BRS News

10.10.2019

Bayerischer Agrarausschuss will bei roten Gebieten nachbessern

Die Qualität des Grundwassers in Deutschland gehört zu den schlechtesten in Europa, informierte EU-Umweltkommissar Karmenu Vella kürzlich die Presse. Das ist falsch. Diese Werte gehen auf Ergebnisse eines Belastungsmessnetzes zurück, das bis 2016 für die Ermittlung des Nitratgehaltes besonders belasteter Brunnen genutzt wurde. 50 Prozent der Messbrunnen lieferten Werte über 50 mg Nitrat. Die Messbrunnen gingen später in das Netz der Europäischen Umweltagentur ein, wobei dieses Netz – in der EU einmalig - in ein Landwirtschaftsnetz (Nitratnetz) und ein Nichtlandwirtschaftsnetz aufgeteilt wurde. Die hoch belasteten Brunnen des Belastungsmessnetzes fanden sich fast komplett im sog. Landwirtschaftsnetz. Das führte dazu, dass noch 28 % der Brunnen (im Landwirtschaftsnetz) über 50 mg Nitrat aufwiesen. Auch ist fachlich fraglich, ob diese Ergebnisse grundsätzlich auf den gesamten Grundwasserkörper übertragen werden dürfen. Jetzt hat auch der Agrarausschuss im bayerischen Landtag ein Nachjustieren bei den roten Gebieten mit hoher Nitratbelastung gefordert, nachdem bereits das Landwirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen eine Modellierung und eine Erweiterung des Messstellennetzes angekündigt hat.

 
10.10.2019

Landwirtschaftsministerium veranstaltet erstmals Barcamp „StadtLandFood“

Charta für Landwirtschaft und Verbraucher (BMEL)

Erstmals öffnete das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium seine Türen für das Barcamp StadtLandFood Niedersachsen. In fünf Konferenzräumen dreht sich heute (Donnerstag) alles um die Fragen: Wie will ich leben, einkaufen und essen? Was kommt auf den Tisch? Wie soll Landwirtschaft aussehen? Wie viel Geld ist mir das Tierwohl wert?

Einen vergleichbaren Dialogprozess hatte Landwirtschaftsministerin Aigner 2011 gestartet. Mit der Charta für Landwirtschaft und Verbraucher sollten die künftigen Herausforderungen , aber auch die Zielkonflikte der nationalen und internationalen Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft beschrieben werden, um Lösungen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Politik aufzuzeigen.

 
09.10.2019

Netzbewegung von Landwirten demonstriert am 22. Oktober in Bonn

Unter dem Motto Land schafft Verbindung - wir rufen zu Tisch ruft eine Landwirtebewegung aus dem Netz nun offiziell zu einer Kundgebung am 22. Oktober in Bonn auf.

 
09.10.2019

NRW-Bauernverbände protestieren am 14. Oktober in Bonn

Die zunehmende Auflagenflut bedroht die Existenz der Bauern. Laut RLV ist es 5 vor 12! Es müsse Schluss sein mit dem maßlosen Aktionismus gegen die Landwirtschaft. Am Montag ist Demo in Bonn…

 
09.10.2019

Innovationspreis Tierwohl 2020 - Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober

Im April 2019 hat die Initiative Tierwohl (ITW) zum ersten Mal den Innovationspreis Tierwohl verliehen. Anfang Juni 2019 veröffentlichte die ITW eine zweite Ausschreibung für den Innovationspreis. Jetzt geht die Bewerbungsphase in den Endspurt: Bis zum 15. Oktober 2019 haben Schweine- und Geflügelhalter sowie Wissenschaftler noch Gelegenheit, ihre Projekte bei der ITW einzureichen.

 
23.10.2019

Sprich mich an! Landwirtschaftlicher Berufsstand in Gefahr

Nicht der Unmut treibt die Landwirte auf die Straße, sondern die Sorge, dass die Landwirtschaft in Deutschland keine Zukunft mehr hat, so der Vorstand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. Am Tag nach den Demonstrationen in Bonn und überall im Bundesgebiet ruft er zum Dialog auf. Sprich mich an! heißt es bei den Junglandwirtinnen und Junglandwirten in den sozialen Netzwerken. Der grüne Nachwuchs sieht seinen Berufsstand in Gefahr. Gemeinsam werben sie in einer Gesellschaft, in der Landwirte verunglimpft und eingeschränkt werden, für gegenseitigen Respekt und Verständnis. "Aufeinander zugehen heißt sich bewegen – Schritt für Schritt mit Gespür für das Unumgängliche auf der einen und das Machbare auf der anderen Seite.

