21.01.2022rss_feed

Warum der ökologische Landbau nicht der Weg der Zukunft ist

(c)Holger Kirschmann (27.02.2019): Why organic farming is not the way forward, Sage Journals, Volume: 48 issue: 1, page(s): 22-27

Vor dem Hintergrund einer steigenden Nahrungsmittelnachfrage müssen vorhandene Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Experten glauben, dass der Hunger nur beseitigt werden kann, wenn wir unsere Landwirtschaft nachhaltig intensivieren und dies geht nur mit Tieren. Der Agrarwissenschaftler Holger Kirchmann, Mitarbeiter am Institut für Bodenkunde und Umweltwissenschaften der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) macht auf die Folgen einer Ausdehnung des ökologischen Landbaus für die Flächennutzung aufmerksam. Im Mittel aller Kulturen betrug der Ertragsunterschied im ökologischen Landbau 35 Prozent. Da die Erträge im ökologischen Landbau geringer sind als im konventionellen, wird mehr Land benötigt, um die gleiche Menge an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu produzieren. Um diese Erntelücke auszugleichen, werden aber nicht 35 Prozent mehr Fläche, sondern 50 Prozent mehr Ackerland benötigt. Bei einem fairen Vergleich zwischen ökologischen und konventionellen Anbausystemen müssen die durch die Landnutzungsänderung verursachten Umweltauswirkungen wie Produktverluste (Holz, Fasern, Energie usw.) und der Verlust von Ökosystemleistungen (im Boden gebundener Kohlenstoff, Wildtiere, biologische Vielfalt usw.) berücksichtigt werden.