22.06.2021rss_feed

Dänische Studie: Abluft aus Schweinebetrieben stellt kein MRSA-Risiko dar

Die Verbreitung von Nutztier-assoziiertem Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (LA-MRSA) über die Abluft aus Schweinehaltungen scheint keine bedeutende Quelle für eine Kontamination von Personen zu sein, die sich einen ganzen Arbeitstag im Außenbereich eines Schweinebetriebs aufhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine dänische Studie, die in der Fachzeitschrift Frontiers in Veterinary Science veröffentlicht wurde. Die LA-MRSA-Kontamination von Mitarbeitern von schweinehaltenden Betrieben stellt ein Risiko bei der Arbeit in LA-MRSA-positiven Ställen dar, da LA-MRSA mit Hilfe von luftgetragenen Staubpartikeln verbreitet wird. Die Studie untersucht, ob eine signifikante Ausbreitung von LA-MRSA über die Luft durch Stallöffnungen stattfindet. MRSA wurde bis 300 m vom Schweinebetrieb in der Luft nachgewiesen, jedoch nur in geringen Konzentrationen in Entfernungen über 50 m. An der Bodenoberfläche wurde MRSA mittels sogenannter Sockenproben nachgewiesen, die bis zu 400 m vom Stallgebäude aufgenommen wurden. Der Anteil MRSA-positiver Bodenproben nahm mit zunehmender Entfernung vom Betrieb von 80 auf 30 % ab. Insgesamt 25 Nasenproben wurden nach den Betriebsbesuchen entnommen, nachdem sich die Teilnehmer durchschnittlich 10,5 h in der Umgebung des Betriebs aufgehalten hatten. Beim Verlassen des Betriebsgeländes waren nur zwei der Proben (8%) LA-MRSA-positiv. Beide Proben stammten von einer Person, die die Lüftungsschächte beprobt hatte.