BRS News
Die grandiose Selbsttäuschung deutscher Verbraucher
Umfragen wird generell zu viel Bedeutung beigemessen. Zwischen den Gefühlen
bzw. der Selbsteinschätzung der Verbraucher und dem was im Warenkorb oder Kühlschrank landet, liegen häufig Welten. Umfragen sollte man daher tunlichst nicht überbewerten. So wundert es nicht, dass nach Kühlschrankkontrollen und peniblen Ess-Protokollen die Zahl der Vegetarier bei gerade einmal 2 Prozent liegt und nicht - wie von NGOs gerne verbreitet - bei 10 Prozent. Doch woher kommt dieser grandiose Selbstbetrug? Sebastian Balzter ist für die FAZ dem Phänomen nachgegangen und bietet einen Erklärungsansatz, bei dem er sich auf Untersuchungen des Psychologen Ingo Härlen vom Lehrstuhl für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Universität Bonn stützt. Die Welt wird immer komplexer und die Entscheidungen immer schwieriger. Um die Lust am Essen nicht zu verlieren, neigt der Verbraucher dazu, seinen Konsum von den Produktionsbedingungen abzukoppeln. Der lesenswerte Beitrag des Journalisten ist in der aktuellen Printausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) am 22.01.2017 erschienen.
"Der Landwirtschaft ein Gesicht geben"
Der Landwirtschaft ein Gesicht geben– unter diesem Motto standen am vergangenen Samstag zehn junge Landwirte aus der Grafschaft mit einem Infomobil auf dem Wochenmarkt in Nordhorn. Als lokale Aktion im Rahmen der
Wir machen euch satt-Kundgebung in Berlin informierten sie interessierte Bürger über die moderne Landwirtschaft . Als Blickfang dienten ein Traktor am Beginn der Fußgängerzone und ein Schilderpfad entlang des Radweges.
Eine pauschale Ablehnung neuer Gentechnikverfahren wird längst nicht von allen NGO mitgetragen
Es deutet sich ein Paragdimenwechsel bei der Einschätzung neuer gentechnischer Verfahren an. Längst ist verantwortungsvollen NGO wie Greenpeace und Ökovertretern klar, dass die enorme Herausforderung, eine steigende Weltbevölkerung vor dem Hintergund des Klimawandels mit qualitativ hochwertiger Nahrung zu versorgen, innovative Verfahren notwendig macht. Dazu zählen trocken- oder salzresistente Pflanzen ebenso wie Pflanzen mit höherem Vitamin- oder Eiweißgehalt.Auch für den Ökolandbau wäre das eine Chance, dem Vorwurf zu entgehen, durch zu geringe Erträge zuviel wertvollen Ackerboden zu verschwenden.
Die Diskussion hat aber gerade erst begonnen. Erste Hinweise finden sich im gerade vorgelegten Konzernatlas. Vermutlich auch deshalb, weil die neuen Verfahren so einfach sind, dass sich selbst kleine Saatgutfirmen diese Technik leisten und damit unabhängig von großen Firmen werden könnten?
Fragen und Antworten zur Wassernutzung in der Landwirtschaft
Mit durchschnittlich 700-800 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fällt in Deutschlandland fast überall genügend Niederschlag, um in der Landwirtschaft fast ausschließlich Regenwasser zu nutzen. Der langjährige durchschnittliche Niederschlag summiert sich auf rd. 278 Mrd. Kubikmeter.
Deutschland ist daher besonders gefordert, wasserintensive Nahrungsmittel zu exportieren, um die Länder zu entlasten, die nicht so gut ausgestattet sind.
Grüne Woche 2017: Ohne Wasser keine Ernährungssicherung
70 Prozent des weltweit genutzten Süßwassers werden für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen genutzt.Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht!, sagte der Generaldirektor der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), José Graziano da Silva, im Rahmen des 9. Global Forum for Food and Agriculture in Berlin. Doch ist die Umsetzung dieses Rechts längst nicht überall gegeben. Mit 1,2 Milliarden Menschen lebt heute bereits knapp ein Fünftel der Weltbevölkerung in Regionen mit großer Wasserknappheit. Im Jahr 2025 werden es laut dem Umweltbericht der Vereinten Nationen rund 1,8 Milliarden Menschen sein.
Umso wichtiger ist die Unterstützung der Länder, die vom Klimawandel besonsers betroffen sind, z.B. beim Aufbau von Innovativen Techniken für die Wassergewinnung und Bereitstellung, eine geschlossene Kühlkette (mehr als 30 % kostbaren Wassers geht durch Lebensmittelverderb und Lagerverluste verloren) aber auch beim Ausbau von Handelsabkommen mit Ländern, die (noch) hervorragende mit Wasser ausgestattet sind. Ein offener Handel hilft die Folgen des Klimawandels abzufedern. In Deutschland ist die Wasserbilanz der Landwirtschaft noch positiv. Der Anteil der landwirtschaftlichen Wasserentnahmen liegt in Deutschland bei knapp 0,45 %.
