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Save the Date: BRS-Fachtagung am 25. April in Berlin

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. lädt für den 25. April zu einer öffentlichen Fachtagung zum Thema Agrarwende oder Agrarwandel – wo will Deutschland hin?
nach Berlin ein.
Die Tierhaltung in Deutschland steht vor einem Umbruch: Wachsen oder Weichen ist gesellschaftlich umstritten und scheint aufgrund steigender Produktionskosten betriebswirtschaftlich ausgereizt. Über die Vorstellungen zur Zukunft der deutschen Landwirtschaft wurde in den vergangenen Jahren heftig gestritten, aber mit den Empfehlungen der Zukunftskommission ein Weg skizziert, der alle Aspekte der Nachhaltigkeit bestmöglich abzubilden versucht. Seit der russischen Aggression in der Ukraine müssen weitere Aspekte berücksichtigt werden. Dürfen wir uns bei Lebensmitteln von Importen abhängig machen und welche Folgen haben weiter steigende Produktionskosten (Energie, Futter) für die Ernährungsicherheit – national wie international? In diesem Umfeld die richtige Entscheidung zu treffen, ist schwierig und bedarf kluger politischer und betrieblicher Weichenstellungen. Welche das sind, möchte der Bundesverband mit dieser Fachtagung herausfinden.
Entdeckertour: drei Fragen an die Rinderzüchterin Katharina Leyschulte

Im Rahmen unserer #EntdeckerTour haben wir Landwirtin Katharina (@leyschulte.steer.gbr) besucht, die als Jungzüchterin im Münsterland arbeitet. Sie gibt uns spannende Einblicke in ihre Arbeit und erklärt, worauf sie als Jungzüchterin besonders achtet.
Wir züchten unsere Milchkühe nach Langlebigkeit. Wir legen den Fokus auf eine balancierte Kuh, die möglichst alle Merkmale hat, um sehr lange hier im Betrieb zu bleiben."
EU gibt 500 Millionen Euro für den Agrarsektor frei
Am 24. März 2022 ist die DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2022/467 der Kommission über eine außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe für Erzeuger in den Agrarsektoren im Amtsblatt L 96 veröffentlicht worden. Die EU stellt den Mitgliedstaaten dafür insgesamt 500 Mio EUR zur Verfügung, für Deutschland sind es rund 60 Mio EUR. Sie kann allen Erzeugern aus den von der VO über die Gemeinsame Marktorganisation erfassten Sektoren (u. a. Rindfleisch, Milch und Milcherzeugnisse, Schweinefleisch, Schaf- und Ziegenfleisch, Eier sowie Geflügelfleisch) gewährt werden.
EU-Kommission hat Stützungspaket für die Landwirtschaft vorgestellt
Die Europäische Kommission hat am 23.03. eine Reihe von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Verbesserung der weltweiten Ernährungssicherheit und zur Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU angesichts steigender Nahrungsmittelpreise und Kosten für Betriebsmittel wie Energie und Düngemittel vorgelegt:
- ein Hilfspaket von 500 Millionen Euro, das auch die Inanspruchnahme der Krisenreserve einschließt
- höhere Vorschüsse für Direktzahlungen sowie flächen- und tierbezogene Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raums an Landwirtinnen und Landwirte ab dem 16. Oktober 2022
- Maßnahmen zur Marktstützung für den Schweinefleischsektor
- eine außergewöhnliche und befristete Ausnahmeregelung, um die Erzeugung von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen auf Brachflächen zuzulassen und gleichzeitig die Ökologisierungszahlungen für Landwirtinnen und Landwirte in vollem Umfang beizubehalten
- besondere vorübergehende Flexibilität bei bestehenden Einfuhrvorschriften für Futtermittel
Vion-Jahresbericht 2021: Turbulentes Jahr aufgrund schwieriger Marktbedingungen
Der Vion-Geschäftsführer Ronald Lotgerink gibt in einer Pressemitteilung einen Rückblick auf 2021: Globale Entwicklungen und regionale Marktdynamiken haben das Jahr 2021 bei Vion geprägt: Insbesondere Deutschland stand vor einer Reihe außergewöhnlicher Herausforderungen. Die anhaltende Corona-Pandemie, die Afrikanische Schweinepest, die zu Einschränkungen der Exporte aus Deutschland vor allem nach China führte, die hohen Inflationsraten, der steile Anstieg der Rindfleischpreise und die deutlich höheren Arbeitskosten haben sich im Jahr 2021 auf unser Unternehmen und unsere Märkte ausgewirkt. Noch mehr Gründe für Vion, die erfolgreiche Strategie fortzusetzen: Wir bauen kurze, geschlossene Lieferketten basierend auf Kundennachfrage und in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten auf. Damit setzten wir Weichen für eine nachhaltig sichere Zukunft der Lebensmittelbranche.
MSD: Preis der Tiergesundheit 2022 - jetzt bewerben!

MSD Tiergesundheit zeichnet zum dritten Mal Landwirtinnen und Landwirte mit innovativen Konzepten zur Verbesserung der Tiergesundheit aus. Im Fokus stehen in diesem Jahr die drei Kategorien Fruchtbarkeit von Milchkühen
, Innovationen in der Schweinemast
und Tiergesundheit in der Legehennenhaltung
. Mitmachen können alle Landwirte und Landwirtinnen aus Deutschland und Österreich. Eine Jury aus unabhängigen Expertinnen und Experten bewertet die eingereichten Konzepte und wählt die drei erfolgreichsten Lösungen aus. Den Gewinner-Betrieben winkt ein zweckgebundenes Preisgeld von bis zu 12.000 Euro. Insgesamt werden 96.000 Euro ausgeschüttet. Interessierte können sich online unter www.preisdertiergesundheit.com bewerben und sich über aktuelle Informationen rund um den Wettbewerb informieren.
100 Tage Agrar- und Ernährungspolitik der Ampel-Koalition
Zum Ablauf der ersten 100 Tage der Amtszeit der neuen Bundesregierung ersucht der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, stärker mit der Lebensmittelwirtschaft bei der Umsetzung zentraler agrar- und ernährungspolitischer Vorhaben zusammen zu arbeiten.
Bundesregierung hat nach eigenem Bekunden keine Kenntnis zu Folgen eines Verbots der Anbindehaltung
Der Bundesregierung liegen nach eigenem Bekunden keine differenzierten Informationen hinsichtlich der ökologischen und ökonomischen Folgen eines Verbots der Anbindehaltung vor
. Gleiches gilt etwa auch mit Bezug auf die agrarstrukturellen Folgen. Das schreibt sie in einer Antwort (20/926) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/827). In der Anfrage ging es um die Pläne der Koalition zur Beendigung der Anbindehaltung von Milchkühen in spätestens zehn Jahren.
Im Dezember 2018 hatte das Thünen-Institut eine vom BMEL beauftragte Folgenabschätzung zum Verbot des Anbindehaltung von Milchkühen vorgelegt. Darin sind die anpassungsbedingten Kostenänderungen in Cent pro Kilogramm (ct/kg) Milch berechnet. Ein Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung würde die betroffenen Betriebe demnach zwischen 0,26 und 13,42 ct/kg Milch kosten.
Weltwassertag: Wassernutzung verschiedener Ernährungsformen

Für den Ersatz heimischer Fleisch- und Milcherzeugnisse werden Produkte aus Mandeln, anderen Nüssen oder Bohnen als Eiweißlieferanten propagiert. Hinzu kommt der Hype um angebliche Superfoods wie Avocados. Das Problem: Die Anbauregionen liegen oft in trockenen Regionen, wo die Pflanzen mit wertvollem Trinkwasser bewässert werden müssen. Grundsätzlich gilt: Vegane Ernährung hat einen erheblich höheren Wasserfußabdruck als konventionelle Mischkost.
Bauernverband begrüßt Empfehlungen des Agrarrats
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßt die ersten Vorschläge der EU-Kommission, die Landwirte zu unterstützen und in 2022 die Bewirtschaftung von Brachflächen zu erlauben, um auf diesen Flächen zum Beispiel Sonnenblumen, Soja oder Mais anbauen zu können. Der Deutsche Bauernverband begrüßt zudem den Vorschlag der Kommission, jetzt die Krisenreserve
der EU zu nutzen. Diese Krisenreserve muss auch in Deutschland zügig aktiviert werden, um Landwirte angesichts der Kostenexplosion zu unterstützen
, so Bauernpräsident Rukwied. Ein finanzieller Rückgriff auf die EU-Direktzahlungen für Landwirte müsse dabei aber unterbleiben.