BRS News

01.10.2019

Belgien: ASP kostet Schweinehaltern 5 € pro Tier

©SuS - Die flämische Erzeugerorganisation der Schweinehalter (VPOV) hat kürzlich eine Kalkulation vorgestellt, wonach die belgische Schweinebranche durch den von der ASP ausgelösten Preisverfall bislang einen Gesamtumsatzverlust von 43,3 Mio. € erlitten hat. Umgerechnet auf die Anzahl angelieferter Schweine und dem durchschnittlichen Schlachtkörpergewicht beläuft sich der Verlust auf 4,76 € pro Tier. Unter der Annahme, dass rund 90 % der Schweine von gut 1250 Unternehmen angeliefert werden, liegt der durchschnittliche Umsatzverlust eines Schweinebetriebes bei 31.000 €.

 
01.10.2019

TA Luft: Erleichterungen auch für konventionelle Tierwohl-Ställe

Die große Bedeutung der anstehenden Novelle der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) für die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Tierhaltung hat die Agrarministerkonferenz (AMK) betont. In einem Beschluss vom vergangenen Freitag in Mainz wird der Bund gebeten, in der Novelle enthaltene Hemmnisse für eine stärkere Orientierung am Tierwohl zu beseitigen. Unter anderem soll geprüft werden, ob aus europarechtlicher Sicht die in der TA Luft vorgesehene Begünstigung der ökologischen Tierhaltung auch auf vergleichbar wirtschaftende konventionelle Haltungssysteme übertragbar ist.

Damit würde eine Forderung umgesetzt, die die Teilnehmer einer Kalkulation in NRW zu den Auswirkungen der TA-Luft für die Zukunft der Schweinehaltung gefordert haben. Grundsätzlich sind aber noch weitere Nachbesserungen erforderlich, damit die Betriebe überhaupt in Tierwohl investieren und neue Forderungen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung umsetzen können. Top agrar hat darüber ausführlich informiert.

 
30.09.2019

Umfrage bei den Landespolitikern in Thüringen: Orientierung für Schweinehalter

Im Vorfeld der Thüringer Landtagswahl hat die IGS die Politiker und die agrarpolitischen Sprecher aller im Landtag Thüringen vertretenen Parteien gebeten, Stellung zu aktuellen Problemen der Schweinehaltung in Thüringen zu beziehen und Lösungen anzubietenDie Ergebnisse wurden jetzt in einer Pressekonferenz vorgestellt. Zwar wollte keine Partei eindeutige Aussagen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Schweinehaltung und zur Erhaltung der Versorgungssicherheit mit regionalen Produkten machen; alle Parteien wollen sich aber für eine zukunftsfeste Schweinehaltung im Land einsetzen.

Der MDR und die Süddeutsche Zeitung berichteten über die Pressekonferenz.

 
30.09.2019

Stalleinbrüche: Petition rüffelt die Regierung

Ein halbes Dutzend Schweine haltende Betriebe war in Thüringen im Frühjahr 2017 von Stalleinbrüchen durch Tierrechtsaktivisten betroffen. Die Anschuldigungen, dass Teilnehmer der Initiative Tierwohl Tierquäler seien und Verbraucher täuschen würden, erwiesen sich als haltlos. Grund genug für die Mitglieder der IGS Thüringen, aktiv zu werden. Dem offenbar gesellschaftlich akzeptierten illegalen Eindringen in die Betriebe und der medialen Verurteilung nicht mehr wehrlos entgegen zu stehen, war Anlass, sich mit der VUSA, dem Verband Unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich zu verständigen, um das Anliegen der Thüringer auf Bundesebene zu verfolgen.

Der Interessensverband argumentiert mit einer besondern Tiergesundheitsgefährdung durch Betriebs fremde Personen und den erheblichen Tierwerten. Mit sogenannten Regelbeispielen könnte der besonders schwere Hausfriedensbruch konkretisiert werden, informiert der Journalist F. Hartmann in der aktuellen Bauernzeitung (Ausgabe 39/2019) . Mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe geahndet, läge dieser vor, wenn u. a. in Lebensmittelbetriebe und landwirtschaftliche Tierhaltungen eingedrungen wird, die aufgrund ihrer spezifischen Hygieneanforderungen als besonders schützenswert einzustufen sind.

