BRS News
ASP: Schweinepest-Verordnung angepasst
©SuS - Zukünftig muss ein Verantwortlicher für die Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen und Ausrüstungen bei Schweinetransporten klar benannt werden, wenn diese zuvor einen Betrieb in Risikogebieten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Europäischen Union angefahren haben und dann einen Betrieb im Inland ansteuern. Dies ist eine von mehreren Änderungen der Schweinepestverordnung (SchwPestV) im Rahmen einer Anpassung an das EU-Recht, denen der Bundesrat nach Maßgabe mehrerer Änderungswünsche am vergangenen Freitag zugestimmt hat.
Zusätzliche Aminosäuren kompensieren Leistungsrückgang in der Endmast
©SuS - Bei sehr niedrigen Rohproteingehalten in der Endmast reagieren Mastschweine häufig mit Minderleistungen. Das haben mehrere aktuelle Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit unterschiedlicher Genetik gezeigt. Deshalb hat die Kammer bei 120 Tieren geprüft, ob eine 10% höhere Aminosäurenversorgung (fünf erstlimitierte AS) den Leistungsrückgang kompensieren kann.
Agrarhandel ist gerade in Krisenzeiten systemrelevant
Der Bundesverband Agrarhandel (BVA) weist darauf hin, dass die ihm angeschlossenen Unternehmen angesichts der Corona-Pandemie alles in ihrer Macht stehende tun, um die Agrarhandelsstandorte offen und funktionsfähig zu halten. In Krisen-Zeiten, wie wir sie aktuell durchleben, ist der Agrarhandel für eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit den entscheidenden Grundnahrungsmitteln systemrelevant. BVA-Präsident Rainer Schuler erklärte dazu: Nach unserer Überzeugung gehören die Unternehmen des Agrarhandels zur
kritischen Infrastruktur. Dies ist bei allen behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu beachten. Damit die Wertschöpfungskette weiter funktioniert und die Lebens- und auch Futtermittelversorgung auf Dauer gesichert werden kann, ist jeder einzelne Agrarhandelsstandort in Deutschland unverzichtbar.
BRS: Die EU-Kommission hat daher gestern Leitlinien für den freien Warenverkehr eine Liste der essential goods
veröffentlicht. Dazu gehören auch Tiere sowie tierische Erzeugnisse. Das ist gut. Leider kommt es bereits vereinzelt an den Grenzen zu Behinderungen, weil die Behörden vor Ort nicht wissen, wie mit den LKW-Fahrern umzugehen ist. Hierfür muss das Bundesinnenministerium schnellstmöglich einfache Lösungen bereitstellen und alle Behörden schnellstmöglich pragmatische Lösungen abieten. Landwirtschaft ist mit seinen vor- und nachgelagerten Sektoren systemrelevant.
Sachsen: Schutzzaun gegen ASP steht
Im Januar hatte das Bundesland Sachsen entschieden, eine Wildbarriere an der gesamten Grenze zu Polen zu ziehen und somit die Gefahr einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) durch Schwarzwild zu verringern. Die Kosten für die nun fertig gestellte 128 Kilometer lange Barriere beliefen sich auf rund 250.000 Euro. Die Wildschweinbarriere ist eine von verschiedenen ASP-Präventionsmaßnahmen in Sachsen. Der Zaun besteht aus einem 75 cm hohem Elektronetz mit Flatterband und Duftkomponente und soll so Wildschweine in ihrem natürlichen Wanderungsverhalten beeinflussen, berichtet das Sachsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Tierseuche war zuletzt am 21. Januar bei einem toten Wildschwein auf polnischem Gebiet zwölf Kilometer vor der deutschen Grenze festgestellt worden. Deutschland stimmt alle Maßnahmen zum Schutz vor der Einschleppung der ASP eng mit den polnischen Behörden ab.
Grenzüberschreitendes Verbringen von Tieren und tierischen Erzeugnissen weiterhin möglich
Für das grenzüberschreitende Verbringen von Tieren und tierischen Erzeugnissen bestehen aktuell keine tierseuchenrechtlichen Beschränkungen auf Grund des Auftretens von SARS-CoV-2, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium auf BRS-Nachfrage mit. Bislang liegen dem BMEL keine Mitteilungen über entsprechende Einschränkungen des Grenzverkehrs von Tieren und tierischen Erzeugnissen vor. Der BRS erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die EU Kommission heute die Leitlinien für Grenzschutzmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit und zur Gewährleistung der Verfügbarkeit von Gütern und wesentlichen Dienstleistungen veröffentlicht hat. Danach zählen Tiere in der Leitlinie zu den essential goods
, deren Beförderung nicht durch Kontrollen beeinträchtigt werden sollten und für die gilt, dass der freie Warenverkehr innerhalb der EU aufrechtzuerhalten ist.
