BRS News Schwein

17.12.2018

Call for Poster – Last-minute

Kurzentschlossene haben noch bis zum 15. Januar 2019 die Gelegenheit, sich für die Posterausstellung im Rahmen der KTBL-Tage 2019 Kühlen Kopf bewahren – Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel zu bewerben. Es winken Publikumspreise im Wert von insgesamt 500 Euro. Informationen zur Posterausschreibung finden Sie hier >>Call for Poster
 
14.12.2018

Kastration: Bundesrat billigt Fristverlängerung

©SuS - Das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration greift erst Ende 2020. Das hat der Deutsche Bundestag am 29. November 2018 beschlossen. Der Bundesrat billigte heute das entsprechende Gesetz. Es wird nun dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet und kann zum 1. Januar 2019 in Kraft treten.
 
14.12.2018

SuS-Umfrage: Lokale Betäubung ist machbar!

SuS - Die SUS-Umfrage zur Kastration mit lokaler Betäubung ist auf riesiges Interesse gestoßen. Binnen zwei Tagen haben mehr als 350 Leser teilgenommen. Insgesamt sehen die Teilnehmer die Lokalbetäubung als guten Weg, die Kastration tierfreundlicher zu machen und weiterzuentwickeln. Zu den Details (Zwischenauswertung).
 
14.12.2018

Nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft schont das Klima

Ist der Ökolandbau Klima schädlicher, als der konventionelle Landbau? Dieser Frage geht eine Studie nach, die soeben in Nature veröffentlicht wurde.
Da die Erträge im Ökolandbau meist geringer ausfallen, benötigt am auch mehr Fläche, um die gleiche Menge Nahrung zu produzieren. Je nach Anbaumethode wird von einem Mehrbedarf in Höhe von bis zu 33 Prozent ausgegangen. Fläche, die wir nicht haben. Es sei denn wir brechen Weiden um und holzen Wälder ab. Der Klimaeffekt soll dann auch Standort abhängig sein.
Erbsen gelten als Alternative Eiweißpflanze für Soja. Werden sie aber in Schweden ökologisch angebaut, soll der Klimaeffekt um rund 50 Prozent höher sein, als bei konventionell angebauten Erbsen. Für ökologisch angebauten Winterweizen soll der Unterschied sogar bei 70 Prozent liegen.
Diese Studie untersuchte aber nur die Klimaeffekt. Konsumenten kaufen bio aber meist nicht aus Klimagründen ein, sondern weil sie hoffen, dass andere Vorteile (Tierschutz, Artenvielfalt usw.) greifen.
 
14.12.2018

Online-Fortbildung: „Haltung, Fütterung und Hygiene in der Schweinehaltung“

Das nötige Wissen rund um die Schweinehaltung ist nicht allgemeingültig und zeitlos, sondern entwickelt sich stetig weiter – vor allem im Hinblick auf Tierschutz und Tierwohl. Die Anforderungen an eine gute und gesetzeskonforme Haltung verändern sich, so dass bis dahin Gelebtes mit der guten fachlichen Praxis und den Gesetzen nicht mehr vereinbar ist. In einer neuen Online-Fortbildung hat sich die Landakademie in Berlin, führender Anbieter für Online-Fortbildungen im Agrarsektor, der Themen Haltung, Fütterung und Hygiene in der Schweinehaltung angenommen, um die Schweinehalter auf den neuesten Wissensstand zu bringen.
 
13.12.2018

QS berechnet Tiergesundheitsindices für Schlachtschweine

QS - Zum zweiten Mal hat QS für Schweinemastbetriebe die betriebsindividuellen Tiergesundheitsindices berechnet. Auf Grundlage der Schlachtbefunddaten des 2. und 3. Quartals 2018 wurden Indices für die Befundgruppen Atemwegsgesundheit, Organgesundheit, Gelenkgesundheit und Unversehrtheit des Schlachtkörpers ermittelt. Sie ermöglichen den Schweinehaltern eine kompakte Bewertung der Schlachtbefunde und den direkten Vergleich mit anderen Betrieben, die an den gleichen Schlachthof geliefert haben. Grundlage der Tiergesundheitsindices sind die Ergebnisse der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Sie sind für Tierhalter und Tierärzte wichtige Indikatoren für Tierschutz und Tiergesundheit im Betrieb, denn sie liefern wertvolle Hinweise auf Erkrankungen der Tiere und auf mögliche Defizite im Stall.
 
13.12.2018

Staatliches Tierwohlkennzeichen: Expertengremium fordert Klarheit in der Kennzeichnung statt konkurrierende Systeme

