BRS News

31.10.2024

USA: Neue Ernährungsrichtlinien in der Kritik - Vorbehalte gegenüber tierischen Lebensmitteln nicht gerechtfertigt

Die neuen amerikanischen Ernährungsempfehlungen sorgen für Kritik. Ihnen wird Unwissenschaftlichkeit und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit vorgeworfen. Dieser Kritik scheinen sich zwei der Wissenschaftler, die an der Erstellung der Ernährungsrichtlinien beteiligt waren, anzuschießen. Die Richtlinien … enthalten weiterhin eine unbegründete Feindseligkeit gegenüber gesättigten Fetten und ignorieren die Erkenntnisse des letzten Jahrzehnts, die deren Zusammenhang mit Herzerkrankungen in Frage stellen. Das Versäumnis, diese wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen, hat zu einer anhaltenden, ungerechtfertigten Dämonisierung nährstoffreicher Lebensmittel wie Eier, Fleisch und Vollmilchprodukte geführt, die zusammen eine entscheidende Rolle in einer gesunden Ernährung spielen, heißt es in einem Meinungsbeitrag von Prof. Janet C. King von der University of California in Berkeley, Vorsitzende des Dietary Guidelines Committee 2005, und Cheryl Achterberg von der Ohio State University und Mitglied des Dietary Guidelines Advisory Committee 2010.

 
31.10.2024

Erste CO2-Kreditangebote für den Schweinesektor

In einem wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit hat das Singei-Projekt die weltweit ersten Emissionsgutschriften speziell für den Schweinesektor eingeführt, der jetzt den Erzeugern in Spanien zur Verfügung steht. Diese CO2-Gutschriften, die in verifizierten Emissionsreduktionen wurzeln, bieten den Schweinehaltern, die umweltfreundliche Praktiken anwenden, finanzielle Anreize. Indem es den Schweinebetrieb ermöglicht, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und auszugleichen, unterstützt dieses Programm nicht nur Spaniens Umweltziele, sondern schafft auch neue Einnahmekanäle für die Produzenten über den globalen Kohlenstoffmarkt.

 
30.10.2024

Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft - Neues BRS-Erklärvideo zur Bedeutung der Nutztiere

Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft

Teller oder Trog? Oft wird behauptet, dass für die Milch- und Fleischproduktion pflanzliche Produkte verfüttert werden, die besser direkt für die Ernährung des Menschen genutzt werden könnten. Angeblich landen fast 60 Prozent des jährlich in Deutschland eingesetzten Getreides im Futtertrog. Hartnäckig hält sich auch die Behauptung, dass die für den Futtermittelanbau genutzten landwirtschaftlichen Flächen ebenso gut für den Anbau pflanzlicher Produkte für den menschlichen Verzehr genutzt werden könnten. Diese Aussagen erscheinen auf den ersten Blick nachvollziehbar. Sie bedürfen jedoch einer differenzierten Betrachtung. Der Bundesverband Rind und Schwein erläutert die Zusammenhänge und Hintergründe in einem neuen Erklärvideo:

 
30.10.2024

Junglandwirte aus Schleswig-Holstein kurbeln die Datendrehscheibe Q-Farm HUB an!

Q Farm Hub

Landwirte und Entwicklungspartner im EIP.Agri.SH-Projekt Smart Service Zukunft haben die erste auf landwirtschaftliche Betriebe zentrierte Cloudplattform Q-Farm-HUB um einen digitalen Lieferschein erweitert.

Die immer noch mit viel organisatorischem und zeitlichem Aufwand verbundenen Papier-Lieferscheine sollten durch ein maßgeschneidertes digitales Rückverfolgbarkeitssystem für sie selbst, die Viehvermarktungsorganisationen, Speditionen und die Schlachthöfe abgelöst werden. Die Projektpartner informieren über das Projekt auch auf der EuroTier in Halle 15, Stand F11.

 
29.10.2024

Was KI für das Tierwohl tun kann – die BLE auf der EuroTier

Was bringt Künstliche Intelligenz (KI) für das Tierwohl in der Putenhaltung? Ist der gelbe Mehlwurm in Zukunft ein gutes Futter für Monogastrier? Und welche Hinweise geben Sensordaten zur Schweineaktivität für die Optimierung der Stallumgebung? Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigt auf der diesjährigen EuroTier Ergebnisse aus über 20 Forschungsprojekten, die sie für das Bundeslandwirtschaftsministerium betreut.

