BRS News
Backhaus: Wolfbestand muss reguliert werden können
Der Wolfsbestand in Mecklenburg-Vorpommern stagniert offenbar auf hohem Niveau. Das legen erste Zahlen aus dem aktuellen Monitoringjahr 2024/25 nahe. In Rahmen eines Pressegespräches hat der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, die Zahlen aktuell vorgestellt. Mit Stand vom 14.08.2024 rechnen wir mit 18 Rudeln, 6 Paaren und 3 territorialen Einzelwölfe. In 17 der 18 Rudel gab es Reproduktion in denen insgesamt 77 Welpen bestätigt wurden. Die reale Welpenanzahl kann etwas höher liegen, da in einigen Rudeln bisher nur eine Mindestanzahl ermittelt werden konnte
, so der Minister, der konkretisiert: Mit jetzigem Stand wurden etwas mehr als 3.000 Datensätze in die Datenbank eingepflegt, das entspricht einer deutlichen Steigerung (+15 %) zum Vorjahr mit etwa 2.600 Datensätzen.
EuGH stellt klar: Wolf muss nach neuesten Daten eingestuft werden
Wie Land und Forst am 6. August berichtete, hat sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem Urteil vom 29.7. (EuGH, C-436/22) zur Bejagung des Wolfes in Spanien zum günstigen Erhaltungszustand
geäußert: Entscheidend sind nicht allein die turnusmäßig nur alle sechs Jahre abzugebenden Berichte der Mitgliedsstaaten, sondern auch die jeweils neuesten wildbiologischen Daten.
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2024 um 1,3 % gegenüber Vorjahr gestiegen
Die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2024 nach vorläufigen Ergebnissen knapp 3,4 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 1,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 2024 in den Schlachtbetrieben 24 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 344,3 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.
Erntebericht 2024: Klimafolgen mindern Erträge deutlich
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat den aktuellen Erntebericht 2024 veröffentlicht. Damit gab Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir das erste vorläufige Ergebnis der diesjährigen Raps- und Getreideernte bekannt. In vielen Regionen hatten die Landwirtinnen und Landwirte mit Hochwasser und Wetterkapriolen zu kämpfen. Die sich ändernden Witterungsverhältnisse beeinflussen nicht nur Ernteerträge, sondern gefährden regional abhängig ganze Ernten. Demnach schmälerten etwa ein nasser Herbst 2023, ein rekordwarmer Frühling 2024 mit Spätfrösten, vielerorts Hochwasser und ein feuchter Sommer mit zahlreichen heftigen Unwettern die Ernteergebnisse.
Bio-Bauerntag Brandenburg am 5. September
Anlässlich der Brandenburger Landtagswahl laden die ökologischen Anbauverbände und die FÖL am Donnerstag, den 5. September, von 14.00 bis 17.15 Uhr, zum Bio-Bauerntag Brandenburg nach Neuseddin ein. Die Veranstaltung bietet einen Rückblick auf die Legislatur der letzten fünf Jahre. Im Anschluss diskutiert Moderator Benjamin Lassiwe mit Vertreterinnen und Vertretern der demokratischen Parteien ihre Antworten auf aufgestellte Wahlprüfsteine. Veranstaltungsort ist die Heimvolkshochschule am Seddiner See, Seeweg 2, 14554 Seddiner See, OT Neuseddin. Das Programm finden Sie hier. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 2. September 2024, per E-Mail an: veranstaltung@foel.de. Bei inhaltlichen Rückfragen konktaktieren Sie bitte Tobias Kamphoff t.kamphoff@foel.de.
CH: Biodiversitätsinitiative ist nicht nachhaltig
Die Schweizerische Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor setzt sich mit Nachdruck gegen die extreme Biodiversitätsinitiative ein. Sie fokussiert einseitig auf die ökologische Nachhaltigkeit und vergisst, dass Fortschritte nur unter Beachtung aller Aspekte der Nachhaltigkeit erreicht werden können. Zudem bedroht diese Volksinitiative Arbeitsplätze in der Schweiz.
Kuh-Knigge für Touristen
In Anbetracht der Urlaubszeit und Wandernden, deren Wege sich des Öfteren mit Kühen kreuzen, hat der DBV einen Kuh-Knigge
herausgegeben. Ein wichtiger Ratgeber für alle, die sich korrekt verhalten wollen, wenn sie den friedlichen Wiederkäuern begegnen. Wenn man anderen schon durchs Wohnzimmer stapft, dann also wenigstens mit Anstand!
Fachtag Milch und Ernährungsmythen des Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) am 15.10.2024 in München
Am Dienstag, den 15. Oktober 2024 findet der Fachtag Milch und Ernährungsmythen des Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in München statt. Neben den Fachvorträgen werden in der Podiumsdiskussion Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema sprechen. Für uns mit in der Runde: Initiative Milch-Geschäftsführerin Kerstin Wriedt.
Meta-Studie zeigt: Initiative Milch und „Milch macht’s!“ beeinflussen das Image der Branche nachhaltig positiv
Die Initiative Milch und die Werbemaßnahmen zu Milch macht’s!
beeinflussen das Image der Branche nachhaltig positiv. Das ergab eine Meta-Studie, die in einem Zeitraum von vier Wochen das Markenbewusstsein, die Markenwahrnehmung sowie die allgemeine Meinung zu Milch macht’s! by Initiative Milch
abfragte. Bei diesen sogenannten Brand-Lift-Tests wird die Performance und der tatsächliche Nutzen von Werbung auf Meta unabhängig von anderen Marketingmaßnahmen ermittelt. Betrachtet wurden randomisierte Test- und Kontrollgruppen und diese im Zeitverlauf verglichen. Nachdem die Werbung ausgespielt wurde, konnte so ein Uplift
festgestellt werden, also eine veränderte Wahrnehmung des Gezeigten.
Nachhaltigkeitsmodelle für Lebensmittel sollten dringend überarbeitet werden
Livecycle-Analysen haben sich zur Bewertung der Nachhaltigkeit industrieller Produkte bewährt. Hier werden z.B. die C02-Emissionen einzelner Produktionsschritte geschätzt und in Bezug auf Volumen oder Masse ausgewiesen. Leider haben diese Modelle auch Einzug in der Lebensmittelindustrie gefunden. Hier führen die Bezugseinheiten aber zu grob falschen Verzerrungen. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend in den Ernährungswissenschaften durch: Nährstoffdichte Lebensmittel sind anders zu bewerten als nährstoffarme Lebensmittel. Auch scheint sich immer mehr die Erkenntnis durchzusetzen, dass der Wert eines Lebensmittels nicht anhand eines Nährstoffs bewerten lässt, sondern erst die Summe an Nährstoffen und deren Interaktion den Wert hinreichend differenziert beschreiben kann.