BRS News
Professur (W2) Tierhaltung, Tierfütterung, Herdenmanagement (m/w/d)
An der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden ist zum Sommersemester 2023 die Professur (W2) Tierhaltung, Tierfütterung, Herdenmanagement (m/w/d) (Chiffre: DD L 02) zu besetzen.
Vergärung von Wirtschaftsdung reduziert Treibhausgasemissionen um 30 Prozent

Aktuell werden in Deutschland rund 30 Prozent des Wirtschaftsdüngeranfalls in Biogasanlagen zur Energieerzeugung eingesetzt und dadurch treibhausgasrelevante Emissionen in einer Größenordnung von etwa 1,5 Mio. t CO2-Äquivalent vermieden. Dieser Anteil soll durch eine neue Fördermaßnahmen des BMEL gesteigert werden. Daher hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Richtlinie zur Förderung von Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen bei der Vergärung von Wirtschaftsdüngern
erlassen.
Regionaluary statt Veganuary
Der Veganuary neigt sich dem Ende zu, Landwirt(innen) kamen bisher wenig zu Wort. Wie sähe eine Welt und das Nahrungsmittelangebot ohne Tiere aus? Dazu hat sich eine Bauern in der Bauernzeitung geäußert. Aber auch Wissenschaftler hinterfragen die Initiative, die auf den Sozialen Medien und in der Tagespresse gefeiert wird, zunehmend. Dr. Malte Rubach hat mehrere LinkedIn Beiträge dem Themenmonat gewidmet. Er hält Veganismus für abwegig und sieht die ausgewogene Ernährung in Ländern ohne reichhaltiges Nahrungsangebot in Gefahr.
Praxisworkshop Tierwohl – Tiersignale beim Schwein
Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl lädt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am 16.03.2022 von 9.30 - 16.30 Uhr zum Praxisworkshop Tierwohl - Tiersignale beim Schwein
ein. Referenten: Dr. Astrid van Asten, Landwirtschaftskammer NRW; Mirjam Lechner, Projektleitung Tierwohl @FitForPigs; Tobias Scholz, Landwirtschaftskammer NRW. Die Veranstaltung wird im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse stattfinden.
Online-Tagung: Klimaschutz und Tierhaltung – das geht zusammen!
Am 22. Februar 2022 von 09:45 - 15:45 Uhr findet die zweite Klimatagung des Bayerischen Bauernverbandes statt. Die digitale Veranstaltung, die gemeinsam mit zwei Partnern, dem Landesverband bayerischer Rinderzüchter und der Ringgemeinschaft Bayern, ausgerichtet wird, widmet sich dem vermeintlichen Spannungsfeld Klimaschutz und Tierhaltung. Neben emissionsmindernden Maßnahmen im Stall, in der Zucht und in der Fütterung werden praktische Ansätze zur Nachhaltigkeits- und Treibhausgasbewertung im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb vorgestellt. Anmeldefrist ist Montag, der 21. Februar 2022. Der Zugangslink zum Online-Konferenzraum und den Fokusgruppen Rind und Schwein wird den Teilnehmenden einen Tag vor der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt.
EU genehmigt Polen die finanzielle Hilfe notleidender Schweinehalter
Die Europäische Kommission hat heute bekannt gegeben, dass sie ein Hilfsprogramm der polnischen Regierung genehmigt hat, mit dem Verluste der Schweinehalter aufgrund der Coronokrise entschädigt werden sollen. Insgesamt stehen dafür 88 Mio EUR zur Verfügung.
Bereits am 1. Januar 2022 war im polnischen Amtsblatt eine Änderung der nationalen Verordnung über die Beihilfe zum Ausgleich von ASP-bedingten Einkommensverlusten aus dem Verkauf von Landschweinen veröffentlicht worden. Für ab 2022 gestellte Anträge gilt nun eine geänderte Methode zur Berechnung der Einkommensminderung. Hierfür stehen nun bis zu 480 Mio Zloty (104,9 Mio EUR) zur Verfügung. Die Beihilfe wurde der Europäischen Kommission unter Berufung auf Art. 26 der Gruppenfreistellungs-VO 702/2014 (ABER) bekannt gegeben (vgl. Art. 26 der Gruppenfreistellungs-VO 702/2014).
