BRS News

10.12.2021

Europäisches Bio-Schweineprojekt POWER

Wie lassen sich Haltung und Management von Bio-Schweinen verbessern, um Leistung und Tierwohl von Ferkeln, Sauen und Mastschweinen zu fördern? Darüber tauschten sich Mitte November etwa 70 Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Beratung in einem Online-Workshop aus. Vorgestellt wurden Studienergebnisse aus dem europäischen Projekt POWER, in dem Ansätze für mehr Tierwohl und Resilienz in der Bio-Schweinehaltung entwickelt werden.

 
10.12.2021

Baden-Württemberg: Schweinebestand deutlich rückläufig

Zum Stichtag 3. November 2021 war vom Statistischen Landesamt ein weiterer Tiefpunkt für den Schweinebestand im Land festzustellen. Rund 1,46 Millionen Schweine wurden in den baden-württembergischen Ställen gezählt. Ein ähnlich niedriger Stand war zuletzt Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts zu verzeichnen.

 
10.12.2021

Durch einen Fleischverzicht in Deutschland werden wir das Klima nicht retten

Zitatgrafik Schmidt

Die gesellschaftlichen Herausforderungen aufgrund des Klimawandels sind riesig. Alle Branchen sind gefordert, einen Beitrag zur Senkung ihrer Treibhausgasemissionen zu leisten, auch die Landwirtschaft. Dies führt u.a. zu Forderungen, den Nutztierbestand zu halbieren oder die Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Dabei sind die Auswirkungen für die Umwelt, die Gesundheit und die Volkswirtschaft in Deutschland bislang wissenschaftlich unzureichend belegt und quantifiziert. Ohne Kenntnis der wirtschaftlichen und sozialen Folgen einer Ernährungs- und Agrarwende kann man seriöser Weise keine weitreichenden Politikvorschläge für eine nachhaltige Landwirtschaft machen.

 
10.12.2021

Fehlstart bei der nationalen Umsetzung der GAP-Reform verhindern

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) warnen vor einer deutlichen Schlechterstellung aller Betriebe, aber insbesondere der Grünland- und Biobetriebe. Laut LVÖ Bayern droht ein Kollateralschaden für den Ökolandbau, sollte der Bundesrat den Ökoregelungen in der nächsten Woche mehrheitlich zustimmen.

 
09.12.2021

Nestlé startet erste „Klima-Milchfarm“ in Deutschland

Nestlé startet ihre erste Klima-Milchfarm in Deutschland. Ziel des Pilotprojekts ist es, den Fußabdruck eines landwirtschaftlichen Betriebs auf null Emissionen zu reduzieren. Über einen Zeitraum von drei Jahren wird Nestlé Deutschland einen Milchviehbetrieb ihres langjährigen Lieferanten Hochwald begleiten, der unter anderem den Mozzarella-Käse für die Nestlé Wagner Pizzen liefert. Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Frese in Nordhessen hält 135 Kühe und soll Modell für weitere Landwirt:innen werden. Geleitet wird das Projekt von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), mit wissenschaftlicher und fachlicher Beratung der Projektpartner Thünen Institut für Betriebswirtschaft und der Bodensee Stiftung. Zu Beginn werden die Expert:innen der HfWU alle Emissionen des Betriebs kalkulieren. Darauf folgen Schritt für Schritt rund 30 definierte Maßnahmen, um Treibhausgase so weit wie möglich zu reduzieren.

 
09.12.2021

Elektronische Nährstoffmeldung Niedersachsen (ENNI) voraussichtlich auf 31. März 2023 verschoben

Die verpflichtende Wiederaufnahme der landesweiten betrieblichen Nährstoffmeldungen durch die Landwirte in die Meldedatenbank ENNI (Elektronische Nährstoffmeldung Niedersachsen) soll voraussichtlich vom 30. Juni 2022 auf den 31. März 2023 verschoben werden. Dies teilt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) nach Abschluss der Verbandsbeteiligung zum Verordnungsentwurf mit. Durch die Terminveränderung soll der Aufwand für rückwirkende Meldungen im ersten Meldejahr reduziert und ein ausreichender Vorlauf für die Eintragungen in die elektronische Datenbank ENNI während des jeweiligen Düngejahres für Betriebe und Berater gewährleistet werden. Mit dem Verordnungsentwurf wird sich das Kabinett voraussichtlich Ende Januar 2022 befassen. Die Verordnung zur Änderung düngerechtlicher Meldepflichten soll im Februar 2022 in Kraft treten.

 
09.12.2021

DBV-Situationsbericht zeigt schwaches Geschäftsjahr 2020/21

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zieht eine ernüchternde Bilanz für das abgelaufene landwirtschaftliche Wirtschaftsjahr und sieht große Unsicherheiten für 2021/22: Die Corona-Pandemie hat auch viele landwirtschaftliche Betriebe hart getroffen: Die anhaltenden ruinösen Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel sind existenzbedrohend. Dazu schwächen die explodierten Betriebsmittelkosten die wirtschaftliche Grundlage der Betriebe. Die Situation bei den Schweinehaltern ist mehr als angespannt. Die Schweine haltenden Veredlungsbetriebe verloren im Wirtschaftsjahr 2020/21 gut zwei Drittel ihres Unternehmensgewinns. In der Rinder- und Milchviehhaltung dagegen konnten leicht höhere Gewinne verzeichnet werden, denen jedoch aktuell starke Verteuerungen beim Zukauf von Futter-, Düngemitteln und Energie gegenüberstehen.

 
09.12.2021

Düngeverordnung: Bayerische Bauern klagen gegen rote und gelbe Gebiete

Im Mai 2020 sind Teile einer gegenüber der Düngeverordnung 2017 nochmals verschärften Düngeverordnung in Kraft getreten. Zum Jahreswechsel 2020/2021 wurden dann neue Gebietskulissen mit zusätzlichen Düngeauflagen durch die Länder ausgewiesen. Einige Bundesländer, darunter auch Bayern, haben sich für die Ausweisung nitratsensibler und eutrophierter Gebiete (sogenannte rote und gelbe Gebiete) entschieden. Für zahlreiche betroffene landwirtschaftliche Betriebe ist die Flächenausweisung nicht nachvollziehbar. Daher haben sich viele der von Landwirten in Bayern gegründeten Interessengemeinschaften nun dazu entschlossen, vor Ablauf der Klagefrist am 23. Dezember 2021 gegen die Bayerische Ausführungsverordnung zur Düngeverordnung ein Normenkontrollverfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof anzustrengen. Wie der Bayerische Bauernverband bekannt gibt, haben bis zum 6. Dezember 2021 für vier Grundwasserkörper bereits zehn Betriebe Klage gegen die aktuellen Gebietskulissen der Düngeverordnung beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingereicht und einen Normenkontrollantrag bei Gericht gestellt. Weitere werden bis zum Ablauf der Frist folgen.

 
09.12.2021

Online-Abschlussveranstaltung „100.000 ImprovacTiere“

Am 03.12. fand die Online-Abschlussveranstaltung des vom Arbeitskreis nordwestdeutsche Sauenhalter initiierten Projektes 100.000 ImprovacTiere statt. Projektteilnehmer und am Neueinstieg Interessierte konnten sich zu den bisherigen Erkenntnissen mit der Impfung gegen Ebergeruch austauschen. Die Veranstaltung mit den verschiedenen Vorträgen steht nun auf YouTube in voller Länge zur Verfügung.