BRS News
Unstatistik des Monats: „Todesfalle Landwirtschaft“
RWI - Schweine sind gefährlicher als Diesel-Autos: Rund 50.000 Menschen sterben vorzeitig Jahr für Jahr in Deutschland an den Emissionen der Landwirtschaft (insbesondere der Massentierhaltung) errechnet das Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie. Das seien 45 Prozent und damit der größte Teil der jährlich knapp 120.000 vorzeitigen Todesfälle durch Feinstaub – doppelt so viele wie bisher angenommen. Für die Tagesschau ist damit klar, dass Feinstaub ebenso gefährlich ist wie Rauchen.Doch das Konzept der
Anzahl vorzeitiger Todesfälleist ein Musterbeispiel einer Unstatistik. Zunächst stirbt in Deutschland kein einziger Mensch an Feinstaub, sondern an Erkrankungen, die durch Feinstaub (mit) verursacht sein können, es aber nicht sein müssen. Das Max-Planck-Institut untersucht auch gar nicht, ob Feinstaub die Gesundheit von Menschen beeinflusst, sondern setzt voraus, dass dies der Fall ist und darüber hinaus sogar quantifiziert werden kann. Dabei handelt es sich aber nicht um gemessene Fakten, sondern um Modellergebnisse, die auf Annahmen beruhen und eine hohe Unsicherheit von mindestens +/- 50 Prozent aufweisen. Warum ist das so?
Erste Kuh in Schleswig-Holstein mit mehr als 200.000 kg Milch
Die schwarzbunteDianaaus dem Bestand von Ewald Bestmann hat mit einer Lebensleistung von 200.000 kg Milch eine Schallmauer durchbrochen, die bis jetzt erst überhaupt eine Kuh in ganz Deutschland erreicht hat, heißt es in einer Pressemeldung des Rinderzuchtverbandes Schleswig-Holstein.
Die im September 2001 geborene Tochter des RSH-Vererbers
Prevalhat bereits ihre 13. Laktation erreicht.
EU-Projekt "Treasure": Wissenschaftsskonferenz in Slowenien
Züchter seltener Rassen stehen vor großen Problemen. Die Erhaltung der Tiere kostet Zeit und Geld, wird aber in der Regel nicht kostendeckend entlohnt. Die EU möchte das ändern und hat daher das Länder übergreifende ProjektTreasuregestartet. Ziele des Projektes ist die Entwicklung einer Marke zur Förderung seltener, traditioneller Rassen. Grundlage hierfür sind Ergebnisse einer soeben gestarteten Marktanalyse. Erste Ergebnisse sollen am 27. Februar in Lubljana, Slovenien, vorgestellt werden. Die Einladung richtet sich an Züchter, Zuchtorganisationen, Produzenten, Verarbeiter und andere Interessengruppen traditioneller Züchter.
Für den Vortag ist eine öffentliche wissenschaftliche Konferenz zum Projekt vorgesehen. Es sollen Projektergebnisse aus den Bereichen
Schweinezucht & Haltungvorgestellt werden. Dieses Programm geht vermutlich am 12.02. online.
Neuer Referenzwert für Vitamin B12 festgelegt
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat den Referenzwert für die Zufuhr von Vitamin B12 aktualisiert. Die Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Daten und sind altersabhängig.Gute Lieferanten sind Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Eier, Milch und Milchprodukte. Der Schätzwert für Erwachsene von 4,0 Mikrogramm pro Tag lässt sich zum Beispiel mit einem kleinen Glas Milch, einem Becher Joghurt, einem Ei und 60 g Camembert erreichen. Lebensmittel pflanzlicher Herkunft wie Sauerkraut, Meeresalgen wie Nori und Shiitake-Pilze können Spuren von Vitamin B12 enthalten. Allerdings liegt das Vitamin häufig nicht in einer für den Menschen verfügbaren Form vor. Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen. Daher empfiehlt die DGE Veganern, dauerhaft ein Vitamin B12-Präparat einzunehmen und die Versorgung mit kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüfen zu lassen.
III. World Organic Forum auf Schloss Kirchberg
Was bedeutet eine Umstellung auf 100 ProzentBiofür die Welternährung und für unsere Agrar- und Entwicklungspolitik? Dieser Frage geht das III. World Organic Forum am 06.03. - 08.03.2019 in der Akademie Schloss Kirchberg nach.