 
07.10.2019

Berufsstand entsetzt über neues Kinderbuch

Momentan kursieren im Rheinland Ausschnitte eines Fantasy-Kinderbuchs, das kürzlich erschienen ist und in den sozialen Medien einen Shitstorm ausgelöst. Der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) wollte wissen, warum Landwirt so entsetzt sind und hat drei Landwirte gefragt. Der Verband wirbt #redetmiteinanderstattübereinander.

 
04.10.2019

Hans-Benno Wichert: Wir brauchen ehrliche Antworten!

Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration, das Kastenstandurteil, der Druck der EU beim Kupierverzicht und die neue Düngeverordnung: Für die Schweinehalter kommt es knüppeldick, kommentiert Hans-Benno Wichert, Landwirt und Mitglied im BRS-Vorstand die aktuelle Situation in der Schweinehaltung. Ställe müssen teuer umgerüstet werden und die laufenden Kosten werden steigen. Auch wenn die Branche die Themen der Gesellschaft annehmen möchte, ist jetzt schon klar, dass nicht jeder Betrieb dies stemmen kann. Wir Landwirte brauchen endlich ehrliche Antworten von Politik und Gesellschaft. Sonst schließt sich unaufhaltsam eine Hoftür nach der anderen…

Der Kommentar ist in der aktuellen SuS (Ausgabe 5/2019) erschienen und kann hier nachgelesen werden.

 
04.10.2019

„European Livestock Voice“ will öffentliche Debatte mitbestimmen

European Livestock Voice

age - Die Viehzüchter in der Europäischen Union wollen die in Politik und Gesellschaft teilweise sehr kontrovers geführte Debatte über die Nutztierhaltung entschärfen. Um der Meinungsmache anderer Interessengruppen etwas entgegenzusetzen, haben sich gut eine Dutzend Viehzuchtorganisationen in der EU zur European Livestock Voice zusammengeschlossen. Ziel sei es, sich den Mythen und radikalen Ansichten über die Tierhaltung entgegenzustellen, erklärten die Organisationen auf ihrer ersten Veranstaltung am vergangenen Mittwoch (25.9.) im Brüsseler Europaparlament. Die Viehzüchter zeigten sich überzeugt, dass das EU-Modell der Tierhaltung, das auf diversifizierten, lokalen und familiären landwirtschaftlichen Strukturen basiere, das Rückgrat der ländlichen Gebiete in der Europäischen Union bilde. Zudem hänge in der Gemeinschaft eine große Anzahl von Arbeitsplätzen und Industrien von der Tierhaltung ab. Überdies trage der Sektor zum Kreislauf der EU-Bioökonomie bei und sichere gleichzeitig eine stabile und erschwingliche Versorgung mit ausreichenden, sicheren und nahrhaften Lebensmitteln. Mitglieder der neuen Plattform sind unter anderem die Europäische Vieh- und Fleischhandelsunion (UECBV) sowie die Vereinigung der Europäischen Geflügelverarbeiter und -händler (AVEC).

 
18.10.2019

Die Klimaschutzstrategie des Bayerischen Bauernverbandes

Klimawandel: Alle sind gefordert, Die Klimaschutzstrategie des Bayerischen Bauernverbandes

Die Land- und Forstwirtschaft nimmt beim Klimaschutz eine Sonderrolle ein. Diese Tatsache ist in der Klimapolitik auf internationaler, europäischer und nationaler Ebe-ne anerkannt. Ihre vorrangige, grundelementare Aufgabe ist die Versorgung mit Lebensmitteln. Gleichzeitig ist die Land- und Forstwirtschaft der einzige Sektor, der bereits bei der Biomasseproduktion einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, indem Kohlendioxid (CO2) in Ernteprodukten, Wäldern sowie Böden gebunden wird und gleichzeitig wertvoller Sauerstoff (O2) entsteht. Hinzu kommen der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen und die Verwendung von Bioenergie. Die Land- und Forstwirtschaft ist also Teil der Lösung beim Klimaschutz und wirkt aktiv mit, um die Klimaziele zu erreichen. Der Bayerische Bauernverband hat jetzt eine eigene Klimaschutzstrategie vorgelegt, in der er fordert: