21.10.2019rss_feed

Protein runter – auch Energie runter?

Im Schweinefutter sollte der Energiegehalt reduziert werden, wenn der Rohproteingehalt gesenkt wird, da bei einem geringeren Proteingehalt weniger überschüssiger Stickstoff energieaufwändig über die Leber abgebaut werden muss. Demzufolge ist mehr Energie für das Tier verfügbar. Diese Empfehlung wird in der Praxis längst nicht immer umgesetzt. Welchen Effekt ein geringerer Energiegehalt im Endmastfutter bei gleichzeitiger Proteinreduzierung auf die Leistung von Mastschweinen hat, wurde bereits in einem ersten Versuch der LWK Niedersachsen geprüft.

Die geplante Differenz von 0,4 MJ ME/kg zwischen dem Kontroll- und Versuchsfutter wurde mit 0,5 MJ zwar erreicht, aber insgesamt lagen die ermittelten Energiegehalte von 13,4 MJ im Kontroll- und 12,9 MJ im Versuchsfutter über den Sollwerten von 13,0 bzw. 12,6 MJ ME/kg. Dies ist bei der Bewertung der Ergebnisse zu berücksichtigen. Die Schweine erreichten mittlere Tageszunahmen von 979 g bei einem Futteraufwand je kg Zuwachs von 2,63 kg. Mit Ausnahme eines höheren Fleischmaßes in der Versuchsgruppe gab es keine signifikanten Unterschiede in der Mastleistung und Schlachtkörperbewertung.