BRS News

30.10.2018

Warum europäische Bauern Angst vor Mercosur haben

Die Europäische Union verhandelt derzeit mit Südamerika über ein Handelsabkommen. Neben den fünf Mercosur-Mitgliedsstaaten Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay, Uruguay und Venezuela, gibt es noch sieben sog. assoziierte und zwei Beobachterstaaten. Es handelt sich um einen Binnenmarkt mit mehr als 260 Mill. Menschen, die vorwiegend agrarisch geprägt sind; eine Agrarsupermacht. Billige Futtermittel, günstige Agrarflächen, niedrige Löhne – und Ställe werden gar nicht gebraucht, beschreibt Hermann.Sileitsch die Situation für "MSN". Südamerika kann Rindfeisch daher viel günstiger erzeugen als Europa. Auch die Anforderungen an Umweltschutz und Medikamenteneinsatz lassen sich mit den Märkten in Europa nicht vergleichen. Daher hoffen europäische Landwirte, dass es bei dem Handelsabkommen nicht nur um Zölle und Handelsschranken geht, sondern das auch Umwelt- und Tierschutzbedingungen verhandelt werden.
Der EU-weite Rinderbestand liegt bei rd. 88 Mio. Tieren; Brasilien zählt allein über 200 Millionen, Argentinien 54 Millionen.
 
30.10.2018

„Keine Diskriminierung von Milch aus Anbindehaltung!“

Bayerische Milchviehbetriebe mit Anbindehaltung sind in Sorge, dass ihre Milch in naher Zukunft mit Preisabschlägen versehen oder gar nicht mehr abgeholt wird. Grund dafür sind aktuelle Aktivitäten einzelner Marktpartner, zum Beispiel Pläne zu nach Haltungsform differenzierten Milchpreisen oder derzeit kursierende Fragebögen, aus welcher Haltungsform die gelieferte Milch stamme. Während die Politik die Gefahren einer Befristung der Anbindehaltung erkannt und von einem Verbot Abstand genommen hat, treiben damit einzelne Lebensmitteleinzelhändler und Molkereien die Diskussion weiter an und erhöhen stetig den Druck auf die Milcherzeuger. Sie stellen immer höhere Anforderungen und diktieren so Rahmenbedingungen, die einen Großteil der Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung vor grundlegende existentielle Herausforderungen stellt. Diese Aktivitäten lehnen wir entschieden ab. Milch aus Anbindehaltung ist gleich viel wert und darf nicht diskriminiert werden, sagt Bauernpräsident Walter Heidl.
 
29.10.2018

„Landwirtschaft im Familienbetrieb – Friede, Freude, Frust?

Die diesjährigen Agrartage der Volksbanken Raiffeisenbanken Baden-Württemberg stehen unter dem Motto Landwirtschaft im Familienbetrieb – Friede, Freude, Frust?.
Neun von zehn landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland sind Familienunternehmen, welche eine starke Konstruktion darstellen. Doch das Leben und Arbeiten unter einem Dach birgt auch viel Potenzial für Konflikte. Unter letzteren leiden oft alle Familienmitglieder – und manchmal auch das wirtschaftliche Ergebnis.
Zu dem Thema referieren und diskutieren Persönlichkeiten aus der Agrarwirtschaft an folgenden Terminen

  • 15. November 2018, 9.30 Uhr, in der Kultur- und Festhalle Kochana in 74229 Oedheim
  • 22. November 2018, Sigmaringen
  • 27. November 2018, Laupheim
  • 30. November 2018, Öhringen
Eine Teilnahme ist nach Anmeldung (presse@bwgv-info.de) kostenlos möglich.
 
29.10.2018

"Haus der Landwirtschaft“ entsteht in Kempen

In Kempen wird derzeit ein Haus der Landwirtschaft für fünf landwirtschaftliche Oranisationen gebaut. Das Haus wird u.a. der neue Sitz des Kreis-Bauernverbandes Krefeld-Viersen und der Steuerberatungs GmbH Parta. Der Umzug ist für Ende 2019 geplant.

 
29.10.2018

"Ehrlich währt am längsten"

Wissenschaft steckt in einem Wahrnehmungsdilemma. Informationen zu Versuchsaufbau, -methodik und Ergebnisdarstellung interessieren Laien selten. Eine Einordnung der wissenschaftlichen Ergebnisse für den Alltag eines Verbrauchers stoßen dagegen auf großes Interesse. Hierfür gibt es Wissenschaftsjournalisten, die trockene wissenschaftliche Ergebnisse interessant aufbereiten können. Die Zeitschrift Spektrum und ihr Olineportal erfreuen sich daher großer Beliebtheit.

Einige Universitäten aus dem Agrarbereich haben das Dilemma erkannt und bereiten ihre Versuchsergebnisse für die interessierten Verbraucher und Journalisten auf. Der Grad zwischen Verbraucher gerechter Aufbereitung und Beinflussung scheint schmal, denn nur wer Aufmerksamkeit generiert, erhöht die Wahrscheinlichkeit, in den Medien zitiert zu werden. Die Beweggründe für dieses Vorgehen erläutert das Europäische Institut für Klima & Energie (EIKE) am Beispiel des IPCC-Klimareports und zitiert dabei den ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore.
 
