28.04.2022rss_feed

Offener Brief zur Lage der Rinderzucht im Land Brandenburg

Offener Brief des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg

Am 27. April fand die ordentliche Generalversammlung des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eG (RZB) in Groß - Kreutz statt, die u.a. genutzt wurde, um Agrarminister Axel Vogel, der als Gastredner Perspektiven für die Rinderzucht darstellte, einen offenen Brief durch das Ehrenamt der Genossenschaft zu überreichen. Damit macht der Verband auf die dramatische Situation der Rinderzucht und -haltung in Brandenburg aufmerksam und fordert den Minister auf, sich für eine Entbürokratisierung bei den Umwelt- und Tierschutzauflagen sowie eine Erleichterung von Tierwohlinvestitionen einzusetzen. Gesetzliche Zielkonflikte müssten schnellstmöglich aufgelöst und Genehmigungsverfahren dürften nicht länger blockieren werden.

Die Organisation macht in dem Schreiben auch auf die Erfolge der Zuchtarbeit mit dem neuen Gesamtzuchtwert mit besonderer Wichtunga auf Gesundheit, Robustheit und Fitness aufmerksam. Die RZB hat die Sorge, dass die geplante Agrartransformation zu einem weiteren Bestandsabbau in der Rinderzucht führen wird und eine leistungsfähige, effiziente, klimaschonende Produktion von Milch und Rindfleisch gefährdet sowie Stoffkreisläufe und Humusbilanz zerstört. In der gegenwärtigen Situation sollten Stilllegungspläne wertvoller Nutzflächen ebenso überdacht werden wie eine staatlich forcierte Ertragsreduktion durch den Ausbau des ökologischen Landbaus. Die Sicherung der Ernährung mit bezahlbaren und qualitativen Lebensmitteln müsse in der Agrarpolitik wieder stärkere Priorität einnehmen. Agrarpolitik sei Sicherheitspolitik. Den Wortlaut des Offenen Briefes finden Sie im pdf-Dokument.