Bundesregierung legt EU-Kommission Maßnahmenkatalog zur Änderung der Düngeverordnung vor
BMEL - Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat einen mit dem Bundesumweltministerium abgestimmten Maßnahmenkatalog entwickelt, mit dem die Nitratwerte im deutschen Grundwasser gesenkt werden sollen.Neue App erleichtert Tierfundmeldungen
©SuS - Für das Tierfund-Kataster hat der Deutsche Jagdverband (DJV) eine überarbeitete, benutzerfreundlichere Smartphone-App vorgestellt. Nach Angaben des DJV lassen sich mit der kostenlosen Anwendung für Android und iPhone die Daten über verendete Tiere intuitiv mit wenigen Klicks schnell von unterwegs erfassen, wobei der Standort und der Zeitpunkt automatisch ermittelt werden. Die App ermögliche es erstmals auch, Wildunfälle bundesweit einheitlich zu erfassen. Das sei eine wichtige Grundlage, um künftig Gefahrenstellen zu erkennen und zu entschärfen. Das Programm eigne sich zudem für die Seuchenprävention, so der Jagdverband.EU verklagt Deutschland wegen Mehrwertsteuerregelung
©SuS - Wegen der nicht erfolgten Anpassung der Mehrwertsteuerpauschalierung für Landwirte hat die Europäische Kommission Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg verklagt. Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, erfolgt damit der zweite Schritt eines Vertragsverletzungsverfahrens, da die Bundesrepublik auf die erste Verwarnung im März vergangenen Jahres nicht entsprechend reagiert habe.Aufkleber-Aktion: Starke Botschaft zur Nährstoffausbringung über Wirtschaftsdung
©SuS - Ab Morgen dürfen Landwirte wieder unter bestimmten Bedingungen Gülle auf den Feldern ausbringen. Damit wird ein natürlicher Nährstoffvorrat aufgefüllt, der im Vorjahr mit der Ernte von den Feldern gefahren wurde. Leider stammen nur 50 Prozent des Nährstoffbedarf der Ackerfrüchte aus Wirtschaftsdung. In der restlichen Bevölkerung wird diesem Tag allerdings nicht ganz so euphorisch entgegengeblickt. Gestank, Überdüngung und Nitrat im Grundwasser sind eher die Dinge, die die Leute mit der Gülledüngung verbinden. Dabei wird vergessen, dass es sich um einen Nährstoffkreislauf aus Düngung, Ernte, Fütterung handelt und Nährstoffbilanzen einer Überdüngung vorbeugen sollen.Um zu zeigen, welchen Stellenwert die Gülle im landwirtschaftlichen Nährstoffkreislauf einnimmt, hat die SUS die Aufkleberaktion 100% Naturdünger – unserer Umwelt zuliebe
gestartet. Mit diesem einfachen Spruch auf dem Güllefass, dem Zubringer, dem Feldrandcontainer oder direkt am Lagerbehälter soll klar gemacht werden, dass Gülle ein Naturprodukt ist und gebraucht wird.
Der Aufkleber ist 50 x 120 cm groß. Auf sauberem Untergrund aufgetragen ist er waschfest und für mehrere Jahre beständig. Der Preis beträgt für Abonnenten 14,90 €. Nicht-Abonnenten zahlen 19,90 €.
Freihandelsabkommen JEFTA tritt in Kraft
age - Am heutigen Freitag (01.02.2019) tritt das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan in Kraft. DieEU-Staaten erhoffen sich durch JEFTA Zuwächse für Ihre Exportunternehmen. Die Europäische Kommission erklärte, dass mit JEFTA eine offene Handelszone geschaffen werde, in der 635 Mio. Menschen lebten und fast ein Drittel des gesamten weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaftet werde. Unter ande-rem werde der Agrarhandel, etwa durch Streichung von Zöllen, spürbar erleichtert. Schweinefleischprodukte erhalten mit dem Inkrafttreten von JEFTA einen ungehinderten Zugang zum japanischen Markt. Bisher werden für diese Erzeugnisse aus der EU bis zu 8,5 % an Zoll erhoben. Rindfleisch ist aktuell mit einem vergleichsweise hohen Zollsatz von 38,5 % belegt. Dieser soll in den kommenden 15 Jahren progressiv reduziert werden, und zwar bis auf schließlich 9 %. Zudem sollen 50.500 t EU-Rindfleisch pro Jahr zollfrei nach Japan exportiert werden dürfen.