BRS News

06.01.2023

Gesetzesänderung: Neuen Bewegungsbuchten droht der Umbau

©Bewegungsbuchten im Abferkelstall müssen im Neubaufall laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung eine Mindestfläche von 6,5 m2 aufweisen und die Sau muss sich darin ungehindert umdrehen können. Für Altanlagen, die vor dem 9. Februar 2021 gebaut wurden, gilt eine 15-jährige Übergangsfrist bis zum 9. Februar 2036.

Ergänzende Details zur Ausgestaltung der Buchten sind in den Ausführungshinweisen im Handbuch Tierschutzüberwachung in Nutztierhaltungen geregelt, die die AG Tierschutz (AGT) der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) festlegt. Nach Recherchen von top agrar haben die in der AG Tierschutz sitzenden Tierschutzreferentinnen und Referenten der Länder in diesem Dezember einen Beschluss gefasst, der erheblichen Einfluss auf die Größe und Gestaltung der Abferkelbuchten hat.

Der Beschluss ist mittlerweile auf der Seite des Friedrich-Loeffler-Instituts veröffentlicht. Den genauen Wortlaut (Punkt 9) finden Sie hier.

 
06.01.2023

Fristen im Blick behalten!

Zu Jahresbeginn müssen Schweinehalter wieder eine Reihe an Meldungen bis Mitte Januar vornehmen. Hier ein Überblick, damit Sie keine Frist verpassen.

 
06.01.2023

NRW: Förderung von speziellen Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Unternehmen

Mit der Richtlinienänderung vom 28.11.2022 (Veröffentlichung am 21.12.2022 und Inkrafttreten am 22.12.2022) wird die Förderung von speziellen Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Unternehmen in Niedersachsen bis zum 31.12.2024 verlängert.

Gegenstand der Förderung

  • Anlagen zur Kühlung von Tierhaltungsanlagen
  • Offene Tränken in Schweineställen
  • Scheuerbürsten
  • Vorrichtungen zur Bereitstellung von verzehrbarem organischem Beschäftigungsmaterial in Schweineställen
  • Nachrüstung im Bereich der Kälberhaltung und Mastbullenhaltung mit weichen oder elastisch verformbaren Bodenbelägen; Mindestumfang:
    • Kälberhaltung = gesamte Bucht
    • Mastbullenhaltung = mindestens 2,25 m²
  • Kälberiglus und Kälberhütten in Milchviehbetrieben
  • Fang- und Behandlungsstände für Weidetiere

Alle Investitionen sind inklusive Montagekosten förderfähig.

 
05.01.2023

Schweinefütterung für mehr Tierwohl

Bislang wurden bereits Futter und Futtermischungen für unterschiedliche Einsatzzwecke unterschieden. Zukünftig werden zwei weitere Futter, eines für eine Beschäftigung nach Vorgabe der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und eines zur Tierwohlsteigerung nach Vorgabe der Initiative Tierwohl, unterschieden. Genauso wie das Hauptfutter bestehen auch diese Futter entweder aus einer hofeigenen Mischung oder werden als Alleinfutter aus industrieller Herstellung bezogen. Diese Futter sind wie alle anderen Futter auch gezielt zu optimieren und anzubieten, um höchsten Nutzen zu erzielen und letztendlich natürlich die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag stellt die verschiedenen Futter mit Blick auf ihre Einsatzzwecke vor.

 
05.01.2023

DBV sehr besorgt über Vorschläge des BMEL zum Umbau der Tierhaltung

Der Veredlungspräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Hubertus Beringmeier, sieht den Tierhaltungsstandort Deutschland durch die in den letzten Wochen und Monaten vorgelegten Eckpunktepapiere und Gesetzesentwürfe in Gefahr. Statt den allgemein anerkannten ‚Borchert-Plan‘ ganzheitlich umzusetzen, wird dieses Konzept in einer Art Salamitaktik zerstückelt und verfälscht, so dass es nicht nur wirkungslos wird, sondern vor allem den Tierhaltern die Perspektiven für Investitionen nimmt. Dazu gehören nach Einschätzung des DBV der mit großen Lücken versehene Entwurf eines Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes, der Referentenentwurf zur Änderung des Baugesetzbuches sowie zuletzt die Eckpunkte für ein Bundesförderprogramm zum Umbau der Tierhaltung, das völlig unzureichend finanziert ist. Der DBV hält die im Eckpunktepapier vorgesehenen Obergrenzen für völlig unannehmbar. Beringmeier fordert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf, praktikable Regelungen für eine zukunftsfähige Tierhaltung im Sinne des Borchert-Plans vorzulegen und umzusetzen.