 
29.10.2024

Müller Fleisch erhöht ITW-Bonus

Um ihren Bezug für süddeutsche ITW-Schweine zu sichern, zahlt die Müller Gruppe ihren regionalen Mästern ab dem 1.1.2025 einen höheren Bonus. Wer ausschließlich ITW-Ferkel bezieht, soll 7,50 € Zuschlag erhalten. ITW-Mäster ohne entsprechenden Ferkelbezug sollen 6,50 € Bonus bekommen. In Summe mit dem Gesundheitsbonus, dem Vertragsbonus und dem Regionalzuschlag für süddeutsche Herkünfte von je 1 € sind im Gesamtpaket bis zu 10,50 € Bonus pro Schwein drin. Müller Fleisch will hiermit ein deutliches Signal setzen, damit die Mäster trotz der erneut steigenden Haltungsvorgaben im ITW-System bleiben. Nach Einschätzung von Vermarktern könnten zum Jahreswechsel bis zu 15 % der süddeutschen Betriebe bei der Initiative Tierwohl aussteigen.

 
28.10.2024

Mistdüngung auf Ackerflächen – Düngebedarfsermittlung notwendig

Für die Ausbringung von Mist von Huf- und Klauentieren gilt im grünen Gebiet eine Sperrfrist vom 1.12 bis 15.01 und im roten Gebiet vom 01.11 bis 31.01. Außerhalb dieser Sperrfristen kann auf Dauergrünland und auch auf Ackerflächen eine Mistdüngung erfolgen. Hierbei ist jedoch Einiges zu beachten. Was beschreibt die Kammer Niedersachsen.

 
28.10.2024

UTP: BLE untersagt EDEKA zu lange Zahlungsziele

Während die betroffene Molkerei ihre Landwirte für angelieferte Milch innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen entlohnte, zahlte die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH ihrer Lieferantin den Kaufpreis für frische Milch- und Sahneprodukte erst nach mehr als 49 Tagen. Die BLE hat festgestellt, dass der erzeugergetragenen Molkerei durch die notwendige Zwischenfinanzierung Kosten entstanden und so die Erlöse geschmälert wurden, die sie als Milchgeld an ihre Landwirte weitergeben konnte. Diese überlangen Zahlungsziele hat die BLE der EDEKA als unlautere Handelspraktiken nun untersagt.

Die Entscheidung der BLE ist noch nicht bestandskräftig. EDEKA kann dagegen Klage erheben, über die das Oberlandesgericht Düsseldorf zu entscheiden hätte. Eine öffentliche Fassung der Entscheidung ist auf www.ble.de/utp zu finden. Der Fallbericht ist ebenfalls dort veröffentlicht.

 
25.10.2024

Neuer Leitfaden zu mobiler Schlachtung in Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg hat einen neuen Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb veröffentlicht und will damit Landwirte, Schlachtbetriebe sowie Behörden unterstützen. Der Leitfaden zur Umsetzung der hygienerechtlichen Anforderungen an eine Schlachtung im Herkunftsbetrieb gibt allen beteiligten Akteuren wertvolle Hinweise bei der Umsetzung und ist ab sofort online verfügbar. Er hilft den Tierhaltern und Schlachtbetrieben bei der Antragstellung sowie Durchführung der Schlachtung und den Behörden bei der amtlichen Kontrolle, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauck.

 
25.10.2024

Landwirtschaft heißt auch: Kampf gegen Naturgewalten

SwissGranum macht in einer aktuellen Pressemeldung auf erhöhte Mykotoxinbelastung des schweizer Getreides aufmerksam. Swiss granum überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope und der HAFL im Rahmen eines Monitorings das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides vor und nach der Ernte. Deoxynivalenol kam im Getreide der Ernte 2024 häufiger vor als im Vorjahr. Insbesondere bei Triticale wurde eine erhöhte Mykotoxin-Belastung bestätigt. Die Belastungen bei den untersuchten vorsortierten Mustern von Mahlweizen und Gerste lagen dennoch auf einem tiefen Niveau. Auffallend häufig waren Weizenposten betroffen, welche nach Vorfrucht Mais mit reduzierter Bodenbearbeitung angebaut wurden. Die nicht backfähige Mahlweizenmenge, welche wegen Qualitätsmängeln im Futtersektor vermarktet werden musste, beträgt rund 20'000 t wovon schätzungsweise 50% bis 75% aufgrund von Mykotoxinen abgewiesen wurden. Rund 2’000 t mussten sogar vernichtet werden, was grosse Einkommensverluste für die betroffenen Produzenten bedeutet.

Dank der Kontrollen der Sammelstellen bei der Übernahme werden Probleme beim Inverkehrbringen der aufbereiteten Posten vermieden. Die Landwirtinnen/Landwirte selbst können das Befallsrisiko durch die Fruchtfolge, die Sortenwahl und die Bodenbearbeitung deutlich vermindern.