DLG Group setzt auf Insektenprotein
AgE - Dänemarks größter Landhändler, die DLG Group, zu der unter anderem die deutsche Tochter Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe) gehört, gab am 26.1. seine Beteiligung an der Firma Enorm Biofactory bekannt, die ab dem kommenden Jahr in großem Maßstab Insekteneiweiß herstellen will. Bei einer kürzlich beendeten Beteiligungsrunde konnte Enorm Biofactory eigenen Angaben zufolge umgerechnet fast 50 Mio Euro von Investoren einnehmen. Die DLG Group stieg dabei als Hauptaktionär ein. Das Geld soll in den Bau einer Proteinfarm und -raffinerie fließen, die Anfang 2023 im jütländischen Hedensted die Arbeit aufnehmen soll. Im Vollbetrieb soll die Anlage bis zu 11 000 t Insektenprotein pro Jahr liefern, das in der Schweine- und Geflügelfütterung das verwendete Importsoja ersetzen soll. Dabei setzen die Betreiber auf Larven der Insektenart Schwarze Soldatenfliege, die mit Restbiomasse aus der Lebensmittelindustrie gefüttert werden. Mit dem geplanten Produktionsvolumen dürfte die neue Anlage die größte in ganz Skandinavien sein. Laut dem Geschäftsführer der DLG Group, Jesper Pagh, hat das Unternehmen schon in den vergangenen Jahren stark in alternative Proteinquellen investiert, so in eine erbsenbasierte Eiweißgewinnung in Deutschland und eine Grasprotein-Raffinerie in Dänemark.
Afrikanische Schweinepest – unterschätztes Risiko im Ackerbau
Was hat die Afrikanische Schweinepest mit Ackerbau zu tun? Das ist für viele unklar. Trotzdem besteht ein Zusammenhang – genauso wie bei Vogelgrippe und Geflügelhaltung oder Dürre und Ackerbau.
Tierwohl garantiert keine höheren Preise, weder national noch im Ausland
In Deutschland wird gerade über eine Transformation der Tierhaltung diskutiert. Völlig offen ist die Finanzierung. Eines aber ist gewiß: die deutschen Verbraucher sind nicht oder nur begrenzt bereit, für mehr Tierwohl auch mehr zu zahlen. Das haben bereits mehrere Studien feststellen müssen; zuletzt eine Umfrage der Universität Osnabrück. Wenn deutsche Verbraucher schon nicht bereit sind, Tierwohl zu honorieren, sind es Abnehmer von deutschen Fleisch im Ausland wahrscheinlich auch nicht. Wer bei Kunden in Polen, Italien, Japan und Korea überzeugen will, der muss dass mit höherer Qualität und besseren Geschmack des Fleischs tun, deutet die Doktorandin Rebecca Derstapen im Interview mit der "Fleischwirtschaft" an. Sie ist für ihre Arbeit mit dem Förderpreis der Fleischwirtschaft ausgezeichnet worden.
Wie geht Ringelschwanzhaltung?
Nach wie vor gilt die Haltung von unkupierten Schweinen als Königsdisziplin. Viele Landwirte scheuen aufgrund der möglichen Folgen bei Schwanzbeißausbrüchen den Einstieg in den Kupierverzicht. Auf Anregung der Arbeitsgruppe Kupierverzicht im Tierwohl-Kompetenzzentrum Schwein sprechen Tierwohlmultiplikator: innen mit Betriebsleiter: innen über Erfolge und Misserfolge auf ihrem Weg zum Kupierverzicht.