BRS News

30.10.2020

Argentinien:Weltweit erste Anbauzulassung für trockentoleranten HB4-Weizen

POINT - Der zunehmende Klimawandel stellt Landwirte weltweit vor grosse Herausforderungen. Schwankende und oft ausbleibende Niederschläge können zu grossen Ernteeinbussen führen. Die Entwicklung klimatoleranterer Nutzpflanzen ist daher ein entscheidendes Züchtungsziel, um die globale Nahrungsversorgung langfristig zu sichern. Dem argentinischen Züchtungsunternehmen Bioceres ist es nun gelungen, eine trockentolerante Weizensorte zu entwickeln. Diese erhielt im Oktober 2020 die Anbauzulassung durch das argentinische Landwirtschaftsministerium. Sie ist eine der weltweit ersten gentechnisch veränderten Weizensorten überhaupt, die für den kommerziellen Anbau freigegeben wurde und vermutlich bald den Weg auf die Äcker findet.

 
30.10.2020

ASP: jetzt 114 bestätigte Fälle bei Wildschweinen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass sich der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei elf weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in den entsprechenden Proben nachgewiesen. Alle Wildschweine stammen aus der bisherigen Restriktionszone.

 
30.10.2020

„Wir lassen Schweinehalter in schweren Zeiten nicht allein!“

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat den Schweinehaltern in Bayern ihre Unterstützung zugesagt: So schwierig wie zurzeit war die Lage für die bayerischen Schweinehalter noch nie. Die Belastung insbesondere der Ferkelerzeuger ist extrem hoch. In dieser Situation werden wir die Betriebe nicht allein lassen. Es geht um den Erhalt der heimischen Nutztierhaltung und der regionalen Produktion. Das ist nicht nur eine Herzenzangelegenheit von uns, das ist eine existenzielle Standortfrage. Wir müssen gerade den Familienbetrieben eine sichere Zukunftsperspektive geben, sagte die Landwirtschaftsministerin bei einem Besuch eines Ferkelerzeugerbetriebs im niederbayerischen Fürstenzell.

 
30.10.2020

Ausstoß von Treibhausgasen nach Branchen

Ausstoß von Treibhausgasen nach Branchen (BMU)

Zwischen 1990 und 2018 sind die jährlichen Emissionen aus der Landwirtschaft um 18 Mio . t C02-Aquivalente gesunken. Gegenüber 1990 entspricht das einem Rückgang um über 20 Prozent. Forst- und Landwirtschaft sind die einzigen Branchen, die C02 speichern. Das BMEL gibt für die Forstwirtschaft im Jahr 2018 eine Menge von rd. 67 Mio. t. C02 (Boden, Biomasse, Totholz) an. In Wiesen und Weiden werden noch einmal rd. 850,7 Mio. t gespeichert (181 t/ha: praxis agrar). Hinzu kommen lt. BMEL zusätzlich rd. 3 Mio. t C02 Speicherleistung in den Holzprodukten für das Jahr 2018.

 
30.10.2020

Grain Club: Veranstaltungsreihe „Dialog Genome Editing“ startet am 9. November

GrainClub: Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft mit neuen Züchtungstechniken – Rahmenbedingungen, Perspektiven, Beispiele, 09.11.20

Zusammen mit führenden Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland lädt die Verbändeallianz Grain Club zum digitalen Austausch im Rahmen der Veranstaltungsreihe Dialog Genome Editing ein. Bei den einzelnen Veranstaltungen dieser Reihe stehen jeweils unterschiedliche Schwerpunkte im Zusammenhang mit neuen Pflanzenzüchtungstechniken im Fokus. Diese Techniken und ihre Bedeutung für eine nachhaltige Agrarproduktion werden, auch unter dem Begriff des Genome Editing, zunehmend in Wissenschaft und Öffentlichkeit diskutiert. Gemeinsam mit hochrangigen Experten aus Politik, Wissenschaft, wirtschaftlicher und landwirtschaftlicher Praxis sowie den Gästen der Veranstaltungen möchten die Veranstalter diese Diskussionen aufgreifen, gesellschaftlich relevante Aspekte diskutieren und politische Akzente setzen. Die Reihe startet zum Thema Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft mit neuen Züchtungstechniken – Rahmenbedingungen, Perspektiven, Beispiele am 9. November 2020, um 14:30 – 16.00 Uhr.

