BRS News

05.01.2022

Frankreich: Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration in Kraft getreten

Das französische Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat einen Ministerialerlass und eine technische Anweisung herausgegeben, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen ab dem 01. Januar männliche Ferkel weiter kastriert werden dürfen. Neben der Betäubung der Ferkel wie in Deutschland, sind auch die Lokalanästhesie mit Hilfe von Lidocainlokalinjektion und die Immunokastration erlaubt. Das Lokalanästhetikum Trif-Solfen durchläuft in Belgien gerade ein Zulassungsverfahren und soll nach Abschluss eine befristete Genehmigung erhalten. In Deutschland ist eine Lokalanästhesie als Vierter Weg nicht zugelassen. Die neue Auflage betrifft rd. 10 Millionen Ferkel. Das Ministerium hat hierzu auch ein eLearning für betroffene Landwirte veröffentlicht.

 
04.01.2022

USA: Staat unterstützt Tierhalter mit einer Milliarden US-Dollar

Die US-Regierung hat heute ihren Aktionsplan veröffentlicht, mit dem sie eine gerechtere, wettbewerbsfähigere und widerstandsfähigere Lieferkette für Fleisch und Geflügel anstrebt. Dafür stellt die Biden-Regierung über 1 Mrd. USD für den Ausbau und die Diversifizierung der Fleischverarbeitung bereit. Preise für Konsument:innen sollen gesenkt und Erzeugerpreise gesteigert werden.

 
04.01.2022

Update QS-EasyPlan Futtermittel – Noch besser, noch umfangreicher, noch einfacher

QS hat den QS-EasyPlan Futtermittel verbessert: ab sofort stehen den Unternehmen der Futtermittelwirtschaft und den Teilnehmern am Futtermittelmonitoring neue Funktionen und Kontrollpläne zur Verfügung:

  • Download der Kontrollpläne als Excel- oder csv-Datei, zur Erweiterung betriebsindividueller Untersuchungen
  • Neu aufgenommen: Kontrollpläne für Erzeugnisse aus der Hopfenverarbeitung für Hersteller und Händler von Einzelfuttermitteln
  • Neu aufgenommen: Kontrollplan für Stroh für Futterzwecke für Hersteller von Einzelfuttermitteln

Zu erreichen ist der QS-Easyplan Futtermittel unter qs-easyplan.de.

 
04.01.2022

Live-Online-Seminar „Unerwünschte Stoffe in Futtermitteln“

Um die rechtlichen Regelungen, die Bedeutung und mögliche Auswirkungen von unerwünschten Stoffen in Futtermitteln auf die Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit geht es in dem Live-Online-Seminar der QS-Akademie am 13. Januar 2022 von 14:00 bis ca. 16:00 Uhr. Für das Seminar sind noch Plätze frei und die Anmeldung offen.

Der Referent Herr Prof Dr. Josef Kamphues, studierter Agrarwissenschaftler und Veterinärmediziner sowie Experte für Tierernährung, geht dabei gezielt auf ausgewählte Kontaminationen ein und erklärt, wie diese in das Futtermittel gelangen können und wie dies verhindert werden kann.

 
04.01.2022

Soester Agrarforum 2022

Am 07.01.2022 findet das nächste Soester Agrarforum unter dem Motto Ein neuer Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft als Online-Veranstaltung statt. Begleitend dazu werden die Masterstudierenden der Fachhochschule Südwestfalen mit Videopräsentationen im Web von ihren aktuellen Studienprojekten berichten.

 
04.01.2022

Raufutter gegen Magengeschwüre und Verhaltensstörungen

Mirjam Holinger vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) untersuchte in ihrer Doktorarbeit an der ETH Zürich die Auswirkungen einer täglichen Zufuhr von Raufutter in Form von Grassilage auf das Verhalten und die Gesundheit von kastrierten und nicht kastrierten Mastschweinen. Die Experimente zeigen, dass Schweine, die permanenten Zugang zu Raufutter haben, deutlich mehr Zeit mit Fressen verbringen – dies im Vergleich zu Schweinen, die nur mit fein gemahlenem Konzentratfutter ohne Raufutter gefüttert werden. Der Zugang zu Raufutter hat Magengeschwüre reduziert und so die Gesundheit der Schweine verbessert. Ausserdem sind gegenseitige Schwanzmanipulationen zurückgegangen. Die positive Wirkung des Raufutters zeigte sich auch in einem Praxisversuch auf 6 Bio-Schweinemastbetrieben. Auch dort konnten Magengeschwüre reduziert werden.

