12.06.2018rss_feed

Jeden 3. Euro verdient die deutsche Ernährungsindustrie mit Exporten

Deutschland ist Nettoimporteur bei Agrarrohstoffen, d.h. es wird mehr importiert als exportiert. Deutschland kann sich also bei vielen Produkten nicht selbst versorgen. Am auffälligsten wird dies bei Gemüse, Obst und Fleischedelteilen. Kritiker dieser Zahlen glauben, dass sich Deutschland mehr an der Welternährung beteiligen sollte. Genau das tut Deutschland aber, nur anders, als vielen bewusst ist. Deutschland ist stark im Veredlungssektor, egal ob Automobil- oder Lebensmittelindustrie. Bei Rohwaren (Stahl, Getreide, Fleisch) kann Deutschland mit Wettbewerbern im Weltmarkt nicht mithalten. Die Produktionskosten sind zu hoch. Bei Veredlungsprodukten sind das ganz anders aus. Und so verwundert es nicht, dass die deutsche Ernährungsindustrie mittlerweile jeden 3. Euro mit Exporten verdient. Das ist das Thema des 8. Außenwirtschaftstages der Agrar- & Ernährungswirtschaft am 14.6. in Berlin.

Mit dieser Form der Arbeitsteilung trägt Deutschland übrigens zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Gleichzeitig treiben starke Exporte die Unternehmensinvestitionen. Die stabile Haushaltslage schafft den Raum zur Finanzierung von Strukturreformen und öffentlichen Investitionen, um so zukünftige Herausforderungen zu bewältigen, schreibt die OECD in ihrem aktuellen Wirtschaftsbericht über Deutschland.