 
30.09.2019

Ländliche Räume und Landwirtschaft haben Anspruch auf Fairness, Verlässlichkeit und Planungssicherheit

Die Landwirtschaft hat deshalb Anspruch auf Fairness, auf Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Dies wird ihr von Teilen der Politik und Gesellschaft verweigert, stellte Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einer Pressemeldung zur Erntedankfeier am 29. September fest. Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland – sachlich und ideologiefrei, mit und nicht über die Betroffenen. Die Bundesebene könnte mit der Einsetzung einer Enquetekommission flankieren. Am Ende muss ein Gesellschaftsvertrag stehen, auf den sich die Familien auf den Höfen verlassen können, heißt es in der Pressemeldung.

 
30.09.2019

Überlegungen zur langfristigen Ausrichtung der Nutztierstrategie

Es gibt inzwischen viele Initiativen, die eine Verbesserung des Tierwohl-Niveaus in Deutschland anstreben. Hierbei setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Frage der Finanzierung von entscheidender Bedeutung ist. Landwirte stehen untereinander im Wettbewerb, und sie können sich die Mehrkosten einer Tierwohl-Produktion nur leisten, wenn diese irgendwie durch höhere Erlöse kompensiert werden. Wenn der Staat dies nicht beachtet und einfach nur die Tierschutz-Auflagen verschärft, wird dies früher oder später zur Verlagerung der Produktion ins Ausland führen. Prinzipiell kann die Politik drei Optionen verfolgen, um zusätzliche Erlöse für Tierwohl-Prozenten zu generieren:

  1. Sie schafft ein staatliches Tierwohllabel, das der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für die Auszeichnung tierischer Lebensmittel verwenden kann, aber nicht muss.
  2. Sie verpflichtet den Handel, für Lebensmittel aus tierischer Produktion eine Kennzeichnung der Haltungsform vorzunehmen.
  3. Sie zahlt Landwirten, die höhere Tierwohlstandards befolgen, eine staatliche Prämie.

Prof. Folkhard Isermeyer, Johann Heinrich von Thünen Institute, hat diese drei Instrumente vergleichend untersucht. Die Prämie weist gegenüber den Instrumenten Label und Kennzeichnung Vorteile auf.

 
27.09.2019

Fachtagung zur Ferkelkastration - Jetzt ist Zeit für Antworten! Anmeldungen nur noch bis 01.10. möglich

Ferkelkastration - Zeit für Antworten

Welche Kastrationsalternativen akzeptieren Schlachter, Verarbeiter und Handel? Welche Marktpotenziale bieten die Verfahren? Große Podiumsdiskussion am 8. Oktober im Niedersachsenhof in Verden/Aller. Die Anmeldefrist endet am 01. Oktober 2019.

 
27.09.2019

Rindertransporte: BRS legt Tiertransportstandard vor

BRS

Rindertransporte stehen in der Kritik. Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) hat jetzt ein Positionspapier vorgelegt und spricht sich darin für einen einheitlichen Standard bei Tiertransporten aus.

 
27.09.2019

Tierhalter diskutierten Kommunikationsarbeit auf dem DBV-Veredlungstag

Wie sehr sich Landwirte für das Tierwohl engagieren, wurde auf dem DBV-Veredlungstag im westfälischen Coesfeld deutlich. Mit der Initiative Tierwohl und dem Projekt EinSichten in die Tierhaltung sorgen sie für mehr Tierwohl und Transparenz in der Nutztierhaltung. Gleichwohl erreichen diese Aktivitäten nicht immer das Interesse breiter Verbraucherkreise. Wie diese Situation verbessert werden kann, war Thema einer Podiumsdiskussion, die der i.m.a e.V. anlässlich des Veredlungstags organisiert hatte. Tierhalterin Gabriele Mörixmann, in der Branche durch ihren Aktivstall für Schweine bekannt, plädierte dafür, die Verbraucher als Kunden zu verstehen und auch so zu bezeichnen. Diese Perspektive könne bei den Tierhaltern zu einem positiveren Selbstverständnis ihrer Arbeit beitragen und damit eine bessere Basis für den kritischen Dialog bieten. Für Christoph Becker, dessen Tierhaltung mit dem Innovationspreis der Initiative Tierwohl prämiert wurde, hat neben der Kommunikationsarbeit in den sozialen Medien vor allem die Akzeptanz seiner Arbeit in der unmittelbaren Nachbarschaft große Bedeutung. Becker plädierte für eine transparente Darstellung der Tierhaltung und den offenen Umgang mit Fehlern.