 
05.01.2023

Methanemissionen von Kuhweiden niedriger als erwartet

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

Forschende des Schweizer Kompetenzzentrums für Agrarforschung des Bundes und dem Bundesamt für Landwirtschaft, Agroscope, haben die Methanemissionen von Kuhweiden erforscht und festgestellt, dass weidende Kühe viel weniger von diesem Klimagas ausstoßen, als bisher angenommen. Es zeigte sich, dass Methanemissionen sehr stark von lokalen Gegebenheiten, wie der Bodenbeschaffenheit und der Feuchtigkeit, abhängen. In trockenen Jahren ergaben sich weniger Emissionen als in nassen. Übers Ganze gesehen seien die Emissionen weidender Kühe deutlich geringer als bisher angenommen, sie machten nur etwa 5% der landwirtschaftlichen Lachgasemissionen aus, so Agroscope.

 
05.01.2023

Klimawandel: Sojaproduktion in Europa könnte künftig ausgeweitet werden

Eine vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlichte Studie zeigt, dass sich langfristig immer mehr Ackerflächen in Europa für die Sojaproduktion eignen. Dieser Effekt übersteige dabei die Ertragseinbußen, die durch zunehmende Hitze und Trockenheit vor allem in Südeuropa zu erwarten seien. Damit könne die EU zukünftig auf einen großen Teil der Sojaimporte aus Brasilien und den USA verzichten, so die Autorinnen und Autoren der Studie. Die Sojabohne gedeiht nicht nur unter warmen Bedingungen gut, sondern versorgt sich auch selbst mit dem wichtigen Pflanzennährstoff Stickstoff.

 
05.01.2023

Thüringen: 30 Millionen Euro für mehr Tierwohl

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft bietet ab 2023 eine erweiterte Tierwohlförderung T(h)ür Tierwohl an. Von 2023 bis 2027 fördern wir die tierwohlgerechtere Haltung von Rindern und Schweinen mit 30 Millionen Euro. Damit fördern wir bessere Haltungsbedingungen in der Nutztierhaltung und gezielt die Landwirtinnen und Landwirte, die ihren Tieren mehr Wohlbefinden in den Ställen bieten, so Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij. Über die neue Tierwohlförderrichtlinie wurden bereits bis Jahresende 2022 die ersten rund 20 Mio. Euro bewilligt.

 
05.01.2023

Mutterkuhprämie in Niedersachsen 2023

Ab 2023 gibt es in Niedersachsen durch die Einführung der gekoppelten Einkommensstützung wieder eine Mutterkuhprämie, mit der der Mehraufwand und die Umweltleistungen einschließlich der biologischen Vielfalt von Mutterkuhbetrieben honoriert werden sollen. Eine ähnliche Prämie gab es für Niedersachsen zuletzt im Jahr 2004. Bei der Antragsstellung ist zu beachten, dass das Ende der Antragstellung der 15. Mai ist und verspätete Anträge – anders als bei den flächenbezogenen Maßnahmen – nicht mehr akzeptiert werden.

 
04.01.2023

WLV entrüstet über Ausgestaltung der Förderung der Schweinehaltung

Wochenblatt Westfalen-Lippe - Weil es die große Mehrheit der Schweinehalter von der Förderung ausschließe, wertet Hubertus Beringmeier das Eckepunktepapier zum Umbau der Tierhaltung als Frontalangriff auf die bäuerlichen Familienbetriebe in Westfalen-Lippe. Die investive Förderung als auch die Förderung von laufenden Mehrkosten ziele in Anlehnung an das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz lediglich auf die Haltungsformen 3 (Frischluftstall), 4 (Auslauf/Freiland) und 5 (Bio) ab. Stufe 2 geht leer aus.