flächen, die für die kultivierte Landwirtschaft ungeeignet sind. Rinder fungieren als Upcycler in unserem Nahrungsmittelsystem - sie veredeln Pflanzen zu hochwertigem Protein für den Menschen. Etwa 86 Prozent des verwerteten Futters sind für den Menschen ungenießbar.

 
14.04.2021

Grasland ist ein zuverlässigerer Kohlenstoffspeicher als der Wald

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Wälder gelten als kritische Kohlenstoffsenke, da sie etwa ein Viertel der vom Menschen weltweit produzierten Kohlendioxidemissionen aufnehmen. Die Klimaveränderungen mit steigenden Temperaturen und längeren Trockenperioden erhöhen jedoch zunehmend das Risiko von Waldbränden. Brände wiederum machen die Wälder von Kohlenstoffsenken zu Kohlenstoffquellen, da der eingelagerte Kohlenstoff wieder frei wird. Eine Studie der University of California, Davis, fand heraus, dass Gras- und Weideland in Kalifornien eine größere Bedeutung als Kohlenstoffsenke hat als der Wald. Unsere Modellsimulationen zeigen, dass Grasland mehr Kohlenstoff speichert als Wälder, weil es weniger von Dürren und Waldbränden betroffen ist, so Professor Benjamin Houlton an der UC Davis. Dabei sind die potenziellen Vorteile einer guten Landbewirtschaftung zur Förderung der Bodengesundheit und zur Erhöhung der Kohlenstoffvorräte in Weideland noch gar nicht berücksichtigt.

 
14.04.2021

Studie: Kohlenstofffixierung durch Futterpflanzen sollte bei der Klimabilanzierung berücksichtigt werden

20210224 Methankreislauf Rinderfuetterung

Im Rahmen einer italienischen Studie wurden die Treibhausgasemissionen aus der Nutztierhaltung mit der Kohlenstoffbindung durch die Futterpflanzen ins Verhältnis gesetzt. Sämtliche THG-Emissionen aus der Nutztierhaltung, darunter das Methan aus dem Pansen der Wiederkäuer sowie die Emissionen aus dem Güllemanagement, wurden quantifiziert und summiert. Auf der anderen Seite wurde berechnet, wie viel Kohlenstoff durch die angebauten Futterpflanzen (kurzfristig) gebunden wird. Die Emissionen, die beim Pflanzenbau anfallen (Bodenbearbeitung, Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln, Kraftstoffe usw.) wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Ergebnisse aus Italien zeigen, dass die Menge des durch Futterpflanzen aus der Atmosphäre fixierten CO2 etwa 10 % höher ist als die Summe der THG-Emissionen aus der Nutztierhaltung. Würde im Zuge der landwirtschaftlichen Klimabilanzierung der Einfluss der Kohlenstofffixierung durch den Pflanzenbau berücksichtigt, wäre der Kohlenstoff-Fußabdruck der landwirtschaftlichen und tierischen Produktion anders zu beurteilen. Auf diese Weise würde die Kohlenstoffneutralität demonstriert werden, die den Produktionsprozess von landwirtschaftlichen und tierischen Produkten im Gegensatz zu anderen Produktionskreisläufen kennzeichnet.