BRS News

08.04.2019

Wirtschaftliche Stimmung in der Landwirtschaft verschlechtert

Nach den Ergebnissen des aktuellen Konjunkturbarometers Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) für den Monat März hat sich die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage durch die Landwirte gegenüber Dezember 2018 verschlechtert. Während die aktuelle wirtschaftliche Situation stabil beurteilt wird, haben sich die Zukunftserwartungen weiter eingetrübt. Gleichzeitig werden die Investitionsplanungen deutlich zurückgenommen. Investitionen in eine leistungsfähige Landwirtschaft sichern auch viele Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Investitionen in Ställe gehen grundsätzlich mit mehr Tierwohl einher, heißt es dazu in einer Pressemeldung des Deutschen Bauernverbandes.
Das Agribusiness ist, gemessen am Umsatz, die dritttwichtigste Branche in Deutschland. Das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen liegt mit 4,1 Milliarden Euro um 0,4 Milliarden Euro unter dem entsprechenden Vorjahresstand. Das relativ hohe Niveau der Jahre 2013 und 2014 mit geplanten halbjährlichen Investitionsvolumina von gut 6 Milliarden Euro wird weit verfehlt.

 
05.04.2019

Wie sich Milcherzeuger gegen schwankende Milchpreise wappnen können

idw - Die Preise für Milch fahren Achterbahn: Erhielten Erzeuger für einen Liter Milch 2013 bis zu 42,3 Cent pro Liter, so waren es 2016 nur 22,8 Cent und 2018 schon wieder 35,3 Cent. Das macht die Milchproduktion für die landwirtschaftlichen Betriebe zu einem riskanten Geschäft. Was kann dagegen getan werden? Das Thünen-Institut hat in einer Publikation verschiedene häufig vorgeschlagene Optionen untersucht.

Demnach brächte eine Mengenreduzierung nichts, eine Verteilung des Risikos auf mehrere Schultern dagegen eine Menge.
 
05.04.2019

Neue DIN-Norm "10541 Lebensmittelhygiene – Milchausgabeautomaten – Hygieneanforderungen“

Die neue DIN-Norm 10541 Lebensmittelhygiene – Milchausgabeautomaten – Hygieneanforderungen legt Hygieneanforderungen fest, die die Voraussetzung schaffen, nicht vorverpackte Milch in Übereinstimmung mit den lebensmittelhygienischen Vorschriften über Milchausgabeautomaten in den Verkehr zu bringen. Die Milchausgabeautomaten sind Geräte zur Selbstbedienung durch den Kunden. Die Festlegungen gelten sowohl für Milchausgabeautomaten für Rohmilch als auch für pasteurisierte Milch.
Die Norm legt zu diesem Zweck allgemeine hygienische Anforderungen an die Konstruktion, die Werkstoffe und das Betreiben der betroffenen Geräte fest. Sie enthält insbesondere Anforderungen zum hygienischen und fachgerechten Betrieb sowie zur Reinigung und Desinfektion. Ferner beinhaltet die Norm Festlegungen für Eigenkontrollen und legt Anforderungen zur Wartung der Milchausgabeautomaten durch den Betreiber fest.
 
05.04.2019

Lebensmittelhygiene in fünf Sprachen

P 2018 8 3 1 BRS Schilder PDFX3 10png Page1 Es ist wieder so weit: Viele fleißige osteuropäische Helfer kommen nach Deutschland, um Spargel zu stechen und Beerenobst zu ernten. Damit auch diejenigen, die die deutsche Sprache nicht so gut beherrschen, die strengen Vorschriften der Lebensmittelhygiene-Verordnung einhalten können, bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine Plakatserie in Deutsch, Englisch, Polnisch, Rumänisch und Türkisch an.

30 farbig bebilderte, laminierte Plakate in zwei verschiedenen Größen erläutern, was beim Umgang mit Lebensmitteln zu beachten ist. Die Plakate, die nicht nur in Landwirtschaft und Gartenbau, sondern auch in anderen Bereichen, in denen mit Lebensmitteln gearbeitet wird, verwendet werden können, gibt es bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ab 2,50 Euro pro Plakat.
 
05.04.2019

Nicht das Label,. sondern der Preis steuert das Verbraucherverhalten

Bioökonomie.de - Auch wenn der Umsatz an Bio-Lebensmitteln seit Jahren steigt, liegen die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen. Die Göttinger Forscher wollten daher wissen, inwiefern eigennützige Faktoren wie der sogenannte Warm Glow of Giving – die Absicht Gutes zu tun – , auch die Kaufentscheidung der Verbraucher beeinflusst. Rund 450 Testpersonen aus Deutschland und Großbritannien nahmen an der Studie teil. Ihnen wurde beim virtuellen Einkauf Schokolade angeboten, die mit Siegeln wie Bio, Fairtrade und CO2-neutral gekennzeichnet waren und somit klar auf eine nachhaltige und faire Herstellung hinweisen. Die Produkte unterschieden sich aber nicht nur hinsichtlich der Siegel, sondern auch im Preis, dem Herkunftsland des Kakaos und dem Herstellungsland allgemein. Anschließend mussten die Verbraucher Fragen zu ihren Einkaufsabsichten, Wertvorstellungen und zum Gefühl beim Kauf beantworten.
Wie die Forscher in der Fachzeitschrift "Journal of Cleaner Production" berichten, ist der Preis in beiden Ländern noch immer das wichtigste Entscheidungskriterium. Siegel und Herkunftsland stehen an zweiter und dritter Stelle. Zwar ist der Reiz Gutes zu tun, offenbar groß, wie die Forscher feststellen. Doch die Absicht wird nicht allzu oft umgesetzt. Der Warm-Glow-Effekt zeigte sich demnach lediglich bei der Fairtrade-Schokolade. Den Forschern zufolge könnte das an dem starken Gemeinwohlgedanken des Labels liegen.
 