 
03.01.2022

Klimaneutraler Reisanbau dank Gentechnik?

Reis stellt für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung die wichtigste Kalorienquelle dar. Gleichzeitig ist der Anbau eine große klimatische Herausforderung, da die Pflanze wird auf überfluteten Feldern angebaut wird. Durch das Wasser wird dem Boden der Sauerstoff entzogen, so dass Methan produzierende Mikroben gedeihen können: Die Reisproduktion ist für bis zu 34 Millionen Tonnen Methan pro Jahr verantwortlich, was etwa 2 % der weltweiten Treibhausgasemissionen (rd. 103,6 Mio t C02äq) entspricht. Das entspricht einer Menge, die fast doppelt so hoch ist, wie die gesamten landwirtschaftlichen Emissionen Deutschland (rd. 65 Mio t.). Wissenschaftler setzen große Hoffnungen in die neue Gentechnik. Ziel könnte es sein, einzelne Bodenbakterien genetisch so zu verändern, dass sie sich von Methan ernähren, trockentoleranten Reis zu züchten oder einfach die Leistung zu optimieren. Durch eine Ertragssteigerung von 1 % verringern sich gleichzeitig die Methanemissionen um etwa 1 %. Es gibt derzeit rd. 130.000 Sorten Reis und kein Forscher kennt die genetischen Schätze, die derzeit noch verborgen sind, Dank neuer Gentechnik aber entdeckt werden können.

 
03.01.2022

Genomeditierung schützt Nutztiere vor gefährlichen Virus-Krankheiten

Nicht nur die menschliche Gesundheit wird massiv von Viren bedroht. Auch Tiere können an einer Vielzahl von Viren erkranken. Das führt zu Tierleid, und bei Nutztieren auch zu Einbussen bei der Produktion. Die neuen Werkzeuge der Genomeditierung, wie die Genschere CRISPR/Cas9, ermöglichen gezielte Eingriffe in das tierische Erbgut, um Virusinfektionen zu blockieren und die Tiere so resistent zu machen. Bereits heute gibt es Schweine und Hühner, die auf diese Weise gegen die Infektion mit wichtigen Tierviren resistent gemacht wurden. Verschiedene Ansätze in der Entwicklung zeigen das grosse Potential der neuen Technologien auf. Vor einer breiten Anwendung solcher Erbgut-Veränderungen bei Nutztieren zur Verbesserung der Krankheitsresistenz müssen allerdings noch rechtliche und ethische Fragen geklärt werden.

 
03.01.2022

Nur Nachkommen gleichen Geschlechts durch CRISPR/Cas9-Technologie

Britische Forscherinnen und Forscher haben gezeigt, wie mit Hilfe der Genschere CRISPR/Cas9 bei Mäusen das Geschlecht der Nachkommen vorherbestimmt werden kann. Die Würfe bestehen nach Bedarf ausschliesslich aus weiblichen oder aus männlichen Tieren. Damit können bedarfsgerecht Tiere für die Forschung gezüchtet werden. Aber auch für die Viehwirtschaft könnte das Verfahren einst eingesetzt werden. So wäre es möglich, gezielt nur weibliche Schweine zu züchten. Bei männlichen Ferkeln müssen Massnahmen ergriffen werden, um den unerwünschten Ebergeruchs des Fleischs zu verhindern. Auch könnte das Verfahren für Hühner angepasst werden, um das Problem der männlichen Küken zu lösen, die als erwachsene Tiere keine Eier produzieren können. Allerdings ist vor einer Anwendung solcher Verfahren bei Nutztieren eine gesellschaftliche Diskussion und eine sorgfältige ethische Abwägung erforderlich.

 
03.01.2022

Seminare der Niedersächsischen Landjugend im Februar

Die Niedersächsische Landjugend (NLJ) bietet im Februar 2022 drei Seminare an, die von der Öffentlichkeitsarbeit, über persönliche Fortbildung bis hin zum Agrarschnack gehen.