Ein nachhaltiger Nutztiersektor in Europa
Die Weltbevölkerung wird wachsen und mit ihr die Nahrungsmittelnachfrage, insbesondere nach tierischen Produkten. Das erfordert eine nachhaltige Intensivierung der heutigen Nutztierhaltung, um Umwelt und Ressourcen zu schonen. Dabei darf die Ökoeffizienz nicht aus den Augen verloren werden, um ökologische, soziale und betriebswirtschaftliche Anforderungen gleichwertig berücksichtigen zu können. Der heute anlässlich der Grünen Woche vorgelegte Bericht Ein nachhaltiger Nutztiersektor in Europa: Eine Frage von Ernährungssicherheit, Klima und Innovation
wurde von einer breiten Allianz europäischer Nutztierverbände sowie Wissenschaftlern und Nicht-Regierungsorganisationen erarbeitet und bereits im Europaparlament vorgestellt. Er soll Impulse setzen und politische Debatten anregen, damit der europäische Nutztiersektor langfristig erfolgreich bleibt.
Der Deutsche Raiffeisenverband, die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde und der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. unterstützen das Papier grundsätzlich.
Gülledüngung: Gesetzliche Sperrfrist endet am 31. Januar
Am 31. Januar endet die durch die Düngeverordnung festgelegte Sperrfrist für stickstoffhaltige Dünger. Damit können Landwirte ab Anfang Februar diese Düngemittel wieder auf Acker- und Grünlandflächen ausbringen. Der Gesetzgeber hat diese Pause verordnet, da die Vegetation in den Wintermonaten ruht und kaum Nährstoffe aufnimmt. Betroffen von der Sperrfrist sind Gülle, Jauche, Gärreste aus Biogasanlagen, Geflügelkot, stickstoffhaltige Mineraldünger sowie viele Klärschlämme. Sie dürfen laut Düngeverordnung auf Ackerland vom 1. November bis 31. Januar und auf Grünland vom 15. November bis 31. Januar grundsätzlich nicht ausgebracht werden.
Humorvolle Konfrontation: So reagieren Vegetarier auf die Qualitätsoffensive des Handwerks
Das Handwerk - Das Handwerk setzt zu Beginn des neuen Jahres seine Werte Respekt, Nachhaltigkeit und Qualität auf unkonventionelle Art in Szene: Satiriker und Journalist Carsten van Ryssen begibt sich unter dem Motto5 Millionen Vegetarier wollen bekehrt werdenmit Besuchern einer Vegetariermesse in den Dialog. Thema: Gesunde Ernährung und bewusster Fleischkonsum. In einem daraus entstandenen Video überzeugt er seine Gesprächspartner mit Humor und Schlagfertigkeit davon, dass Nahrungsaufnahme weniger mit Ideologie, sondern mehr mit Genuss und Qualität zu tun hat.
Jung-Journalisten im Experten-Dialog bei der i.m.a-Schülerpressekonferenz
i.m.a. - Was essen Kinder zum Frühstück? Ein Vollwert-Müsli oder ein Nuss-Nougat-Brot? Oder kaufen sie sich auf dem Schulweg einen Schokoriegel für die Pause? Um diese und ähnliche Fragen geht es bei der traditionellen i.m.a-Schülerpressekonferenz am kommenden Mittwoch auf derInternationalen Grünen Woche. In Halle 3.2, dem
ErlebnisBauernhof, diskutieren am 25. Januar 2017 um 11.00 Uhr Jung-Journalisten von Berliner Schülerzeitungen mit Ernährungs-Experten über die Frage
Wann ist ein Frühstück klasse?.
Tierhaltung besser verstehen - Aufklärung hilft nicht
Verbraucher sollen die moderne Nutztierhaltung besser verstehen (lernen). Doch hilft Aufklärung wirklich? Eine kanadische Untersuchung enttäuscht da eher. Denn nachdem dieLaien
Ställe gesehen hatten,wußten
sie zwar mehr, beurteilten die Haltung aberschlechter
, fasst Annegret Wagner die Ergebnisse im Internetportalwir-sind-tierarzt.de
zusammen.Kommunikation landwirtschaftlicher Schweinehaltung über das Internet
Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommt eine Einschätzung der Universität Kassel, die mit Unterstützung von QS Qualität und Sicherheit GmbH erstellt wurde. Bei der Kasseler Untersuchung ging es allerdings um die
, wobei die Installation von WebCams im Vordergrund standen. Das Ergebnis auch hier: mehr Transparenz führt nicht unbedingt zu mehr Verbraucherakzeptanz. Die gezeigten Bilder müssen sehr gut kommuniziert werden und dürfen nicht alleine für sich stehen. Genau das ist auch die Erfahrung der Höfe, die hinterEinsichten
stehen: landwirtschaftliche Themen sind heute so komplex, dass esÜbersetzer" (am besten Landwirte) bedarf.