BRS News
Thünen-Steckbriefe zur Haltung von Nutztieren in Deutschland aktualisiert
Wie viel Tonnen Fleisch und Milch werden in Deutschland produziert? Wie sehen die Betriebsstrukturen aus, wie die Nachfrage? Umfassende Informationen dazu geben seit 2017 die Thünen-Steckbriefe zur Tierhaltung. Die Steckbriefe werden jährlich aktualisiert. Die jetzt erschienenen Neufassungen berücksichtigen Daten bis zum Jahr 2022 bzw. 2023. Neben Milch, Schwein, Rind und Geflügel gibt es auch einen Steckbrief zur Aquakultur.
„Förderpreis der Fleischwirtschaft“ für Blockchain-Tool
Der diesjährige Förderpreis der Fleischwirtschaft geht an Alba Lucke, Digital Innovation Managerin der Vion Food Group. Der Preis wird von den deutschen Fachmedien Allgemeine Fleischer-Zeitung (afz) und Fleischwirtschaft an herausragende Projekte, Ideen und Karrierewege junger Menschen in der Fleischwirtschaft vergeben.
Agrarforschung im Zusammenspiel von Versuchs- und Praxisbetrieben, Landschaft und Regionen
Agrarforschung ist auf leistungsfähige Infrastrukturen angewiesen. Neben den klassischen Infrastrukturen, die sich innerhalb der Forschungseinrichtungen befinden (Labore, Rechenzentren, etc.), werden Infrastrukturen an der Schnittstelle zur praktischen Landwirtschaft und zur Bevölkerung immer wichtiger. Hier können Veränderungen unter Praxisbedingungen analysiert und erprobt werden.
Das Strategische Forum 2023 adressiert die Frage, wie solche Reallabore
(im weitesten Sinne) bestmöglich zu organisieren sind – auf welchen räumlichen Skalen, mit welchen Zeithorizonten, in welchen Kooperationsformaten, und wie finanziert? Die Vorträge sind jetzt abrufbar.
Mit Fleischnährstoff gegen Krebs?
Aktuelle Untersuchungen der Universität von Chicago haben einen Nährstoff in roten Fleisch- und Milchprodukten gefunden, der den Körper beim Kampf gegen Krebs helfen könnte. Dabei handelt es sich um Trans-Vakcensäure, eine langkettige Fettsäure, die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Daraus die Schlussfolgerung zu ziehen, dass über den Verzehr von besonders viel Fleisch oder Milchprodukten das Krebsrisiko sinkt, ist falsch. Nach wie vor gilt: mit einer ausgewogenen Mischkost befindet man sich höchstwahrscheinlich auf der sicheren Seite und kann auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten.
Milchviehhaltung: Fütterung, Wind und Temperatur beeinflussen Ammoniak- und Lachgas-Emissionen
Die Agrarforschung Schweiz, Agroscope, zeigte im Rahmen einer Studie das für Ammoniak-Emissionen in Milchviehställen neben Wind und Temperatur auch die Zusammensetzung des Futters eine Rolle spielt. Fazit: Ein tieferer Rohproteingehalt in der Ration führte zu einer deutlichen Verringerung der Ammoniak- und Lachgasemissionen. Der Rohproteingehalt der Ration, die Stickstoffausscheidung im Harn und der Harnstoffgehalt der Milch stehen in engem Zusammenhang. Demnach kann der Milchharnstoffgehalt als Indikator für die Stickstoff-Ausscheidung und somit auch auf das Ammoniak-Emissionspotenzial verwendet werden. Die Methanemissionen werden ebenfalls durch die Fütterung beeinflusst. Hier spielt unter anderem der Rohfasergehalt eine Rolle.
Entwicklung der Milchproduktion in der EU nach dem Ende der Milchquoten
In einer Studie des Europäischen Parlaments werden die Herausforderungen und Chancen für den EU-Milchsektor im Hinblick auf die Abschaffung der Milchquote und die mittelfristigen Aussichten des Sektors bewertet. Der Schwerpunkt liegt auf dem strukturellen Wandel im Sektor, der Dynamik des Milchmarktes, der Notwendigkeit von Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Auch auf die spezifischen Belange benachteiligter Milchregionen wird eingegangen. Der Bericht enthält politische Empfehlungen zur Stärkung der Milchwirtschaft und zur Unterstützung ländliche Gemeinden bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsanforderungen des Sektors.
Neuseeland mit neuer Technologie zur Messung von Methanemissionen bei Rindern
Das neuseeländische AgResearch Institut hat eine tragbare Technologie zur Messung der Methanemissionen von Rindern entwickelt. Die mobilen tragbaren Kammern
sollen eine effiziente und schnelle Messung der Emissionen auf landwirtschaftlichen Betrieben ermöglichen. Es wird gemessen, wiviel Gas ein Rind in einer Stunde ausstößt. Die Daten werden verwendet, um die Tiere dann nach der Höhe ihrer Emissionen einzustufen. Der Einsatz der Kammern und die Entwicklung methanarmer Genetik ist Teil einer landesweiten Initiative, um Landwirte bei der Reduzierung ihrer Emissionen zu unterstützen. Eine Testung in anderen Ländern ist vorgesehen.
Saarlands Agrar-Unternehmen „Fit für die Zukunft“ machen
Ein Teil des Green Deals der EU stellt die Sustainable Finance Strategie dar. In Zukunft werden Wirtschaftsaktivitäten nach ihrer Nachhaltigkeit eingestuft (EU-Taxonomie-VO). Größere Unternehmen müssen einen Bericht zu ihrer Nachhaltigkeit (Corporate Sustainability Reporting Directive) erstellen. Finanzdienstleister bekommen eine Offenlegungspflicht, inwieweit sie Nachhaltigkeitsthemen in ihren Strategien, Prozessen und Produkten berücksichtigen (Sustainable Finance Disclosure Regulation). In diesem Zusammenhang wird, verpflichtend ab dem Jahr 2025, die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien auch bei der Kreditvergabe eine entscheidende Rolle für Landwirte spielen. Außerdem sind über die Molkereien und über den Landhandel landwirtschaftliche Betriebe in Zukunft indirekt dazu verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu bewerten.
Hohe Nährstoffverdaulichkeiten im Grobfutter können den Einsatz von Kraftfutter reduzieren
Wiederkäuer sind in der Lage, faserreiche Futtermittel wie Gras, Grassilage, Heu oder Maissilage in essbares Eiweiß für den Menschen zu transformieren. Um regionale Lebensmittel effizient produzieren, die Wirtschaftlichkeit steigern und Nährstoffkreisläufe schließen zu können, ist es wichtig, das wirtschaftseigene Grobfutter bestmöglich in der Milchviehfütterung zu nutzen. Welche Rolle hierbei die Grobfutterqualität und der Einsatz von Kraftfutter spielt, erläutern Dr. Christian Koch und Dr. Jason Hayer vom Hofgut Neumühle in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag.
Erzeugerring Westfalen sucht Spezialberater (m, w, d)

Der Erzeugerring Westfalen ist mit über 60 Jahren Erfahrung der führende Partner der westfälischen
Schweinehalter in der produktionstechnischen Beratung. Für eine weiterhin kompetente und
vertrauensvolle Betreuung unserer Mitgliedsbetriebe suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Spezialberater/in (w/m/d). Weitere Informationen zur Stellenauschreibung und zur Bewerbung finden Sie hier.