11.06.2025rss_feed

Stegemann zum Thema Tierwohl: Zugesagte Fördersätze sind sicher

Die SuS Schweinezucht und Schweinemast hat MdB Albert Stegemann in der Ausgabe 3.2025 zum Thema Tierwohl interviewt.


SuS: Müssen Schweinehalter mit bereits neu gebauten Tierwohlställen um die Förderung der laufenden Mehrkosten bangen?

Stegemann: Nein! Wer bereits investiert hat, hat auch in Zukunft Planungssicherheit. Sowohl die Investitionsförderung als auch die Förderung der laufenden Mehrkosten bleiben bestehen.

 

SuS: Ist das verbindlich?

Stegemann: Im Koalitionsvertrag haben CDU/CSU und SPD vereinbart, dass das Fördersystem für bereits erfolgte Investitionen in mehr Tierwohl unangetastet bleibt.

 

SuS: Was erwartet Betriebe, die in Zukunft in höhere Haltungsformstufen investieren wollen?

Stegemann: Wie die Fördermöglichkeiten für künftige Investitionen aussehen werden, ist derzeit offen. Erklärtes Ziel der Koalition ist, weitere 1,5 Mrd. € in die Förderung des Tierwohls zu investieren. Ob das aber so kommt, bleibt abzuwarten. Die große Unbekannte ist die Entwicklung der Haushaltslage. Der Staat steht vor milliardenschweren Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung.

 

SuS: Landwirte fordern, auch den Umbau auf Haltungsformstufe 2 (Stall plus Platz) zu fördern. Wie stehen Sie dazu?

Stegemann: Ich stehe voll und ganz hinter der Forderung der Landwirte. Denn auch hier bekommen die Schweine mehr Platz, was nachweislich dem Tierwohl dient. Ich werde mich daher dafür in der Regierung stark machen.

 

SuS: Die Koalition diskutiert darüber, künftig nur noch die direkte Investition in Ställe und Technik zu fördern. Warum?

Stegemann: Das ist richtig und ich favorisiere das auch. Denn die laufenden Mehrkosten sind mittlerweile nicht mehr kalkulierbar. Es nützt niemanden, wenn wir Gelder zusagen, die aufgrund von explodierenden Kosten dann aber sehr schnell aufgebraucht sind. Hinzu kommt, dass keine Bank Landwirten einen Kredit gewährt, der auf der Erstattung von laufenden Mehrkosten basiert.