BRS News Rind
Die Zuchtwerte vom August 2019 für Schwarz- und Rotbunte
© Milchrind: Informieren Sie sich hier über die aktuellen Zuchtwerte vom August 2019. Wir stellen Ihnen diese zum Download bereit. Die Kuhzuchtwerte folgen Ende der Woche. Nach der turbulenten Schätzung im April verlief die August-Schätzung relativ ruhig. Eine Neuerung ist die Einführung des Zuchtwertes für Kälberfitness (RZKälberfit). Dieser beschreibt die genetisch bedingte Fähigkeit eines Kalbes, die Aufzuchtperiode von Tag 2 bis zum Alter von 15 Monaten zu überleben.
Tagung "Risikomanagement in der Landwirtschaft"
Am Montag den 16. September 2019 läd das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum zu einer Tagung Risikomanagement in der Landwirtschaft
ein. Bei dieser Veranstaltung sollen Fragen wie Nehmen die extremen Wetterereignissen zu?
, Wie hoch ist das künftige Risiko für die Landwirtschaft?
, Welche Möglichkeiten des betrieblichen Risikomanagements haben Landwirte?
und Sind Dürrehilfen und andere ad-hoc-Hilfen auch in der Zukunft sinnvoll und möglich?
durch renommierte Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung diskutiert und beantwortet werden. Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden sie hier.
Marlene Mortler zur Forderung nach einer Fleischsteuer
"In Notzeiten galten die Landwirte als die Größten, die Ackerland, Ochs und Esel besaßen. Dieses Bild hat sich gedreht: Denn heute scheint man der größte Ochs zu sein, wenn man für die Sicherstellung der Ernährung im eigenen Land sorgt. Oder wie lässt sich der jüngste Sommerloch-Vorstoß sonst erklären, der eine höhere Mehrwesteuer auf Fleisch fordert, fragt die Abgeordnete des Europäischen Parlamentes in einer aktuellen Pressemeldung. Fleisch gehöre zu einer ausgewogenen Ernährung, den Landwirten dürfe aber nicht immer mehr abverlangt werden, so die Abgeordnete, die in ihrer Pressemeldung das Freihandelsabkommen Mercosur kritisiert, weil sie eine Gefahr für die heimische Landwirtschaft sieht.
Tierwohl: Freiwilliges Label, obligatorische Kennzeichnung oder staatliche Prämie?
Überlegungen zur langfristigen Ausrichtung der Nutztierstrategie
Es gibt inzwischen viele Initiativen, die eine Verbesserung des Tierwohl-Niveaus in Deutschland anstreben. Hierbei setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Frage der Finanzierung von entscheidender Bedeutung ist. Landwirte stehen untereinander im Wettbewerb, und sie können sich die Mehrkosten einer
Tierwohl-Produktion nur leisten, wenn diese irgendwie
Zu dieser Zusammenfassung kommt Prof. Dr. Folkhard Isermeyer in dem Thünen Working Paper 124
durch höhere Erlöse kompensiert werden. Wenn der Staat dies nicht beachtet und einfach nur die Tierschutz-Auflagen verschärft, wird dies früher oder später zur Verlagerung der Produktion ins Ausland führen. Prinzipiell kann die Politik drei Optionen verfolgen, um zusätzliche Erlöse für Tierwohl-Prozenten zu generieren: (1) Sie schafft ein staatliches Tierwohllabel, das der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für die Auszeichnung tierischer Lebensmittel verwenden kann, aber nicht muss. (2) Sie verpflichtet den Handel, für Lebensmittel aus tierischer Produktion eine Kennzeichnung der Haltungsform vorzunehmen. (3) Sie zahlt Landwirten, die höhere Tierwohlstandards befolgen, eine staatliche Prämie.Freiwilliges Label, obligatorische Kennzeichnung oder staatliche Prämie?
Das vollständige Arbeitspapier können Sie mit der angehängten PDF-Datei abrufen.
Güllelager-Bau: Stau auf vielen Höfen bald aufgelöst?
Viele tierhaltende Landwirte wollen bereits seit Längerem neue Lager für Wirtschaftsdünger bauen. Im Moment stauen sich Anträge auf Bau einer Güllegrube in vielen bayerischen Landratsämtern. Denn Genehmigungen werden wegen Unsicherheiten bei der Auslegung der Bundesanlagenverordnung (AwSV) nahezu keine ausgesprochen. Lösungen sollen jetzt in einer DIN-spec Arbeitsgruppe
erarbeitet werden. Sie soll einheitliche Vorgaben erarbeiten, die möglichst bald als verlässliche Grundlage für den Verwaltungsvollzug dienen soll.
BRS-Statistikbroschüre "Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland" erschienen
Das Heft Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland
Ausgabe 2019 mit Daten des Jahres 2018 ist erschienen. Erstmals enthält die Broschüre auch Angaben zur Tierart Schwein.
Zunächst geben Tabellen und Abbildungen einen allgemeinen Überblick zur Rinder- und Schweineproduktion in Deutschland und der EU. Anschließend werden Angaben zur Herdbuchzucht Rind, zur künstlichen Rinderbesamung und zum Embryotransfer präsentiert. Komplettiert wird der Bericht mit Daten zur Milchleistungs- und Fleischleistungsprüfung sowie zur Mastleistung und Haltung von Schweinen.
Für 15 € (Mitgliederorganisationen 5 €) zzgl. MwSt und Versandpauschale kann die neue Ausgabe bestellt werden: Per Bestellformular (s.u.), per Email an info@rind-schwein.de oder per Fax an 0228 9144711.
Experten empfehlen u.a. mehr Einsatz von Wirtschaftsdung zur Umweltentlastung
Die Menge an Dung, die von den in Deutschland gehaltenen Nutztiere erzeugt werden, reicht rechnerisch aus, um etwas 50 Prozent des Nährstoffbedarfs landwirtschaftlicher Ackerfrüchte zu decken. Der Rest stammt aus sog. Mineraldüngern. Und davon wird weltweit zuviel eingesetzt, um die Ernteerträge zu steigern. Der Zusammenhang zwischen Menge und Ertrag ist aber nicht linear. Gerade bei Stickstoffdünger landet zuviel ungenutzt in der Umwelt und trägt zur Umweltbelastung bei. Eine bedarfsorientierte Düngung und neue Technologien wie stabilisierte Langzeitdünger schonen nicht nur die Umwelt, sondern können gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit erhöhen
, empfiehlt der Klimaforscher Clemens Scheer vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Als weitere Maßnahmen in der Landwirtschaft empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den synthetischen Stickstoff zumindest teilweise durch Stickstoff aus natürlichen Quellen zu ersetzen. Beispielsweise durch organische Düngemittel oder durch den Anbau von stickstofffixierenden Pflanzen wie Hülsenfrüchtlern.
Situation in der Weidetierhaltung
hib - Die Fraktion Die Linke stellt die Situation in der Weidetierhaltung in den Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage (19/11806). Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, wann die vom Bundestag bereits im Jahr 2018 beschlossene Beratungsstelle für Weidetierhalter, Landwirte und Jäger eingerichtet werden soll. Darüber hinaus verlangt die Fraktion Auskunft über die Kosten, die Laufzeit und geplante Personalstellen.
Eine konsequente Klimapolitik »wird« positive Folgen haben
Die Bundesregierung wird im September ihre Strategie vorstellen, mit der Deutschland seine Klimaziele 2030 erreicht. Auch die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina hat in einer Stellungnahme festgestellt, dass dies ohne einen adäquaten CO2-Preis nicht gelingen wird. Anders als das Bundesumweltministerium jedoch, werben die Wissenschaftler für einen moderaten Preisanstieg und keine vollständige Umverteilung der Einnahmen, sonden um Investitionen in Innovationen, einen Ausbau des Öffentlichen Nachverkehrs und eine Entlastung besonders betroffener Branchen. Der Journalist Christopher Schrader, hat für Spektrum
hierzu ein Interview mit Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven geführt.
Morbus Parkinson als Berufskrankheit
hib - Um eine Anerkennung von Morbus Parkinson als Berufskrankheit im landwirtschaftlichen Bereich
geht es in einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (19/11875). Darin erkundigt sich die Fraktion danach, ob die Bundesregierung plant, wie Frankreich Morbus Parkinson als Berufskrankheit bei Landwirtinnen und Landwirten anzuerkennen
, Auch möchte sie unter anderem wissen, seit wann nach Kenntnis der Bundesregierung ein möglicher Ursachenzusammenhang zwischen Pestizid-Exposition und Parkinsonerkrankung
bekannt ist.