06.08.2018rss_feed

Schweinebestände sinken wieder

In Deutschland wurden zum Stichtag 3. Mai 2018 rund 26,9 Millionen Schweine gehalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Anzahl der Schweine damit um rund 690 000 Tiere beziehungsweise 2,5 % gesunken, nachdem es im November 2017 einen Anstieg von 1,5 % gegeben hatte.

Zum Rückgang trägt unter anderem der rückläufige Bestand an Mastschweinen bei. Dieser liegt aktuell bei rund 11,8 Millionen Tieren. Im November 2017 hatte es mit 12,2 Millionen Mastschweinen noch 3,2 % mehr Tiere gegeben. Diese Entwicklung zeigt sich auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, den beiden Bundesländern mit dem größten Schweinebestand. In Nordrhein-Westfalen sank die Anzahl um 3,3 % auf rund 3,4 Millionen Mastschweine. In Niedersachsen wurden circa 88 000 Mastschweine (– 2,1 %) weniger gehalten als vor einem halben Jahr.

Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ging in Deutschland weiter zurück – auf knapp 23 000 Betriebe. Gegenüber November 2017 betrug der Rückgang 2,3 %.
Marktbeobachter befürchten, dass der Strukturwandel ungebremst weitergeht. Insbesondere bei den Tierschutzthemen hat die Politik ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Es wurden Verbote und Ausstiegsszenarien gesetzlich verankert, ohne dass echte Lösungen angeboten werden. Unternehmerische Investitionen bleiben aus, Betriebe steigen aus der Produktion aus. Insbesondere die Ferkelerzeugung ist hiervon besonders betroffen.