BRS News
Nationale Tierschutzvorgaben führen zu Wettbewerbsverzerrungen
Der Begriff Moralparadoxon
beschreibt die Diskrepanz zwischen Verbraucheransprüchen und deren Einkaufsverhalten. Jeder Verbraucher möchte mehr Tierschutz, dafür aber nicht mehr bezahlen.
Besonders deutlich wird dies bei einer aktuellen Auswertung des Europäischen Amtes für Statistik, die die Haltungssysteme für Legehennen in Europa ausgewertet hat. Im Unterschied zu Deutschland setzt der Rest der EU (Ausnahme Österreich und die stark nach Deutschland verkaufenden Niederlande) auf die neuen, die 'ausgestalteten' oder 'möblierten' Käfige für Legehennen in 'Kleingruppen'
, informiert der Agrarstatistiker Georg Keckl und bezieht sich dabei auf Daten von Eurostat. Die ausgestalteten Käfige für die Kleingruppen sind und bleiben EU-weit zugelassen, erinnert der Statistiker. In Deutschland wäre dieses Haltungssystem nicht mehr genehmigungsfähig, ab 2025 sogar verboten.
Das Fachmagazin Top Agrar macht daraus die Schlagzeile: Trotz Verbot massenhaft Eier aus Käfighaltung im Verkauf
. Basis ist u.a. ein Assoziierungsabkommen, das 9/2017 in Kraft trat und der Ukraine den Export von Kafigeier in die Europäische Union zu liefern. Davon profitieren die großen Eiervermarkter Ovostar Union und Yasensvit; die deutschen Legehennenhalter haben das Nachsehen.
Ähnliches Folgen für deutsche Tierhalter zeichnen sich bei der Kastration von Jungebern ab. Während das BMEL als einziges EU-Land ein Ausstiegsdatum gesetzlich verankert hat, aber keine praktikable und marktkonforme Alternative nennen kann, haben die Nachbarländer längst reagiert: Belgien verzichtet auf den Ausstieg und Dänemark etabliert mit politischer Unterstützung eine weitere Alternative.
Förderung der Tiergesundheit: Boehringer Ingelheim lobt Tierwohl-Medaille 2018 aus
Boehringer Ingelheim lobt in Deutschland zum zweiten Mal Tierwohl-Medaillen aus, um innovative Konzepte für Gesundheit und Wohlergehen von Tieren zu fördern. Das Familienunternehmen möchte wissenschaftliche Arbeiten in den vier Kategorien Rind, Pferd, Schwein sowie Kleintier auszeichnen, die sich in besonderem Maße mit dem Thema Tierwohl (Reduktion von Schmerzen und Leiden) beschäftigen. Eine unabhängige, pro Kategorie dreiköpfige wissenschaftliche Jury entscheidet über die Vergabe der mit je 3.000 Euro dotierten Medaillen.
So steht’s um Gewässerschutz und Wasserqualität in Bayern
(bbv) – Der Weltwassertag am 22.. März ist ein willkommener Anlass, um einen genaueren Blick auf den Gewässerschutz und die Qualität des bayerischen Wassers zu werfen. Um unser Wasser zu schützen, halten die bayerischen Bauern nicht nur strenge Vorgaben bei der Düngung und beim Pflanzenschutz ein, sondern sie bewirtschaften inzwischen jeden dritten Hektar im Freistaat nach den Vorgaben der Agrarumweltprogramme, des Kulturlandschaftsprogramms oder des Vertragsnaturschutzes. Außerdem kooperieren Landwirte vielerorts mit den Wasserversorgern und beteiligen sich an zahlreichen Gewässerschutzprojekten, zum Beispiel im Rahmen der bayernweiten Initiative boden:ständig oder der Aktion Grundwasserschutz in Franken. Auf diesem Weg pflegen und schützen die Bäuerinnen und Bauern den natürlichen Lebensraum des Wassers.18. AVA-Haupttagung (11.-14.4. 2018) in Göttingen
Die 18. AVA-Haupttagung findet in diesem Jahr von Mittwoch, 11. April, bis Samstag, 14. April, in Göttingen statt. Die etablierte Fortbildungsveranstaltung für Hoftierärzte steht im Fokus der tierärztlichen präventiven Managementbegleitung des Tierhalters. Aktuelle Themen aus allen Bereichen der tierärztlichen Nutztier-Bestandsbetreuung werden in den vier Fortbildungstagen in getrennten Sektionen (Rind- Schwein und Pferd) intensiv diskutiert.
Weitere Informationen finden sie auf der AVA-Homepage.
"Krautreporter" erklärt den Konflikt um Glyphosat
Die Journalistin Katrin Rönicke erklärt im InternetportalKrautreporterden Streit um Glyphosat - verständlich für jeden Verbraucher. Warum soll Glyphosat weiter eingesetzt werden, wenn manche Wissenschaftler das Mittel für krebserregend halten? Welche Rolle spielen Umweltverbände und das Biotech-Unternehmen Monsanto? Und was sagen die Landwirte zu der öffentlichen Debatte? Die Journalistin erklärt die Hintergründe, aber nur noch kostenlos für die nächsten 45 Stunden. Eine Lektüre, die sich lohnt.
