BRS News Rind

02.12.2019

Klimaschutz: Humus als riesiger CO2-Speicher

Der Aufbau von 0,1 Prozent Humus pro Hektar entspricht einer Bindung von drei bis sechs Tonnen CO2 je Hektar. Das sollte honoriert werden, findet der Journalist Ulrich Graf vom Wochenblatt aus Bayern. Tatsächlich gehen die Meinungen hierzu auseinander.

  • Landwirtschaftliche Böden eignen sich nicht für langfristige CO2-Sequestrierungen (SCHULZ 2008; In: Mögliche Beiträge der Landwirtschaft zum Klimaschutz. Localland&soilnews no.24/25 I/08)
  • Der C-Einbau in die org. Bodensubstanz vollzieht sich außerordentlich langsam (jährlich 0 bis < 1 t C/ha) und ist ausgesprochen ineffektiv (Einbaurate 10-20%; KÖRSCHENS et al. 2014).

Hinzu kommt, dass der Bodenhumus ein empfindliches C-Depot ist, das sehr schnell zur CO2–Quelle werden kann. Mehr Informationen hierzu in Agrarfakten.

 
02.12.2019

Landwirtschaftsdialog im Kanzleramt: Gesellschaft und Landwirtschaft wieder näher zusammenbringen

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner haben am Montag rund 40 landwirtschaftliche Verbände zu einem dreistündigen Gespräch im Kanzleramt getroffen, um sich über die aktuelle Lage der Landwirtschaft auszutauschen. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. wurde durch die Vorstandsmitglieder Josef Hannen und Paul Hegemann vertreten.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Agrarbranche und die Wertschätzung ihrer Arbeit, aber auch ie Frage, wie die gesellschaftlichen Ansprüche besser verknüpft werden können mit der landwirtschaftlichen Praxis im Stall und auf dem Feld.

 
29.11.2019

DIN bearbeitet neues internationales Normungsprojekt zu vegetarischen und veganen Produkten

Wann dürfen Lebensmittel als vegan oder vegetarisch bezeichnet werden? Diese zentrale Frage wird zeitnah im Fokus eines neuen Normungsvorhabens der internationalen Normungsorganisation (ISO) sein. Unter dem Titel Food suitable for vegetarians / vegans werden auch bei DIN die Arbeiten an der ISO 23662 aufgenommen. Dafür wird eigens ein neuer Arbeitsausschuss Vegetarische und vegane Lebensmittel im Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte eingerichtet. Teilnehmer aus der Wirtschaft, dem Tierschutz und aus Verbänden arbeiten in dem Ausschuss mit.

Man könnte sich viel Arbeit sparen, wenn man sich an den Leitsätzen für vegane und vegetarische Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs orientieren würde. Allerdings handelt es sich auch bei diesem Papier um einen Kompromissvorschlag, der nicht im Interesse der deutschen Fleischerzeuger sein kann. Zwar ist es in Deutschland nicht möglich, Nachbauprodukte aus Pflanzen als Fleisch zu bezeichnen, für "Schnitzel" gilt das aber derzeit nicht.

 
29.11.2019

Leserreise „Milchproduktion in Israel“ (29.03. bis 05.04.2020)

Obwohl mehr als die Hälfte Israels Wüste ist, Futtermittel stark begrenzt sind und die Temperaturen auf über 45 °C steigen können, melken die israelischen Milcherzeuger im Schnitt über 11.000 kg. Der Schlüssel die guten Milchleistungen in Israel liegen in einem durchdachten Management und einer guten technischen Ausstattung. Das kleine Land am Mittelmeer gilt als Start-Up-Nation und High-Tech-Schmiede. Davon profitiert auch die Landwirtschaft. Die knapp 120.000 Milchkühe des Landes leben überwiegend in offenen, mit Kompost eingestreuten Laufställen. Aufgrund des warmen Klimas gehören Ventilatoren und Verdunstungsanlagen dort zur Standard-Ausstattung. Durch Selektion auf Hitzetoleranz können die Israeli-Holstein-Kühe zudem besser mit der Hitze umgehen.

Die israelische Milchproduktion können Sie auf unserer siebentägigen Fachreise vom 29. März bis 5. April 2020 live auf verschiedenen Betrieben miterleben - fahren Sie mit! Anmeldeschluss ist am 10. Dezember 2019.

 

 
29.11.2019

Gelingt der Spagat zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Tierwohl in der Milchviehaltung?

Deutschlands Milchbauern stehen vor der Herausforderung, einerseits im internationalen Wettbewerb zu bestehen und andererseits hohen gesellschaftlichen Anforderungen auch mit Blick auf das Tierwohl gerecht zu werden. DBV-Vizepräsident Karsten Schmal stellt hierzu fest: Klar ist, dass nur mit Kühen, die gesund sind und sich wohlfühlen, wirtschaftlich erfolgreich Milch erzeugt werden kann. Insbesondere junge Landwirtinnen und Landwirte stehen jedoch bei Investitionsentscheidungen in moderne Tierhaltungssysteme vor der Herausforderung, dass Sie nicht wissen, ob diese Systeme auch in Zukunft von Gesellschaft und Politik akzeptiert werden. Karsten Schmal zog folgendes Fazit aus der Veranstaltung: "Das Symposium hat die Notwendigkeit einer nationalen Nutztierstrategie auch für die Milchviehhaltung deutlich aufgezeigt. Diese Strategie muss unseren Tierhaltern eine Perspektive geben, Gesellschaft und Marktpartner einbinden sowie politische Verlässlichkeit schaffen.

