04.08.2021rss_feed

Rinder: Deutlicher Rückgang der Anbindehaltungsplätze um 62 %

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der endgültigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung mitteilt, war zum 1. März 2020 mit einem Anteil von 83 % die Laufstallhaltung die vorherrschende Haltungsform in der Rinderhaltung in Deutschland. Lediglich bei 10 % der Haltungsplätze waren die Rinder in Anbindehaltung untergebracht; 7 % entfielen auf weitere Haltungsverfahren, wie z.B. Kälberiglus. Insgesamt verringerte sich die Anzahl der Haltungsplätze für Rinder seit dem Jahr 2010 um 2,6 Millionen (-18 %). Den deutlichsten Rückgang von Haltungsplätzen verzeichnete die Anbindehaltung: Deren Zahl sank von 3,0 Millionen (2010) auf 1,1 Millionen (2020) und damit um rund 62 %. 7 % aller Haltungsplätze hatten 2020 einen Zugang zu einem Laufhof.

Zum Zeitpunkt der aktuellen Landwirtschaftszählung bekamen 3,6 Millionen Rinder und damit rund 31 % aller Rinder in Deutschland regelmäßigen Weidegang. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich ein Rückgang der Weidehaltung, da 2010 noch 37 % der Rinder die Möglichkeit zum Weidegang hatten. Regional gibt es große Unterschiede in der Weidehaltung: In Bayern, dem Bundesland, in dem die meisten Rinder gehalten werden, lag der Anteil der Weidenutzung mit 17 % deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. In Niedersachsen, dem Land mit dem zweitgrößten Rinderbestand hatten 34 % der Rinder eine Möglichkeit zur Weidenutzung.