Corona-Virus: was Landwirte jetzt zu beachten haben
Das Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft hat sehr ausführlich informiert, was Landwirte im Falle des Corona-Geschehens jetzt beachten müssen. Das BLW geht in den FAQ unter anderem auf das Verhalten auf dem Betrieb bei Selbstquarantäne, den Umgang mit Besucherinnen und Besuchern sowie mit Nutztieren ein.
- Was muss ich beachten, wenn ich als Bewirtschaftende(r) selbst Angestellte habe?
- Wenn Bewirtschaftende und ihre Familien sich in Selbst-Quarantäne befinden, können sie dann noch auf ihrem landwirtschaftlichen Betrieb arbeiten?
- Wenn Bewirtschaftende und ihre Familien sich in Selbst-Quarantäne befinden, können sie dann noch ihre Produkte abliefern?
- Sind landwirtschaftliche Produktionsmittel wie Futtermittel eine Kontaminationsquelle für den Betrieb?
- Ist mit einem Rückgang der Schweizer Produktion (tierischer und pflanzlicher Produkte) zu rechnen?
- Welche Massnahmen muss ich treffen, wenn auswärtige Personen auf meinen Betrieb kommen (z. B. Kontrolleurinnen, Saisonarbeiter, Besucherinnen)?
- Im Fall einer Quarantäne-Pflicht für Tiere, wird es Auswirkungen auf die Direktzahlungen haben?
- Ist der Kontakt mit Nutztieren zu vermeiden?
- Wie kann ich meine Nutztiere vor dem Virus schützen?
- Kann das Virus von Nutztieren auf den Menschen übertragen werden und umgekehrt?
- Müssen Nutztiere unter Quarantäne gestellt werden?
- Ist mit Einschränkungen oder zusätzlichen Bestimmungen im Tierhandel (national/international) zu rechnen?
Hier finden Sie die FAQ des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Frühwarnsystem "DigiSchwein" soll das Tierwohl fördern
Mithilfe des Frühwarnsystems DigiSchwein
soll das Tierwohl gefördert, die Betriebsmitteleffizienz gesteigert und die Umwelt durch Nährstoffreduktion geschont werden. Durch den Einsatz moderner Technologien wird eine nachhaltige Landwirtschaft weiter ausgebaut.
Coronavirus: Absage aller Veranstaltungen bis einschließlich 17. April
Um der Weiterverbreitung des Virus Sars-CoV-2 (Coronavirus) entgegenzuwirken, hat die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen für die nächsten Wochen landesweit sämtliche externen Veranstaltungen abgesagt. Dies gilt vorerst bis einschließlich Freitag, 17. April.
Tiergerechte Schweinehaltung – Landwirte können ab sofort Anträge einreichen
Niedersachsen stellt Landwirten erneut Fördermittel für freiwillige Leistungen zur Verbesserung des Tierwohls zur Verfügung. Ab sofort startet das diesjährige Antragsverfahren für die Förderung von besonders tiergerechten Haltungsverfahren von Nutztieren. Bis zum 15. Mai 2020 können Anträge auf Teilnahme bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eingereicht werden. Die Förderung soll einen zusätzlichen Anreiz zur freiwilligen und vorzeitigen Umsetzung der Niedersächsischen Nutztierhaltungsstrategie / Tierschutzplan 4.0
schaffen.
Mit den Tierwohl-Maßnahmen sollen Betriebe gefördert werden, die Sauen, Ferkel oder Mastschweine besonders tiergerecht halten. Dazu zählt insbesondere, auf das Kupieren, also das Kürzen, der Schweineschwänze zu verzichten bzw. die Haltungsbedingungen so zu verbessern, dass die Ringelschwänze der Tiere intakt und unversehrt bleiben. Durch die Förderung sollen die teilnehmenden Betriebe ihren dafür erforderlichen Mehraufwand entlohnt bekommen.
Coronavirus: Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten gesichert
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, betont, dass trotz des Coronavirus die Versorgungssicherheit der Bevölkerung gewährleistet ist. Wir Bauern werden auch in Zeiten des Coronavirus weiter die Bevölkerung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln versorgen können. Grundnahrungsmittel wie Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse wird es weiterhin in ausreichender Menge geben. Von landwirtschaftlichen Produkten geht keine Gefahr aus. Die Futterversorgung unserer Tiere ist gesichert, so dass auch Fleisch, Wurst oder Milch weiter verfügbar sein werden. Deutschland ist mit heimischen Lebensmitteln gut versorgt, so dass Hamsterkäufe nicht notwendig sind
, betont der Bauernpräsident.