 
30.10.2020

QS: Vermarktungsengpässe wegen Coronavirus und ASP

Angesichts der Reduzierung der Schlachtkapazitäten in einigen Schlachtbetrieben sowie behördlicher Maßnahmen zum Verbringen von Ferkeln und Schlachtschweinen aufgrund der Afrikanischen Schweinepest kann es aktuell zu Vermarktungsengpässen kommen. Die Umsetzung aller QS-Anforderungen im Bereich der Tierhaltung ist nicht immer möglich. Daher haben QS sowie die Initiative Tierwohl ihrer Pressemeldung neue Regelungen veröffentlicht.

 
30.10.2020

Dünger-Potenzial von Gärresten erforscht

Bioökonomie - Wie nachhaltig ist die Vergärung von tierischen Exkrementen zur Erzeugung von Biogas? Um diese Frage zu beantworten, muss man auch die Gärreste betrachten, die meist wieder als organischer Dünger auf die Felder gelangen. Ein Forschungsteam des bayerischen Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) hat dazu nun einen Langzeitversuch durchgeführt und den Vergleich zur direkten Düngung mit Rindergülle gezogen.

Das Ergebnis Maendy Fritz, Koordinatorin des Projektes, so zusammen: Für eine nachhaltige Biogaserzeugung brauchen wir eine Fruchtfolge, die zu Betrieb und Standort passt. Diese sollte mit Humus mehrenden Kulturen, Zwischenfrüchten oder Untersaaten ergänzt werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.

 
30.10.2020

Online-Forum Klima und Tierhaltung (3./4.11.2020)

Die Nutztierhaltung spielt beim Klimaschutz in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle, ist aber auch von den direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, Klimaschutz und -anpassung in die Betriebsabläufe zu integrieren und Anpassungsmaßnahmen vorzunehmen. Beim Online-Forum Klima und Tierhaltung wollen die DVS und der DBV theoretische Aspekte mit Praxiswissen verbinden und Fragen aufgreifen wie: Was kommt durch die Klimapolitik auf Tierhalter zu? Wie lässt sich die Tierhaltung auf den Klimawandel einstellen? Welche Stellschrauben für eine klimaoptimierte Tierhaltung gibt es? Zielgruppe: Landwirte, Berater, Vertreter der Verwaltungen, Verbände und Forschung.

Weitere Informationen und Anmeldung in Kürze unter: www.netzwerk-laendlicher-raum.de/klima-und-tierhaltung

 
30.10.2020

5. Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen« - Vorträge veröffentlicht

In Deutschland werden mindestens 450 Nutztierrassen gehalten, wovon aber nur 30 Prozent als einheimisch gelten, von denen jedoch 2/3 als gefährdet eingestuft sind. Am 7. Oktober 2020 fand das Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen« statt. Das Fachgespräch sollte, ausgehend vom internationalen und nationalen Kontext sowie der Situation in Sachsen, zur Diskussion über geeignete Maßnahmen zum Erhalt genetischer Ressourcen anregen. Konkrete Beispiele ausgewählter Rassen sollten dies veranschaulichen und untermauern. Jetzt wurden die interessanten Präsentationen veröffentlicht: ➔ Vorträge zum Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen«

 
30.10.2020

Kommentar: europäische Technikfeindlichkeit gefährdet afrikanische Ernährungssicherheit

In ganz Afrika kämpfen Bauern und Regierungen darum, die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Heuschreckenplagen und Heerwurmbefall, krebserregende Mykotoxine, Pflanzenkrankheiten und schlechtes Wetter bedrohen die Ernährung von Millionen Menschen. Gleichzeitig werden landwirtschaftliche Technologien, die dazu beitragen können, die Erträge zu steigern, die natürliche Umwelt zu schützen und den Hunger zu reduzieren, durch Anti-Technologie-Kampagnen untergraben. Kampagnen, die von reichen Stiftungen finanziert werden, die utopische Visionen von ökologischer bäuerlicher Landwirtschaft aufbauschen, kommentiert der Volkswirtschaftler James Njoroge die Aktivitäten zahlreicher NGOs und ausländischer Politiker in Afrika.