BRS News Rind
Extremes Wetter: Wie das Klima die Landwirtschaft verändert
Ob starke Niederschläge oder grosse Trockenheit – die Landwirtschaft bekommt den Klimawandel immer direkt zu spüren. Allerdings häufen sich die Extremwetterereignisse in den letzten Jahren. Die Wetterexpertinnen und -experten sind sich einig, dass sich dieser Trend fortsetzen wird: Der Klimawandel wird zukünftig nicht nur zu erhöhten Temperaturen führen, sondern auch zu einem vermehrten Auftreten von Extremwetterereignissen – mit zum Teil erheblichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Welche agrarrelevanten Entwicklungen zeichnen sich bereits heute ab? In der Broschüre "Agrarmeteorologie" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wird der Einfluss von Wetter und Klima auf unsere Kulturpflanzen thematisiert. Die Broschüre kann zum Preis von 9,50 Euro bei der BLE bestellt werden.
Neues Förderprogramm "Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen"
Neue Fördermöglichkeiten für die Digitalisierung von landwirtschaftlichen Betrieben und ländlichen Räumen stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium in Aussicht. Für die Maßnahmen stehen dem Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft 60 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Nun wird in Kürze die neue Förderrichtlinie Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen
veröffentlicht, mit der die digitale Transformation der Landwirtschaft weiter vorangetrieben werden soll. Neben den bereits etablierten ‚digitalen Experimentierfeldern‘ des Ministeriums steht dann ein weitergehendes Förderinstrument für innovative digitale Anwendungen in der Landwirtschaft zur Verfügung.
Smart Farming: Berufsbegleitende Weiterbildung im Agrarsektor
Die Digitalisierung der Landwirtschaft ist eines der meistdiskutierten Themen der Branche. Oft fehlen jedoch konkrete Konzepte zur Umsetzung und Informationsmöglichkeiten. Die Technische Universität München (TUM) bietet am TUM Institute for LifeLong Learning ab November 2021 erstmals einen Weiterbildungskurs für Berufstätige an: Das Zertifikatsprogramm Smart Farming and IoT in Agriculture
wurde mit Experten des Lehrstuhls für Agrarsystemtechnik konzipiert. Es befähigt Fachkräfte, Prozesse auf wissenschaftlich fundierter Basis zu digitalisieren und ein ganzheitliches Verständnis für Smart Farming zu entwickeln.
Bauernverband fordert: Tierschutztransportnovelle nicht verkünden
AgE - Der Deutsche Bauernverband (DBV) warnt vor einem Inkrafttreten der vom Bundesrat beschlossenen Novelle der Tierschutztransportverordnung. Der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling hat das Bundeslandwirtschaftsministerium dazu aufgerufen, die Verordnung nicht zu verkünden. In einem Schreiben an Staatssekretärin Beate Kasch begründete Hemmerling das Anliegen mit der Anhebung des Mindestalters für den Kälbertransport von 14 auf 28 Tage sowie der dafür eingeräumten Übergangszeit von lediglich einem Jahr. Der Bauernverband befürchtet erhebliche Marktverwerfungen, sollten die Regelungen in der vorliegenden Form in Kraft gesetzt werden. Hemmerling zufolge würde der innerdeutsche Transport von Kälbern der geänderten Tierschutztransportverordnung unterliegen, nicht jedoch der Export sowie der Transit von Kälbern. Ein solcher nationaler Alleingang sei umso unverständlicher, als derzeit bereits auf Brüsseler Ebene an Empfehlungen für eine Überarbeitung der EU-Transportverordnung gearbeitet werde. Daneben erwartet Hemmerling erhebliche genehmigungsrechtliche Probleme infolge des Bundesratsbeschlusses. So sei es völlig unrealistisch
, innerhalb einer Übergangsfrist von einem Jahr von den zuständigen Stellen grünes Licht für rund 55.000 Änderungsanzeigen, Bau- oder Immissionsschutzgenehmigungen zu bekommen. Hinzu komme der Zeitbedarf für die Errichtung der neuen Plätze für die Kälber. Es darf nicht erneut passieren, dass Änderungen der Tierhaltungsbedingungen ohne Rücksicht auf das Genehmigungsrecht in Kraft treten
, schreibt der stellvertretende Generalsekretär unter Hinweis auf die Neuregelung der Sauenhaltung. Schließlich beschädige der Beschluss der Länderkammer das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Weiterentwicklung der Nutztierhaltung. Hemmerling verweist auf die Empfehlungen der Borchert-Kommission, in die die Milchviehhaltung ebenso wie die Kälberaufzucht und die Rindermist einbezogen seien. In den Kriterienkatalogen gehe es neben den Haltungsbedingungen auch um das Thema Transport.
Landwirtschaftsverlag Münster unterstützt die Flutopfer mit 20.000 Euro
Angesichts der dramatischen Lage in den überfluteten Gebieten hat der Landwirtschaftsverlag Münster insgesamt 20.000 Euro für die betroffenen Landwirte, Winzer, Buch- und Lebensmittelhändler bereitgestellt. Das Geld geht an die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes, das Sozialwerk des Deutschen Buchhandels und an die vom Handelsverband NRW angestoßenen Hilfsmaßnahmen.
Rinder als Nutztiere – eine lange Geschichte!
Im aktuellen Beitrag gibt Dialog Milch einen Überblick über die Geschichte der Rinderhaltung. Die Geschichte der Rinder als Nutztiere reicht etliche tausend Jahre zurück. Nach allem, was wir heute wissen, wurden in Anatolien und im südöstlichen Europa schon vor mehr als 8.000 Jahren Rinder gehalten. Dabei stand ursprünglich die Rolle als Zugtier im Vordergrund, dessen Milch, Fleisch und Häute (Leder) zusätzlich genutzt werden konnten. Im Zuge der Technisierung der Landwirtschaft in den Industriestaaten hat sich der Fokus dann auf die Nutzung von Milch, Fleisch und Häuten konzentriert.
Optimale Nährstoffverfügbarkeit macht Fleisch zu einem wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Mischkost

Rindfleisch ist eine wertvolle Komponente für die menschliche Ernährung. Bereits 100 g Rindfleisch versorgen den Körper zu einem hohen Anteil mit essentiellen Nährstoffen. Es enthält hochwertiges Eiweiß, lebenswichtige Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Besonders der Gehalt an hochwertigem Protein und essentiellen Aminosäuren macht Rindfleisch für die menschliche Ernährung so wertvoll. Betrachtet man den Tagesbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen, decken 100 g Rindfleisch über 50 % des täglichen Proteinbedarfs. Der Tagesbedarf einiger essentieller Aminosäuren, den Grundbausteinen des Proteins, ist mit dem Verzehr von 100 g Rindfleisch sogar bereits vollständig gedeckt. Gleichzeitig hat Rindfleisch einen sehr geringen Fettgehalt. Auch andere Nährstoffe, wie beispielsweise die Vitamine B6 und B12 sowie wichtige Mineralien und Spurenelemente, kommen im Fleisch in direkt verwertbarer Form vor. Die optimale Bioverfügbarkeit der Nährstoffe macht Fleisch zu einem wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Mischkost.
Internationale Milchpreise geben um 2,8 % nach
top agrar (21.07.2021) - Auf der Handelsplattform Global Dairy Trade ist der Durchschnittspreis für Milchprodukte in dieser Woche um 2,8 % auf 3.839 $/t gesunken.
Tierfütterung – Nutzung nährstoffreicher Nebenprodukte

Bei der Herstellung von Lebensmitteln fallen qualitativ hochwertige Produkte an, die nicht direkt für die menschliche Ernährung verwendet werden können. Über 80 % der pflanzlichen Agrarprodukte sind für den Menschen nicht essbar. Neben Produkten mit Schönheitsfehlern
oder falscher Etikettierung spielen hierbei auch für Menschen unverdauliche Produkte eine wichtige Rolle. Besonders Wiederkäuer sind deshalb von Bedeutung, denn sie können aufgrund ihres mehrteiligen Magens viele dieser Produkte verwerten. Somit trägt die Tierhaltung dazu bei, eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu schaffen, in der die Ressourcen möglichst vollständig und effizient genutzt werden können. Ohne sie wäre eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung heute nicht möglich.
Unterstützung für die von der Flut betroffenen Landwirte
Die Unwetterkatastrophe in Teilen Deutschlands hat auch in der Landwirtschaft zu massiven Schäden geführt. Um die betroffenen Betriebe in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, für schnelle und unbürokratische Hilfen eingesetzt. Die massiven Schäden in den Hochwassergebieten bedrohen auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz: Ernten wurden zerstört, Tiere sind ertrunken, Gebäude und Maschinen wurden beschädigt. Gemeinsam mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank handeln wir schnell und haben bereits ein Hilfsprogramm auf den Weg gebracht. Auch von der EU-Kommission steht die Zusage unbürokratischer Unterstützung. Die Land- und Forstwirtschaft wird auch bei den Soforthilfen des Bundes berücksichtigt werden.
Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet ab sofort Förderdarlehen zur Liquiditätssicherung zu den besonders günstigen Konditionen an.