 
29.11.2019

Die Anpassung an den Klimawandel ist für die Zukunft der Landwirtschaft in Europa von entscheidender Bedeutung

EUA - Der vergangene Sommer hat mit Hitzewellen und extremen Wetterereignissen neue Klimarekorde gebrochen und erneut gezeigt, wie wichtig die Anpassung an den Klimawandel ist. Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat Anfang des Monats einen neuen Bericht veröffentlicht, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Europa beschreibt. Und die Szenarien sind düster.

 
29.11.2019

Erfolgreiche Holstein-Zucht im Landkreis Osnabrück

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat am Donnerstag den niedersächsischen Staatsehrenpreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht verliehen. Über die Auszeichnung darf sich die Familie Hartwig Meyer aus Kettenkamp (Landkreis Osnabrück) freuen. Familie Meyer wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rinderzucht ausgezeichnet. Der Milchvieh-Betrieb ist auf die Holstein-Zucht spezialisiert. Der Betrieb Meyer hat heute 230 Kühe und bewirtschaftet 105 Hektar Land. Mit viel Herzblut betreibt die Familie ihre Milchviehhaltung – wovon sich die Ministerin bei einem Betriebsrundgang überzeugen konnte. Die außergewöhnlich gute Milchleistung und Nutzungsdauer der Kühe sowie der hohe Kuhkomfort und die hervorragende Unternehmensführung brachten Familie Meyer im Jahr 2006 bereits die Goldene Olga ein, eine Auszeichnung der Landesvereinigung Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.

 

 
28.11.2019

SH: Düngeverordnung: Landesregierung will Landwirtschaft mit Förderprogramm unterstützen

Die Landesregierung will Landwirtinnen und Landwirte angesichts aktueller Herausforderungen im Umgang mit der Düngeverordnung stärker beim Nährstoffmanagement unterstützen. Mit technischen und baulichen Verbesserungen zur gezielteren Nutzung der Nährstoffgehalte in der Gülle soll der Grundwasserschutz weiter verbessert und der Einsatz von Mineraldünger verringert werden. Dafür sollen von 2020 bis 2022 über den Landeshaushalt insgesamt rund 1,9 Mio. Euro bereitgestellt werden.

 
28.11.2019

DLG-Kolloquium 2019: „Landwirtschaft im Ökotrend“

Am 3. Dezember 2019 findet wieder das DLG-Kolloquium im Berliner Hotel Aquino, Tagungszentrum der Katholischen Akademie, statt. Dieses Jahr geht es um das Thema Landwirtschaft im Ökotrend. Das im September bekanntgegebene Agrarpaket der Bundesregierung, die im Zentrum der GAP stehenden Eco-Schemes sowie die Verschärfung der Düngeverordnung, rücken ökologische Wirkungen der Landbewirtschaftung in den Mittelpunkt der Diskussionen und einzelbetrieblicher Entscheidungen.
Doch was sind tragfähige Ansätze einer Ökologisierung der Landwirtschaft? Was können ökologischer und konventioneller Landbau voneinander lernen, um Nachhaltigkeit und Produktivität zu vereinen? Und welche Rolle spielt dabei die Nachfrage nach ökologischen Produkten für die gesamte Branche?

Veranstaltungsort ist das Hotel Aquino in Berlin, Tagungszentrum Katholische Akademie. Der Besuch der Veranstaltung ist aus organisatorischen Gründen nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 60,- EUR.

Interessenten erhalten das detaillierte Programm bei der DLG, Tel.: 069/24788-310, Fax: 069-24788-114 oder E-Mail: c. braungardt@ DLG. org. Ausführliche Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter w w w. dlg. org/kolloquium verfügbar.

 
28.11.2019

Ertragsniveau im Öko-Landbau kann zu erhöhtem Flächenanspruch führen

Der systemorientierte Ansatz des ökologischen Landbaus hat zur Folge, dass die Erträge im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftung in der Regel niedriger ausfallen. Im Ackerbau liege demnach das durchschnittliche Ertragsniveau in Mittel- und Westeuropa je nach Standort, Fruchtart und Bewirtschaftungssystem bei neun bis 40 Prozent unter dem der konventionellen Landwirtschaft, teilt die Bundesregierung in einer Antwort (19/14539) auf eine Kleine Anfrage (19/13882) der AfD-Fraktion mit. Dabei würden die Ertragsunterschiede stark von der Intensität und dem Management der ökologischen und konventionellen Bewirtschaftung, dem Standort und der Kultur abhängen, heißt es dazu weiter. Eine Ausweitung der ökologischen Wirtschaftsweise könnte unter den gegebenen Rahmenbedingungen zur Folge haben, dass der Flächenanspruch in anderen Regionen zunimmt.