Kein Versicherungsstopp wegen ASP-Gefahr
©SuS - Anfang März sorgte die Versicherungskammer Bayern bzw. die Uelzener Versicherung mit ihrer Mitteilung für Aufsehen, dass sie nur noch bis zum 16.3.2018 Ertragsschadenversicherungen für Schweinehalter abschließen werden. Dies entspricht nach Aussagen verschiedener Fachleute nicht den Tatsachen. Eine Entscheidung hinauszögern sollten Interessierte trotzdem nicht. Nach Vertragsabschluss ist bis Inkrafttreten des Versicherungsschutzes eine Wartezeit von einem Monat einzukalkulieren.Kastration: BMEL enttäuscht Landwirte
©Nur noch gut neun Monate bleiben bis zum Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration. Und am Markt zeichnet sich immer stärker ab, dass weder die Ebermast noch die Immunokastration als Alternativen ausreichen werden. Denn hier gibt es zu wenig Akzeptanz bei den Fleischkunden im In- und Ausland. Auch die Kastration mit Narkose durch den Tierarzt ist wegen der hohen Kosten nicht tragbar.Trotz de existenzbedrohenden Lage für die deutschen Ferkelerzeuger beharrt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) auf seiner nüchternen Einschätzung.
Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Bundesregierung davon aus, dass die Frist eingehalten werden kann, so die Antwort des BMEL auf Fragen des Grünen-Politikers Friedrich Ostendorff. Mit welchen Verfahren der Ausstieg umgesetzt werden soll, will der Bund die Betriebe entscheiden lassen.
Unsere Nachbarn dagegen schaffen Fakten: die dänische Regierung greift ihren Schweinehalter mit der Zulassung einer vierten Alternative kurzfristig unter die Arme, was den Importdruck dänischer Ferkel weiter verschärfen wird. Belgien hat das Ausstiegsdatum bis zum Vorliegen einer praxis- und markttauglichen Alternative ausgesetzt und der Rest Europas scheint sich über Deutschland lustig zu machen. Handwerkliche politische Fehler setzen die deutschen Schweinehalter und die deutsche Fleischwarenindustrie unnötig unter Druck.
Stiftung Warentest: alles in Butter
Stiftung Warentest - Bei einem Test von Butter fiel nur eins von 30 Produkten durch, weil es zu viele Keime enthielt. Bei den anderen ist fast alles in Butter, jede zweite schneidet gut ab. Die Prüfer der Stiftung Warentest verkosteten und analysierten 15 mildgesäuerte, 13 Süß- und 2 Sauerrahmbuttern zu Preisen von 1,29 bis 2,79 Euro pro 250-Gramm-Packung. Butter mit deutscher Herkunft schnitt durchweg gut ab.Anm. d. Red.: Die Tester informieren im Test auch über vermeintliche Gesundheitsrisiken von Fett - und geben mit Verweis auf Langzeituntersuchungen Entwarnung.
Viele der gesättigten Fettsäuren in der Butter beeinflussen weder das Verhältnis von 'schlechtem' LDL-Cholesterin zu 'gutem' HDL-Cholesterin im Blut negativ noch erhöhen sie das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.Sehr schön auch der Hinweis, dass Butter im Gegensatz zu Margerine ein Naturprodukt ist.
Agrarhandel fordert Planungssicherheit und stabile Rahmenbedingungen
BVA -Der Agrarhandel ist eine der tragenden Säulen in den ländlichen Wirtschaftsstrukturen Deutschlands. Um dieser Rolle auch künftig gerecht zu werden und als zuverlässiger Mittler in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette agieren zu können, benötigen sowohl Agrarhandel als auch Landwirtschaft langfristig angelegte, stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Das sagte der Präsident des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (BVA), Rainer Schuler, anlässlich der Verbandspressekonferenz am Dienstag in Berlin.Die Landwirtschaft und damit auch der Agrarhandel stehen vor großen Herausforderungen. Stichworte sind etwa Ackerbau-, Biodiversitätsstrategie und die Tierwohldebatte, die einen Einfluss auf die Ausrichtung der modernen Landwirtschaft nehmen werden. Das schließt aus Sicht des BVA sowohl die konventionelle als auch Bio-Landwirtschaft ein. Der Agrarhandel wird darauf reagieren und sich gemeinsam mit der Landwirtschaft strategisch weiterentwickeln. Schuler begrüßt daher ausdrücklich das klare Bekenntnis zur modernen Landwirtschaft, das die neue Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, in der vergangenen Woche abgab. Die derzeit auf europäischer Ebene diskutierte und im Koalitionsvertrag verankerte Strategie zur Förderung des Anbaus von Eiweißpflanzen ist nach Auffassung des BVA unnötig.