Am 12. Dezember fand ein erneutes Treffen zum Staatlichen Tierwohlkennzeichen auf Einladung der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft statt. Mehr Tierwohl kann und soll es nicht zum Nulltarif geben. Zu den geplanten Eckpfeilern für ein Kennzeichen, dass dem Verbraucher ein Mehr an Tierwohl optisch sichtbar macht, gehören:
  • die freiwillige Teilnahme
  • drei Stufen, die Einstiegsstufe über dem gesetzlichen Mindeststandard
  • Kriterien von der Geburt über Aufzucht, Mast, Transport und Schlachtung, die nicht nur die Haltungssysteme, sondern auch das Management und das Tier selbst berücksichtigen
  • Start mit dem Bereich Schwein, später Ausdehnung auf weitere Nutztiere
  • Nämlichkeit der Produkte
  • unabhängiges Kontrollsystem
  • Verwaltung durch Bundesbehörde
  • nationaler Rechtsrahmen durch Gesetz und Verordnung
  • Finanzierung über den Markt, gegebenenfalls Flankierung durch staatliche Förderung der Maßnahmen beim Landwirt
  • staatlich finanzierte Markteinführungskampagne
Im Gegensatz zu den geplanten Labeln des LEH, soll beim staatlichen Label bereits die Ferkelproduktion einbezogen werden. Auch die Bewertung des Tierwohls anhand objektiver Kriterien (z.B. Tiergesundheitsindizes), garantiert neutrale Kontrolle und schützt vor Willkür. Diese Ansätze machen das System nachvollziehbar und glaubwürdig. Tierwohl kann immer nur am Tier selber gemessen werden. Das Haltungssystem ist dafür kein Garant.
 
13.12.2018

i.m.a.: vergesst bei der Diskussion um die Digitalisierung der Schulen die Bildungsinhalte nicht

Morgen wollen die Länder den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat anrufen, damit im Streit um den Digitalpakt eine Einigung erzielt und die Finanzierung moderner Kommunikationstechnik für die Schulen in Deutschland geregelt werden kann. Für den gemeinnützigen i.m.a e.V., der sich seit fast sechzig Jahren in der schulischen Bildungsarbeit zu landwirtschaftlichen Themen engagiert, sind diese digitalen Debatten sekundär. Er fordert eine Besinnung auf die Inhalte.

Wer jetzt glaubt, dass allein durch eine Einigung über die Finanzierung der sicher dringend benötigten Kommunikationstechnik bessere Bildung ermöglicht werde, unterliegt einem Irrtum. So lange die Lehrpläne wichtige Inhalte wie z.B. Grundlagenkenntnisse zur Landwirtschaft, zur Herkunft unserer Nahrungsmittel, der gesunden Ernährung und umfassenden Naturbildung ausklammern, wird sich die Entfremdung von der Landwirtschaft nicht verbessern. Fehlendes Wissen lässt sich nicht durch Technik kompensieren.

 
13.12.2018

Internationaler Kongress zur Digitalisierung der Land- und Lebensmittelwirtschaft am 21. Januar 2019 in Berlin

Wie ein zukunftsfähiges Agrifood-System bestmöglich von der Digitalisierung profitieren können, diskutiert die Konferenz Farm & Food 4.0 am 21. Januar 2019 in Berlin. Rund 400 Experten aus Wissenschaft, Land- und Agrarwirtschaft sowie Lebensmittelbranche kommen dabei im bcc Berliner Congress Center am Alexanderplatz zusammen, um neue Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Denn die Land- und Ernährungswirtschaft sind als untrennbar vernetzte Systeme zu betrachten, deren Zukunft in der besseren Verknüpfung hin zu einem dynamischen Wertschöpfungsnetzwerk liegt.
Themenschwerpunkte sind die internationalen Trends im AgTech- und FoodTech-Bereich sowie Innovationen und gemeinsame Produktions- und Wirtschaftsaktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Acker bis auf den Teller. Wie Innovationsführerschaft langfristig gesichert werden kann, zeigen Praxisbeispiele und Erfahrungen aus der Zusammenarbeit etablierter Unternehmen und Start-ups.

Der Kontroverse um Kunstfleisch aus dem Labor widmet sich ein eigener Themenblock mit WIESENHOF, METRO und dem Clean Meat Start-up Aleph Farms aus Israel.Im Programm vertreten sind weitere Experten von BASF, KWS SAAT, Arla Foods, Tengelmann Ventures und CLAAS. Wissenschaftliche Impulse geben Prof. Dr. Stefanie Bröring (Universität Bonn), Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst (Universität Vechta) und Prof. Dr. Joachim Hertzberg (Universität Osnabrück). Zu den Referenten gehört auch der Ackerbauer des Jahres, Georg Mayerhofer.

Leider sind nur noch Tickets zum Normalpreis verfügbar. Die Teilnehmerzahl ist auf 400 Personen beschränkt.
 
13.12.2018

Resistenzen gelangen hauptsächlich durch Kläranlagen in die Umwelt

Der Medikamenteneinsatz in der Humanmedizin steigt, in der Veterinärmedizin sinkt er. Das hat viele Gründe. Zum einen spiegelt es die demographische Entwicklungen in Deutschland wider - wir werden immer älter - zum anderen fehlt es in der Humanmedin an der notwendigen Sensibilisierung, die bei den Veterinärmedizin längst Alltag ist und staatlich kontrolliert wird. Mit beachtlichem Erfolg. Seit 2011 sind die Antibiotikaverschreibungen um 57 % gesunken, die Impfungen im gleichen Zeitraum gestiegen.
Leider werden Medikamente nicht vollständig metabolisiert, d.h. sie werden über den Körper ausgeschieden und landen über das Abwasser in Kläranlagen, die derzeit nicht in der Lage sind, Arzneimittelrückstände - lt. BUND immerhin fast 8.000 t jährlich - zu filternn. Damit stellen die Rückstände ein Risiko für die Umwelt dar. Noch schlimmer kommt es, wenn diese Rückstände zu Resistenzen führen und Kläranlagen für deren Verbreitung in die Umwelt sorgen. Forscher der Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung & Gewässerschutz (Eawag) warnen.