26.10.2018

Aktuelle Daten zur weltweiten Milcherzeugung und -verarbeitung veröffentlicht

IFCN Dairy Report 2018: The Global Dairy 
World 2017/18 Der Internationale Milchwirtschaftsverband (IDF) hat in einem aktuellen Report Daten zur weltweiten Milcherzeugung und -verarbeitung und zu den Entwicklungen auf den Milchmärkten veröffentlicht. Prognosen runden den Bericht ab. So stieg die Kuhmilcherzeugung im Jahr 2017 weltweit um rd. 2 Prozent. Ob sich diese Entwicklung fortsetze hänge nicht vom Preis, sondern i.e.L. von den klimatischen Bedingungen der Haupterzeugerländer ab. Die Autoren sehen Asien als weiteren Wachstumsmarkt.

Der Bericht steht zum Download auf der IDF-Internetseite zur Verfügung und kostet 400 Euro.

Einen Überlick zum Milchmarkt bietet auch ein soeben erschienener Bericht des International Farm Comparison Network (IFCN). Der Bericht enthalt Daten aus 115 Ländern und deckt damit rd. 98 Prozent der weltweiten Milchproduktion ab. 2017 wurden demnach standardisiert auf 4 % Fett und 3,3 % Eiweiß 867 Mio. Tonnen Milch von Kühen, Büffeln, Schafen, Ziegen und Kamelen erzeugt. Interessant erscheint die Auswertung der C02-Emissionen in Abhängigkeit des Leistungsniveaus; demnach emittieren deutsche Kühe rd. 100 bis 150 kg CO2 pro 100 kg Milch, und damit nur ein Fünfter ertragsschwacher Betriebe in Entwicklungsländern.

 
26.10.2018

Mit nachhaltiger Tierhaltung zu mehr Wohlstand in der Welt

FAO 2018: Transforming the livestock sector through the sustainable development goals Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat jetzt einen 228-seitigen Bericht zum Wandel der Nutztierhaltung durch nachhaltige Entwicklungsziele (Transforming the livestock sector through the Sustainable Development Goals) veröffentlicht. Dort wird u.a. auf Möglichkeiten und Chancen der Nutztierhaltung für die Armutsbekämpfung, für die Ernährungssicherung, für die Humangesundheit sowie für die Bildung und für die Gleichstellung von Mann und Frau eingegangen.

Vor dem Hintergrund der in Deutschland geführten Diskussionen zur modernen Landwirtschaft mit gesellschaftlichen Forderungen an Landwirtschaft und Tierhaltung, bietet der Bericht der FAO einen interessanten Einblick in andere Regionen der Welt. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
 
25.10.2018

Folgen des Brexit für die Bayern MeG

Milcherzeugergemeinschaften, die der Bayern MeG noch beitreten wollen, müssen sich beeilen, informiert Rainer Königer im Internetportal des Bayerisches Landwirtschaftlichen Wochenblatt. Als Grund wird der Brexit angegeben, mit dem sich die wettbewerbsrechtlich maximal erlaubte gebündelte Milchmenge von 5,7 auf 5,2 Mrd kg Milch verringere.
 
25.10.2018

Niedersachsen forciert Schlachthof- und Nutztierhalterkontrollen

Als Reaktion auf die Vorfälle am Schlachthof in Bad Iburg, hat das Landwirtschaftsministerium in Niedersachsen noch für dieses Jahr angekündigt landesweit verpflichtende Dienstbesprechungen mit allen in der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung tätigen amtlichen Tierärzte durchzuführen, in denen die Themenbereiche Transportfähigkeit von Tieren, Rechtsvorgaben zu Notschlachtungen sowie zur Durchführung der amtlichen Schlachttieruntersuchung angesprochen werden. Außerdem solenl gemeinsam mit den Landkreisen und dem LAVES unangemeldete, risikoorientierte Kontrollen in Schlachtbetrieben durchgeführt werden, um die ordnungsgemäße Anwendung des geltenden Rechts zu überprüfen. Das MInisterium möchte auch Länderübergreifend, kriminelle Aktivitäten Einzelner wirkungsvoll unterbinden. Gespräche mit den tierärztlichen Bildungsstätten und der Tierärzteschaft seien geplant.
 
25.10.2018

Bedarfsgerechte Trockensteherfütterung

Proteinmarkt - Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge von der Fachhochschule Kiel befasst sich im aktuellen Beitrag des Internetportals Proteinmarkt.de mit der bedarfsgerechten Trockensteherfütterung. Bei kaum einer anderen Tiergruppe gibt es so kontroverse Diskussionen und verschiedene Meinungen, was die Rationsgestaltung betrifft, wie bei den trockenstehenden Kühen, schreibt sie. Grundsätzlich aber sei klar, dass für die Fütterung während der Trockenzeit die gleiche Regel gilt wie für die der laktierenden Kühe: stets dem tatsächlichen Bedarf der Tiere entsprechend! Den Fachartikel zu diesem Thema finden Sie hier.