04.04.2019

QS-Antibiotikamonitoring: Erfassung von "Nullmeldungen" ab sofort nur noch halbjährlich

Ab dem Meldezeitraum 2019 ändert sich die Erfassung von Nullmeldungen in der QS-Antibiotikadatenbank: Statt der bisher quartalsweisen Erfassung der Nullmeldungen, müssen diese ab 2019 nur noch einmal pro Halbjahr erfasst werden. Durch diese Umstellung wird der Arbeitsaufwand für die Systempartner deutlich reduziert. Die neuen Stichtage sind ab sofort der 1. Juli (Zusammenfassung 1. und 2. Quartal) sowie der 1. Januar (Zusammenfassung 3. und 4. Quartal).
Die Erfassung der Nullmeldungen für das 1. Halbjahr 2019 wird ab dem 1. Juli 2019 möglich sein und kann wie gewohnt über die QS-Antibiotikadatenbank vorgenommen werden. Eine quartalsweise Meldung und damit eine Nullmeldung für das 1. Quartal 2019 (1. Januar bis 30. März) ist nicht mehr möglich.

 
04.04.2019

Bericht: Multiresistente Bakterien in Kläranlagen und Oberflächengewässern liefern keine Hinweise auf Gefährdung der Bevölkerung

Herkunft von MRSA-Keimen

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Universitätsklinikum Bonn (Uni Bonn) haben den rund 170seitigen Abschlussbericht zum Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien und Antibiotikarückständen in niedersächsischen Kläranlagen und Oberflächengewässern vorgelegt. Die vom Umweltministerium veranlasste Untersuchung im Gewässer ergibt danach keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr für die Allgemeinbevölkerung. Dabei wird davon ausgegangen, dass die üblichen Hygieneregeln, die dem Schutz vor Krankheiten dienen, eingehalten werden.

 
04.04.2019

"Wir geben der Milch ein Gesicht"

IVA - Christian und Maren Güldenpfennig betreiben neben ihrem landwirtschaftlichen Betrieb im zur Stadt Stendal gehörenden Dorf Gohre in Sachsen-Anhalt auch zehn Milchtankstellen in Supermärkten. In dem auf Ackerbau und Milcherzeugung spezialisierten Familienbetrieb spielt Tierwohl eine große Rolle. Der 1993 errichtete Boxenlaufstall bietet Platz für 140 Kühe. Und jede Menge Komfort: Massagebürsten, große Ventilatoren, Wasserbetten und zwei Melkroboter. Eine Plakette vom Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung bescheinigt den Güldenpfennigs seit vielen Jahren, zu den besten Milchviehbetrieben Sachsen-Anhalts zu gehören.
 
04.04.2019

QS-System grundlegender Maßstab für Haltungsform-Kennzeichnung

QS - Seit dem 1. April 2019 kennzeichnen die führenden deutschen Lebensmitteleinzelhändler (LEH) das bei ihnen angebotene frische Fleisch nach dem einheitlichen vierstufigen System Haltungsform. Eine Zulassung im QS-System ist Voraussetzung für die Stufe 1. Die Erfüllung gesetzlicher Mindeststandards reicht nicht aus.
Betriebe, die am QS-System teilnehmen möchten, müssen auch bestimmte Anforderungen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, erfüllen. Die einzelnen Maßnahmen über Gesetz finden sich auf der QS-Webseite.
 
04.04.2019

Regionale Ernährungsvielfalt braucht eine gezielte Düngung

Bundesadler: Streit um die Düngeverordnung: Deutsche Bauern von den Auflagen EU angefressen (Quelle: DBV/Inkje von Wurmb) Ohne bedarfsgerechte Düngung wachsen keine Pflanzen und der Verbraucher muss Abstriche bei der Qualität machen - darauf wiesen rund 6 000 Bauern aus NRW und Deutschland im Rahmen der Diskussion um eine Verschärfung der Düngeverordnung am Donnerstag in Münster hin.

Mehrere hundert Trecker standen rund um den Domplatz in Münster. Unter dem Motto Bauern brauchen Zukunft - Zukunft braucht Bauern! veranstalteten der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine Kundgebung auf dem Domplatz. Die Anliegen der Bauern hörten auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.

Keine 0-Diät für mein Gemüse, Mit 20% Unterversorgung ist kein Brotgetreide mehr möglich und Bald nur noch kräftig gedüngte Erdbeeren und Brokkoli aus dem Ausland? stand auf den Schildern, mit denen die Bauern ihre Sorgen über die angekündigten Verschärfungen des Düngerechtes vortrugen. Sie befürchten zusätzliche kostentreibende Auflagen. Die Landwirte wollen ihren Teil der Verantwortung für den Schutz des Grundwassers übernehmen und an Lösungen arbeiten. Dies ist aber nur möglich, wenn man die jeweiligen regionalspezifischen Faktoren wie Boden und Klima in den Fokus nimmt. Ein Ordnungsrecht, dass alles über einen Kamm schert, ist keine Lösung. Wie ein Weg aussehen kann, zeigen die Erfahrungen aus 128 Trinkwasserkooperationen in NRW.